Zwang zur Behandlung bei einem Zahnarzt?
Hallo zusammen,
wenn jemand eine Angst vor dem Zahnarztbesuch hat und dementsprechend Jahrzentelang nicht beim Zahnarzt gewesen ist, eine Behandlung aber nun dringend notwendig ist (Mundhölenkrebs) um Schlimmeres zu verhindern, kann man diesen Menschen dann zwingen zu einer Zahnbehandlung?
Als "Letztes Mittel" sozusagen.
Ich mache mir nämlich ernste Sorgen um ein mir nahestehenden Angehörigen.
7 Antworten
Zwang gibt es nicht.
Vielleicht könnt ihr der Person klar machen, das jeder der über 18 Jahre alt ist, selbst für sich entscheidet. Sich dazu entscheidet nichts zu tun und die (ich sag mal Erde) zu verlassen. Ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Verwandschaft. Oder dazu durchringt doch zum Zahnarzt zu gehen. Weil die Person geliebt wird und man sie vermissen wird und weil die Person der Verwandschaft oder den Freunden nicht weh tun möchte. (blos wegen Angst vorm Zahnarzt)
Dann ist das halt so. Diese Entscheidung mußt du /Ihr akzeptieren. So und nun würde ich nach der Art ihrer Bestattung fragen. Wie, wo, vielleicht im Friedwald oder auch auf hoher See? Welche Musik soll gespielt werden? Wer bezahlt die Annonce in der Zeitung? Welcher Text? Was soll nach der Beerdigung sein? Was soll wer bekommen? Redet über den Tod. Er kommt und ihr möchtet euch darauf vorbereiten. Ihr möchtet nichts falsch machen, alles wie diese Person es möchte.
Tja, mehr kann man dann nicht mehr machen.....
Mit einem Psychologischen/Psychiatrischen Attest die eine Angststörung nachweist übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Vollnarkose. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich dein Verwandter in Therapie begibt. Hast Du ihm das schon einmal angeboten?
Auch das habe ich ihm schon angeboten, ist ihm aber zu langwierig und aufwendig und umständlich.
Sie können eine Behandlung auch ablehnen – selbst wenn der Arzt die Maßnahme für medizinisch notwendig hält. Das ist Teil Ihres Rechtes auf Selbstbestimmung. Wichtig ist jedoch: Der Betroffene muss in der Lage sein, die Tragweite seiner Entscheidung abzusehen.
Hallo Thomas, es ist zwar sehr schlimm, aber du kannst niemanden zwingen zum Zahnarzt zu gehen. Da hilft nur gutes Zureden. Natürlich hängt jeder an seinem Leben, und in letzter Instanz wird die Person dann doch noch gehen, er möchte ja nicht sterben. Mit lieben Grüßen Renate.
Na ja, immerhin war die Person 61 Jahre nicht beim Zahnarzt. Aber gut, dann muss die Person eben das mit sich selbst ausmachen.
Ja, das ist leider so.
Vielen Dank für deine Bewertung. 👍
Hi, Venire, vielen Dank für deine Bewertung. 🤣
Ich denke mal nicht. Generell kann man ja zu nichts gezwungen werden, außer man man ist ein Kind.
Zwangsbehandlung geht eigentlich nur wenn man sich oder andere dadurch direkt in Lebensgefahr begibt. Ich denke nicht, dass das hier so gelten würde.
Nein dazu kann niemand gezwungen werden.
Richtig,kl. Moewe.💟
Daran habe ich auch schon gedacht. Das letzte Mal war die Person vor 61 Jahren beim Zahnarzt. Auch die Eltern dieser Person haben bereits alles versucht, was in ihren Möglichkeiten stand. Auch ich rede bereits seit Jahren mit ihr über diese Problematik - jedoch ohne Erfolg. Bei der Person beginnt die Angst schon wenn sie einen Blick in das Behandlungszimmer wirft und sie mag es nicht, wenn Fremde ihr im Mund herumfummeln. Für eine Narkose ist sie zu geizig, Lachgas ist für sie keine Option. Lieber isst sie Pudding, Brot ohne Krume, Fruchtmuß und Würstchen in Blätterteig, was sie nur noch mit der Zunge am Gaumen zerdrücken muss und herunterschlucken muss. Dadurch kam es bereits zu Mangelerscheinungen und körperlicher Folgeerscheinungen. Wenn ich versuche ihr etwas zu raten sagt sie nur Ja, ja oder das es ihre Zähne und ihre Entscheidung ist. Die Angst ist bei ihr zu stark.