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Reduzieren Sie fettreiche Nahrung. Versteckte Fette in Wurst, Fleisch, Fertigsaucen, Torten etc. belasten den Stoffwechsel. Bevorzugen Sie mediterrane Küche mit Olivenöl, Gemüse, Fisch, Meerestieren, Pasta, Reis, zuckerarmes Obst usw. Ernähren Sie sich abwechslungsreich. Ziel ist es, das Normalgewicht zu erreichen oder zu erhalten.
Minimalisieren Sie den Alkoholkonsum, stellen Sie Rauchen ein. Die körperliche Bewegung ist der Schlüssel zu Ihrer Gesundheit. Bewegung steigert den Muskeltonus, macht fit, verbrennt Kalorien, reduziert das Körperfett und den Blutzuckerspiegel. Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein - jede noch so kleine Bewegung zählt.
Führen Sie einen regelmässigen Selbsttest durch. Gute medizinische Betreuung zu suchen ist Eigenverantwortung. Melden Sie sich zur Diabetikerschulung - bei Ihrem niedergelassenen Arzt
Diabetes ist eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels, bei der die Blutzuckerwerte erhöht sind. Der Blutzuckerspiegel ist durch unsere Ernährung beeinflussbar. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wissen, was Sie als Diabetiker essen sollen.
Die aktuellen Ernährungsempfehlungen für Diabetiker entsprechen im Grunde den Richtlinien einer abwechslungsreichen, vollwertigen Mischkost, wie sie allen Menschen empfohlen wird. Was im Groben bedeutet, reichlich Flüssigkeitszufuhr, betont pflanzliche Kost und weniger tierische Lebensmittel.
Viele Diabetiker, vor allem ältere Betroffene, leben leider noch immer im Glauben eine „Diabetesdiät“ einhalten zu müssen, in welcher es vor allem darum geht Kohlenhydrate zu vermeiden. Die unglückliche Bezeichnung „Zuckerkrankheit“ unterstützt diese veralterte These bis heute. Dabei wäre wohl eine Umbenennung auf „Fettkrankheit“ treffender, nimmt doch der Diabetes Typ 2 seinen Ausgang im Übergewicht und der Insulinresistenz. Somit muss der therapeutische Ansatz immer in der Gewichtsreduktion (bzw. dem Vermeiden einer weiteren Gewichtszunahme) liegen. Nach heutigem Wissensstand ist ein Kohlenhydratanteil von 45 – 60 % der täglichen Gesamtenergie für Diabetiker unumstritten positiv. In der Praxis wird oft nicht einmal die untere Empfehlungsgrenze erreicht. Wesentlich ist hierbei die Art der Kohlenhydrate. In der Beratung wird ein reichlicher Verzehr von Gemüse, frischem Obst, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreideprodukten empfohlen, da eine hohe Ballaststoffaufnahme konform geht mit niedrigeren HbA1c-Werten. Besonders ein hoher Gemüseverzehr bringt Vorteile für die Blutzuckerkontrolle. Das Motto „fünf mal am Tag Obst und Gemüse“ sichert auch maßgeblich die Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion ist weiters eine Verringerung der Fettaufnahme (25 – 35 % der Gesamtenergie) maßgeblich. Die hohe Rate an koronaren Herzerkrankungen bei Diabetikern rechtfertigt nachdrücklich die Empfehlung, gesättigte Fettsäuren so weit als möglich zu reduzieren (< 8 – 10 % der Gesamtenergie) und einfach ungesättigte Fettsäuren (v. a. Raps- u. Olivenöl) und n-3-Fettsäuren (v. a. Seefisch) vermehrt zu konsumieren (10 – 20 % der Gesamtenergie). Somit ist der Verzicht auf Pflanzenöle beim Kochen völlig kontraproduktiv. Wesentlich ist die Auswahl von fettarmen Fleisch-, Wurst-, Käse- und Milchprodukten und die Begrenzung der Menge zugunsten von ballaststoffreichen Kohlenhydratquellen.
Eine betont pflanzliche Kost hilft zudem die empfohlene Kochsalzzufuhr von < 6g/Tag zu erreichen, was in der Behandlung der Hypertonie besondere Bedeutung erlangt. Nicht zu vergessen ist der meist massiv unterschätzte Fettanteil in Süßigkeiten und Mehlspeisen, der großteils auf das Konto der gesättigten Fettsäuren geht (siehe Tabelle 1). Im Zuge dessen ist anzumerken, dass spezielle Diabetikerprodukte nicht mehr zeitgemäß und empfehlenswert sind. Zum Einen ist der Fettgehalt dieser Produkte meist höher als in herkömmlichen und zum Anderen kann der hohe Fruchtzuckeranteil durchaus zu einem Triglyzeridanstieg und zu gastrointestinalen Beschwerden führen.
In der Regel bedeutet eine Änderung des Lebensstils immer auch das Aufgeben vieler liebgewordenen („ungesunden“) Gewohnheiten, was eine professionelle Unterstützung rechtfertigt.