Prädiabetes ist eine Vorstufe des Diabetes. Solange du keine allzugroßen Kohlenhydratmengen (nicht nur Zuckermengen, sondern auch die Kohlenhydrate aus Brot, Kartoffeln, Reis, Obst usw.) auf einmal zu dir nimmst, wird der Körper damit noch ganz gut fertig - aber zu viel Kohlenhydrate bei einer Mahlzeit überfordern deine Bauchspeicheldrüse. Es ist zu empfehlen, dass du an einer Ernährungsberatung teilnimmst und dich an die entsprechenden Empfehlungen hältst, dass du möglichst nach den Mahlzeiten einen kleinen Spaziergang machst, dass du versuchst, Übergewicht abzubauen und allzu großen Stress zu vermeiden - dann kann es sein, dass aus dem Prädiabetes erst gar kein Diabetes wird. Wenn du gedankenlos große Mengen Süßes in dich hineinstopfst, vielleicht noch an Gewicht zunimmst und dich wenig bewegst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in Kürze Typ-2-Diabetiker wirst, ziemlich groß.

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Unterzuckerungen sind NIEMALS Hinweise auf einen unerkannten Diabetes - denn ein Diabetiker kann nur dann unterzuckern, wenn der Diabetes bereits behandelt wird.

Es wäre möglich, dass deine Nichte eine Stoffwechselstörung hat, die sich "Hyperinsulinismus" nennt und sehr unterschiedliche Ursachen (und daher genauso unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten) hat - aber wenn deine Nichte aufgrund ihrer Ohnmacht in einem Krankenhaus war, dann haben die dort sicher die entsprechenden Untersuchungen schon gemacht bzw. im Arztbrief an den Hausarzt entsprechende Hinweise und Empfehlungen eingetragen.

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Der Korrekturfaktor ist genau wie der BE-Faktor ein absolut persönlicher Wert. Da kannst du dich nur vorsichtig herantasten, indem du bei einem erhöhten Wert eine vorsichtig geschätzte Dosis Insulin spritzt und nach ca. drei Stunden deinen Zuckerspiegel kontrollierst. Diesen Test musst du sicherheitshalber mehrfach wiederholen, bis du deinen persönlichen Korrekturfaktor für jede Tageszeit herausgefunden hast. Viel Erfolg!

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Wie kommst du darauf, dass du an jedem Finger einen anderen Blutzuckerwert hast? Kann es sein, dass du unmittelbar hintereinander an verschiedenen Fingern gemessen hast und die Werte nicht exakt gleich waren? Einen Unterschied von bis zu 20 mg/dl bzw. 1,1 mmol/L bekommst du unter Umständen schon, wenn du mit demselben Messgerät zweimal hintereinander aus dem selben Finger misst - das ist die ganz normale Abweichung der Geräte. Die Messgeräte vermitteln zwar durch die Zahlenangaben den Eindruck, einen genauen Messwert zu liefern - aber ein Wert von zum Beispiel 127 mg/dl bedeutet eigentlich nur, dass der Zuckergehalt des verwendeten Kapillarblutes irgendwo zwischen 120 und 135 mg/dl liegt. Außerdem wird auch das Kapillarblut in den Fingern am schnellsten ausgetauscht - dadurch zeigen sich die tatsächlichen Schwankungen des Zuckergehalts bei Messung aus den Fingerkuppen schneller, als wenn zum Beispiel ein Blutstropfen aus dem Unterarm für die Messung verwendet werden würde. Wenn man also alle Faktoren zusammenfügt, die den unterschiedlichen Werten zugrundeliegen können, dann können die gemessenen Werte schon ziemlich unterschiedlich aussehen, ohne dass einer dieser Werte falsch wäre...

Erst dann, wenn du wirklich dramatische Unterschiede bei diesen Messungen ermittelst und Bedienungsfehler wie vielleicht nicht ganz saubere Hände vollkommen ausschließen kannst, kannst du Rückschlüsse darauf ziehen, dass die unterschiedlichen Messwerte tatsächlich auf unterschiedliche Zuckerkonzentrationen in den verwendeten Blutstropfen zurückzuführen sind.

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Das mit der Sahne ist richtig - sofern deine Freundin kein (starkes) Übergewicht hat, sorgt der Fettgehalt der Sahne dafür, dass der im Kuchen enthaltene Zucker nicht zu schnell ins Blut gelangt und der Körper besser damit fertig wird. Aber auch, wenn in diesem Punkt fetthaltige Nahrung besser ist als fettfreie oder fettarme, darf man insgesamt nicht zu viele Kalorien zu sich nehmen und zu stark an Gewicht zulegen! Aber man hat (vor allem in der Schwangerschaft) einfach schon mal Heißhunger auf was Süßes, und dann ist ein Stück Sahnetorte oder ein Eisbecher mit Sahne auf jeden Fall besser als eine Handvoll Gummibärchen oder so. Sahnetorte muss ja nicht jeden Tag sein, aber sich diesen Heißhunger ständig zu verkneifen ist nicht einfach und auch nicht wirklich gesund.

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Du musst SOFORT zu einem Arzt - besser noch in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Ein Nüchternwert von 322 mg% spricht dafür, dass dein Körper in einer Ketoazidose steckt - dabei vergiftet sich der Körper selbst, da die Stoffwechselabfallprodukte nicht mehr ausreichend aus dem Blut gefiltert werden können. Auch, wenn du dich momentan noch nicht »dramatisch« mies fühlst - du bist mit ziemlicher Sicherheit schwer krank!
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Vor wenigen Tagen war schon einmal fast die gleiche Frage bei gutefrage.net - der Fragesteller liegt seitdem im Krankenhaus, und das ist seine Rettung.
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Schau hier:
http://www.gutefrage.net/frage/ist-mein-zuckerwert-mit-292-mgdl-sehr-viel-zu-hoch#answer80639780

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Du sprichst von einem »Nachtinsulin«, das du in letzter Zeit immer wieder erhöht hast. Dazu möchte ich sagen, dass es sehr unterschiedliche Verzögerungsinsuline gibt, die sehr unterschiedliche Wirkprofile haben können. Vielleicht spritzt du ein Insulin, dessen Wirkprofil einfach nicht zu deinem Insulin-Bedarfsprofil passt? Das heißt, dass das Insulin nicht zu der Uhrzeit wirkt, wenn du es am meisten brauchst. Wenn das das Problem ist, könnte es je nach verwendeter Insulinart helfen, das Insulin abends später zu spritzen, oder auch auf ein anderes Insulinpräparat mit anderer Wirkungskurve umzusteigen. Das liegt nicht immer nur an der Dosis. Nach dem, was du zu deinen Werten geschrieben hast, könnte ich mir beispielsweise recht gut vorstellen, dass du abends Lantus spritzt, dass aber Levemir für dich besser wäre. Allerdings könnte es sein, dass deine Werte nach dem Frühstück allein schon dadurch besser werden, wenn du dein Brot mit Butter bestreichst - die Butter sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate langsamer ins Blut gehen. Die richtige Therapie für einen bestimmten Diabetiker zu finden ist immer ein Geduldsspiel - und manchmal kann sich das eine ganze Weile hinziehen, bis man die richtigen Präparate, die richtigen dazu passenden Dosierungen und die richtigen Injektionszeiten endlich herausgefunden hat. Ich wünsche dir viel Glück!

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