Chronisches Schmerzsyndrom bei multiplen Vor-Op
Habe sehr starke Schmerzen, teilweise (je nach Lage und Bewegung) spontan Lähmungen, ständiges Brennen in den Oberschenkel, "Nagel im Fuß" bei jedem Schritt, Zehen Taubheit und Brennen, Fußheber links willkürlich, Stechen im Po, in der LWS, plötzliche Ausfälle mit Stürzen, nur noch eingeschränkt belastbar, gering arbeitsfähig. Nehme Opioide (Targin 40-60mg/Tag) und Voltaren Dispers. Was tun? Die Rede ist von Versteifung ... Eine Röntgenaufnahme vom selben Tag stellt Morbus Baastrup dar.
Chronisches Schmerzsyndrom bei multiplen Vor-Op.
Befund Kernspin des lumbalen Spinalkanals:
Keine malignitätsverdächtigen oder entzündlichen Knochenmarkveränderungen. Linkskonvexe Torsionsskoliose der oberen LWS bzw. im BWS-LWS-Übergang. Zeichen einer aktivierten Arthrose im linken lliosacralgelenk.
L1/L2: Geringgradige medio-laterale laterale Bandscheibenprotrusion, aktivierte Spondylarthrosen beidseits, leichte knöcherne Foramenstenosen beidseits.
L2/L3: Leichte medio-laterale Bandscheibenprotrusion beidseits, kräftiger, hier mittelgroßer Prolaps nach intra- und extraforaminär links mit einer Tiefe von bis zu 6 mm, so dass hier die Nervenwurzel L2 nach dorsal verlagert bzw. komprimiert wird. Aktivierte Spondylarthrosen beidseits, leichte knöcherne Foramenstenosen beidseits.
L3/L4: lntra- und größtenteils auch extraforaminal rechts gelegener Prolaps mit einer möglichen L3-Nervenwurzelirritation rechts, diese wird intraforaminär deutlich nach cranial gedrängt und komprimiert. Das linke Neuroforamen ist weitgehend frei.
L4/L5: Breitbasige medio-laterale Bandscheibenprotrusion, aktivierte Spondylarthrosen rechts betont. Rechts mittelgradige, links hochgradige knöcherne Foramenstenose. Verbreiterung des epiduralen Raumes links ventrolateral mit vermehrtem KM-Enhancement, hier vereinbar mit einer leichten Narbenbildung. Die Nervenwurzel L5 ist links weiterhin ödematös verdickt.
L5/S1: Breitbasige medio-laterale Bandscheibenprotrusion mit beidseitigen Spondylarthrosen, rechts mittel- bis hochgradige, links hochgradige knöcherne Foramenstenose.
Zusammenfassende Beurteilung:
Es liegt (Anmerkung: im Vergleich zur Untersuchung vor einem Jahr) eher eine leichte Größenzunahme des intra- und extraforaminal links gelegenen Bandscheibenvorfalls im Segment L2/L3 vor. Zunahme degenerativer Veränderungen im Rahmen einer jetzt fortgeschrittenen Osteochondrose Typ Modic ll zwischen L4/L5. Keine signifikante höhergradige Einengung des knöchernen lumbalen Spinalkanals. lm Wesentlichen unveränderter Befund des intra- und des extraforaminal gelegenen Bandscheibenvorfalls L3/L4 rechts. Teilweise aktivierte Spondylarthrosen innerhalb der LWS beidseits. 2. Hochgradige knöcherne Foramenstenose im Segment L4lL5 links, hier ist postoperativ der Spinalkanal erweitert, unveränderter Befund einer ödematösen Verbreiterung der Nervenwurzel L5 links intraspinal mit weiterhin bestehendem Verdacht auf eine etwas vermehrte Narbenbildung L4lL5 links epidural.
1 Antwort
Hallo L..,
ich werde einmal versuchen die Fremdwörter zu übersetzen (1 x nicht bei Wiederholungen) ) und zum Schluss einen Kommentar dazu zu schreiben. Allerdings was ist Deine Frage?
Befund Kernspin des lumbalen Spinalkanals
1. Keine bösartigen verdächtigen oder entzündlichen Knochenmarkveränderungen. Linkskonvexe Torsionsskoliose(a) der oberen LWS bzw. im BWS-LWS-Übergang. Zeichen einer aktivierten Arthrose im linken lliosacralgelenk
(a) nach links verbogene Wirbelsäule die noch in sich verdreht ist lliosacralgelenk sind zwei wenig bewegliche Gelenke im unteren Wirbelsäulenbereich ( ISG = ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem Darmbein (Os ilium).
2. L1/L2: Geringgradige medio(Mitte) -laterale (seitliche) laterale Bandscheibenprotrusion (Bandscheibenvorwölbung), aktivierte Spondylarthrosen (Gelenkerkrankung der Wirbelsäule Fasettengelenke) beidseits, leichte knöcherne Foramenstenose nbeidseits (Einengung der Zwischenwirbellöcher durch die die Nervenwurzeln verlaufen beiderseits li/ re. ) .
3. L2/L3: Leichte medio-laterale Bandscheibenprotrusion beidseits, kräftiger, hier mittelgroßer Prolaps (Bandscheibenvorfall) nach intra- und extraforaminär (a) links mit einer Tiefe von bis zu 6 mm, so dass hier die Nervenwurzel L2 nach dorsal (Richtung Rücken) verlagert bzw. komprimiert wird. Aktivierte Spondylarthrosen beidseits, leichte knöcherne Foramenstenosen beidseits. (a) L2/L3: intra- und extraforaminär in und ausserhalb des Zwischenwirbellochs
4 . L3/L4: lntra- und größtenteils auch extraforaminal rechts gelegener Prolaps mit einer möglichen L3-Nervenwurzelirritation rechts, diese wird intraforaminär deutlich nach cranial (Richtung Kopf) gedrängt und komprimiert. Das linke Neuroforamen ist weitgehend frei.
5. L4/L5: Breitbasige (gesamte Breite der Bandscheibe) medio-laterale Bandscheibenprotrusion, aktivierte Spondylarthrosen rechts betont. Rechts mittelgradige, links hochgradige knöcherne Foramenstenose.(Verengung des Zwischenwirbellochs) Verbreiterung des epiduralen Raumes (siehe Link Zeichnung ) links ventrolateral (b) mit vermehrtem KM-Enhancement (a) , hier vereinbar mit einer leichten Narbenbildung. Die Nervenwurzel L5 ist links weiterhin ödematös verdickt.
(a) KM Enhancement Anreicherung von Kontrastmittel in bestimmten Strukturen (b) ventro lateral zum Bauch / an der Seite http://www.fallsammlung-radiologie.de/mrt_spinales_epiduralhaematom.html
6. L5/S1: Breitbasige medio (Mitte -laterale (seitlich ) Bandscheibenprotrusion mit beidseitigen Spondylarthrosen, rechts mittel- bis hochgradige, links hochgradige knöcherne Foramenstenose. (L = Lendenwirbel S1 = Kreuzwirbel ) Osteochondrose - Störung der Umwandlung von Knorpelzellen in Knochenzellen
Zusammenfassung
Es gibt mehrere Baustellen
- Bandscheibenvorfall L2 / L3 der die Nervenwurzel L 2 einengt
- Bandscheibenvorfall L3/ L4 der dei Nervenwurzel L 3 einengt
- Spondylarthrosen + Morbus Baastrup (siehe Wikipedia) deutliche degenerative Veränderung der Fasettengelenke bei Morbus Baastrup gibt es schon einen Kontakt der Gelenke.
- leichten Narbenbildung solche Narbenbildungen verursachen auch Schmerzen.
- Nervenwurzel L5 ist links weiterhin ödematös verdickt.
- Arthrose im linken lliosacralgelenk.(kann heftige Schmerzen...)
Ich schätze eine OP könnte hier der Ausweg sein. Falls Deine Schmerzen nicht bereits chronisch sind (Schmerzambulanz. Wenn man sich operieren lässt lieber 300 km in eine Klinik fahren als dann einen Alptraum durchmachen. Ich könnte Dir entsprechende Kliniken ca. 5 nennen! Je nachdem in welchen Bundesland Du wohnst.
VG Stephan