DDR Kindergarten: Blaue Tablette nach dem Zähneputzen?
Hallo ihr Lieben,
ich stamme aus der ehemaligen DDR und habe im Kindergarten (auf Rügen, Mitte der 80er Jahre) nach dem Zähneputzen - wie alle anderen Kinder auch - eine blaue Tablette bekommen. Das wurde relativ spontan damals eingeführt. Ich erinnere mich auch, dass die Kindergärtnerinnen uns erklärten, dass diese Tabletten gut für die Zähne seien. Ich glaube, jeder musste eine nehmen. Ich habe die immer sehr gern genommen, weil die lecker schmeckten. So spotan, wie sie damals eingeführt worden sind, waren Sie dann auch wieder weg. Es hießt dann plötzlich, dass wir Sie nicht mehr nehmen bräuchten. Die Einnahmezeit muss also relativ kurz gewesen sein.
So langsam frage ich mich: Was war da eigentlich wirklich drin? Offenbar hat nicht jeder Kindergarten zu DDR Zeiten diese Tabletten verteilt. Hat jmd. eine Idee, wie die hießen oder wie man jetzt noch heraus bekommt, was wirklich drin war?
Danke vorab!
3 Antworten
Fluor-Tabletten gab es auch bei uns. Das Ende vom Lied ist, dass 2023 Fluor in Zahncremes verschwinden. Fluor hat den Nachteil, dass es Zähne festigt, aber auch brüchig macht. In Belgien ist es schon verboten. Die Zahntabletten hatten wir im Westen um 1976/77 im Kindergarten den Kleinen gegeben. Gebracht hat es nichts. Zwar waren weniger Karies vorhanden, aber dennoch vermehrt Zähne, die abgebrochen oder zerbrochen sind.
Das waren Fluorpräparate, die ohne Zahnpasten den Zahnschmelz härten und Karies verhindern. In anderen Ländern, zB die Schweiz hatte zeitweise sogar deshalb das Trinkwasser mit Fluor angereichert. Darüber wurde auch in der Bundesrepublik diskutiert, aber nicht praktiziert.
Das waren mit Sicherheit Fluor-Tabletten.