Escitalopram und omeprazol zusammen einnehmen, was ist zu beachten?

4 Antworten

Sowas sollte man immer mit dem Arzt besprechen, der einem diese Medikamente verschreibt! Hat derselbe Arzt dir beide Medikamente verschrieben? Dann sollte es wahrscheinlich kein Problem sein, dann müsste er eigentlich darauf geachtet haben.

Bekommst du von zwei verschiedenen Ärzten Medikamente, solltest du immer darauf hinweisen, dass du auch andere Medikamente nimmst, damit der Arzt bei der Neu-Verordnung dann direkt mögliche Wechselwirkungen berücksichtigen kann.

Wenn du nichts im Beipackzettel dazu findest, ruf entweder beim Arzt an und frage nach oder frag in der Apotheke nach, wo du die Medikamente geholt hast. Die können dir das auch sagen.

Im Zweifel gibt es auch Wechselwirkungs-Checks auf verschiedenen Internetseiten. Aber besser ist immer die direkte Frage beim Arzt! Merk dir das fürs nächste Mal!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

geateam 
Beitragsersteller
 19.03.2021, 12:22

Vielen Dank, ja das werde ich machen.

Lexi77  19.03.2021, 17:05
@geateam

Ich habe gerade interessehalber im Wechselwirkungs-Check nachgesehen, da wird vor einer gleichzeitigen Einnahme gewarnt (s. Kommentar zur Antwort von curasanis)

Omeprazol ist ein Säureblocker und kann dadurch die Auflösbarkeit des Escitalopram verzögert oder gar verhindern.

Das sollte aber auch um Beipackzettel des Omeprazol vermerkt sein !!


kllaura  19.03.2021, 19:50

Mein Bekannter soll etwa 30 Minuten nach der Tabletteneinnahme laut Information vom Arzt in der Reha-Kur das Omeprazol nehmen. Er merkt nichts, dass seine Medikamente weniger oder länger wirken. Aber möglich wäre es.

Ich habe von noch keiner Wechselwirkung von Omeprazol gehört. Lese dazu die Packungsbeilagen.

Kannst du bedenkenlos kombinieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Lexi77  19.03.2021, 17:06

Und bei https://www.docmorris.de/wechselwirkungen ergibt der Check folgendes Ergebnis:

Wechselwirkungen Escitalopram AbZ 10 mg Filmtabletten & Omeprazol - 1 A Pharma 20 mg magensaftresistente Hartkapseln

Es wurden Wechselwirkungen bzw. wichtige Hinweise gefunden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Escitalopram AbZ 10 mg Filmtabletten und Omeprazol-1a Pharma 20 mg bei Sodbrennen können unerwünschte Wirkungen verstärkt auftreten. Halten Sie bei Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit oder Müdigkeit umgehend Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Curasanis  19.03.2021, 17:11
@Lexi77

Dies Befindlichkeitstörungen können auch allein, ohne Kombination auftreten.

Lexi77  19.03.2021, 17:21
@Curasanis

Naja, die Aussage "Es wurden schwerwiegende Wechselwirkungen gefunden. Die Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden." würde ich jetzt nicht als "Befindlichkeitsstörungen" deuten.

Lexi77  19.03.2021, 17:04

Ähm... du hast eine medizinische Ausbildung?

Gebe ich beide Medikamente im Wechselwirkungscheck auf https://www. apotheken-umschau. de/medikamente/wechselwirkungscheck/ ein, kommt folgendes Ergebnis:

Es wurden schwerwiegende Wechselwirkungen gefunden. Die Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Was kann passieren?

Bei Kombination der Arzneimittel können die unerwünschten Wirkungen von ESCITALOPRAM-1A Pharma 10 mg Filmtabletten möglicherweise verstärkt werden. In diesem Zusammenhang könnten beispielsweise starkes Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Zittern, krampfartige Muskelzuckungen, Unruhe, Verwirrtheit, Schläfrigkeitt, Krampfanfälle, Fieber, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl oder Ohnmachtsanfällen auftreten.

Was ist zu tun?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, da bei der Kombination dieser Arzneimittel — insbesondere zu Beginn der Behandlung — eventuell verstärkte Kontrollen oder weitere Maßnahmen (zum Beispiel geänderte Dosierung, Gabe eines alternativen Arzneimittels) nötig sein können.

Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere der beschriebenen unerwünschten Wirkungen an sich beobachten.

Wer ist besonders betroffen?

- Ältere Patienten

- Kinder

- Frauen

- Patienten mit

  - vorbestehenden Herzkrankheiten

  - angeborenem QT-Syndrom

  mit eingeschränkter Nierenfunktion

  - vermindertem Kalzium-, Magnesium- oder Kaliumgehalt im Blut (zum Beispiel durch Erbrechen oder Durchfall)

  - vergrößertem Herzmuskel

  - Herzrhythmusstörungen