Haare wachsen links viel schneller als rechts

2 Antworten

Hallo Annette,

habe die bisherigen Antworten und Kommentare gelesen und stimme überwiegend evestie zu, das wird ein mechanisches Phänomen sein. Dabei fiel mir der jüngste aller Neffen unserer Familie ein, der hat ebenfalls auf einer Seite (hinten rechts) ein Loch im noch spillerigen Bewuchs seines Köpfchens. Auf Nachfrage sagte mir die Mutter, dass er sich meist in eine Schlafposition rutscht, so dass dieser Teil des Hinterkopfes zumeist aufliegt. Könnte es bei Deiner Tochter so ähnlich sein?

Der Gedanke über die Gehirnhälften und deren Zuständigkeit u. A. auch für den Haarwuchs ist interessant, und ich kann mir gut vorstellen, dass da so ein Zusammenhang bestehen könnte. So sind ja bei Menschen auch z. B. die Augen unterschiedlich im Aussehen, eben wegen der jeweiligen Zuständigkeit der Hirnhälften für Emotion und Verstand. Auch beim Schlaganfall ist ja die entsprechend betroffenen Hirnhälfte von Bedeutung. Ebenso bei der nonverbalen Körpersprache, da wird unterschieden ob der Gesprächspartner nach li. oben oder nach rechts oben schaut, ob er sich gerade eine Lüge ausdenkt, oder ob er eine wahre Antwort überlegt. Warum sollte sich unterschiedliche Zuständigkeit der Hirnhälften nicht auch beim Haarwuchs bemerkbar machen?

Dieser starke Spliss könnte wohl auch mit der Einnahme von Medikamenten zu tun haben, nimmt oder nahm sie gehäuft Schmerzmittel oder NSAR oder sonstige wie Cortison, z.B. der Knie wegen?

OT:Wie geht es denn eigentlich den Knien, Deine diesbezgl. Frage hier ist ja nun auch schon 1,5 Jahre her. Wurde sie operiert? Oder konnte sie die Problematik mit Training wenigstens halbwegs in den Griff bekommen? Interessiert mich wirklich. LG, Winherby


AnnetteH 
Beitragsersteller
 02.03.2015, 21:33

Hallo Winherby,

ich freue mich sehr, von Dir zu hören (bzw. lesen).

Ich komm leider nicht wirklich drauf, was das mit den Haaren bei ihr sein kann. Sie hatte immer schöne Haare und jetzt sowas. Nicht ganz einfach für ein 17-jähriges Mädchen. Aber ich sag immer, es gibt Schlimmeres - viel Schlimmeres. Wird sich vielleicht wieder von alleine geben, wer weiss. Schimmer war auf jeden Fall die Situation vor 1 1/2 Jahren mit Ihren Knien. Der eine Arzt wollte sie schon operieren, da holten wir noch eine Zweitmeinung bei einem Spezialisten in München ein. Der meinte, dass es das Phänomän bei jugendlichen Mädchen gibt, dass die Schmerzen einfach wieder verschwinden. Selbstverständlich hat sie diese Fehlbildung, aber dadurch, dass die Kniescheibe auch viel zu flach ist, passt es irgendwie wieder zusammen. Er hat uns von der OP abgeraten und wir haben Gott sei Dank auf ihn gehört. Es ging ihr von dort an viel besser und das ist bis heute so geblieben. Natürlich hat sie Beschwerden, wenn sie lange gehen muss oder viele Treppen steigen muss, aber es hält sich in Grenzen. Wenn es so bleibt, sind wir alle mehr als zufrieden.

Ich freue mich, dass Du Dich an mich erinnert hast und Dich nach Ihren Beschwerden erkundigt hast. Ich sehr nett von Dir.

Ganz liebe Grüße

Annette

Spliss kann verschiedene Ursachen haben, einer davon ist die mechanische Beanspruchung durch das "Aufstoßen" der Haare auf den Schultern, das Zusammenfassen der Haare mit Gummiband und/oder zu heißes Fönen, Färben, etc. Auch Pflegefehler kommen in Betracht. Aber das habt Ihr sicherlich bereits alles ausgelotet.

Anstelle Deiner Tochter hätte mich bereits das "Loch" zum Dermatologen getrieben, welches ich nicht mehr für ein rein kosmetisches Problem halte. Der ungleichmäßige Haarwuchs jetzt ist ebenfalls sehr ungewöhnlich.

Einen Zusammenhang mit der Musikausbildung sehe ich, ehrlich gesagt, nicht.

Ich habe den Eindruck, Deine Tochter versteift sich zu sehr auf eine Langhaarfrisur. Wenn Sie nicht zum Dermatologen gehen möchte, dann sollte sie probehalber wenigstens mal einen flotten Kurzhaarschnitt ausprobieren und dem Haar auf diese Weise etwas "Erholung" gönnen. So manches Haar ist einfach nicht für eine Langhaarfrisur geeignet, das zeigt sich dann an ständigen Schwierigkeiten damit. Dann sollte man auch mal "die Klügere" sein und - zumindest eine Zeitlang - kürzere Haare tragen. Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Tochter sich damit im Endeffekt sogar wohler fühlt als mit den verzippelten, löcherigen Haaren, die sie zur Zeit hat.

Was ich hier jetzt völlig außer Acht gelassen habe, wirst Du als Mutter hoffentlich im Auge haben: dass Deine Tochter sich gesund und ausreichend ernährt!


AnnetteH 
Beitragsersteller
 22.02.2015, 21:15

Hallo Evistie,

danke für Deine Antwort.

Heißes Fohnen, Gummiband, färben, glätten usw. macht sie nicht, hat sich auch noch nie getan.

Ich war Mitte Dezember mit Ihr beim Dermatologen, aber er meinte, dass es nicht sein kann, dass die Haare ungleichmäßig wachsen. Im Endeffekt hat er ihr nicht weitergeholfen, bis auf die Empfehlung, sie solle Kieselerde und Biotin einnehmen, was sie seitdem regelmäßig macht.

Ich könnte mir eine Friseur mit kürzeren Haare auch sehr gut vorstellen bei ihr, aber davon möchte sie nichts hören. Ich verstehe es nur nicht, weil sie als Kind und auch im Jugendalter bis ca. 15 Jahre immer lange Haare hatte, und plötzlich dieser Wandel.

Das mit der Ernährung ist mir auch vollkommen klar, nicht nur wegen der Haare. Zugegeben, seit sie auf dieser Schule ist, ernährt sie sich anders als Zuhause. Dort gibt es kein Wohnheim oder eine Kantine. Sie wohnt in einer 2-er WG und muss sich selber versorgen. Sie isst ziemlich wenig, vor allem aber Salat und mal ein Toastbrot oder Müsli. Sie trinkt dort nur Wasser. Was mich so sehr wundert, dass sie nicht abnimmt. Sie ist nicht übergewichtig, aber ein paar Kilo sind schon zu viel. Sie interessiert sich sehr für gesundes Essen und kennt sich wirklich gut aus (wollte Diätassistentin werden, doch dann hat sie die Aufnahmeprüfung mit der Geige geschafft). Auch mit Süßigkeiten hält sie sich sehr zurück. Jeden Tag nur eine Kleinigkeit.

Ich weiß auch nicht, ob das vielleicht alles zusammenhängt.

evistie  22.02.2015, 22:40
@AnnetteH

Ich habe den Eindruck, Deine Sorge um die Haare Deiner Tochter steht stellvertretend für die Sorgen allgemein, die Du Dir um sie machst. Sicherlich hast Du sie nur ungern in die WG umziehen lassen und jetzt das Gefühl, Du könntest Dich dadurch nicht gut genug um sie kümmern. Einiges an ihrer Ernährung gefällt Dir nicht so recht, stimmt's?

Deine Tochter scheint sehr ehrgeizig zu sein. Seit sechs Monaten hat sie nicht nur den Druck der Ausbildung, sondern soll auch noch ihr Leben weitgehend selbstständig wuppen. Das kann ganz schön viel, zu viel, für eine 17-jährige sein, die behütet aufgewachsen ist.

Aus dem Grunde wäre es nicht außergewöhnlich, wenn Deine Tochter inzwischen eine Essstörung entwickelt hätte. Dagegen spricht nicht, dass sie gut über Ernährung Bescheid weiß und sogar Diätassistentin werden wollte - im Gegenteil.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Deiner Tochter ganz gewiss nichts unterstellen. Kann durchaus sein, dass ich damit total daneben geraten habe. Aber falls Du diesen Gedanken aufgreifen und hinterfragen möchtest, empfehle ich Dir diese Seite:

http://www.magersucht-online.de/index.php/fuer-angehoerige

Lass Dich nicht abschrecken durch das Wort "Magersucht" - es gibt noch andere Esstörungen, bei denen kein Untergewicht vorliegt.

AnnetteH 
Beitragsersteller
 23.02.2015, 13:16
@evistie

Hallo Evistie,

ja, Du hast nicht ganz unrecht, ich hab sie nicht gerne "ausziehen" lassen, sie war damals noch 16, ist erst Anfang Februar 17 geworden. Diese Schule war ihr größter Traum, seit vielen Jahre. Die Aufnahmeprüfung bestehen von 100 nur 25, sie war überglücklich, dass sie genommen wurde. Ich habe mich aber für sie gefreut und bin ihr niemals im Weg gestanden, sondern hab sie immer unterstützt. Mit ihrer Ernährung bin ich auch nicht so glücklich, das gebe ich schon zu. Das liegt aber sicherlich nicht an einer Essstörung, sondern eher an "Faulheit" bzw. ist sie einfach noch überfordert, sich neben dieser Ganztagsschule auch noch ums Kochen zu kümmern. Also nimmt sie den einfachsten Weg und macht sich nur einen schnellen Salat. Sie sagt, dass sie dort keinen Hunger hat, sobald sie am 'Wochenende nach Hause kommt, isst sie gerne und von der Menge her normal. Ich habe mal in einer psychosomatischen Klinik für Essstörungen gearbeitet und kenne deshalb die Symptome. Trotzdem danke für den Hinweis, hätte ja sein können, aber da bin ich mir ganz sicher be ihr.

Ich habe ein extrem enges Verhältnis zu ihr und sie spricht über all ihre Probleme ganz offen mit mir. Das war immer schon so und dafür bin ich sehr dankbar.

LG

Annette