Klinikwechsel bei psychiatrischer Behandlung möglich? Habt ihr Tipps?
Hallo zusammen,
ich bin aktuell wegen Depressionen in stationärer Behandlung in einer LVR-Klinik. Leider ist die Therapie hier absolut nicht zufriedenstellend und ich habe begründete Sorge, dass das nicht reicht. Ich bin nun schon drei Wochen hier und es findet kaum Therapie statt, das Personal ist absolut unterbesetzt, durch Corona fällt noch mehr aus, kurzum, es reicht hinten und vorne nicht und mein Zeitfenster wird knapper, weil ich den Anschluss im Studium nicht verlieren will. Ich kann die Therapie auch nicht weiter aufschieben, da es keine andere Alternative gibt, ich bin schon akut hierher gekommen.
Jetzt ist das Problem, dass ich so schnell keine andere Klinik finde. Ihr kennt wahrscheinlich das Problem, es dauert ewig, einen Platz zu bekommen. Ich telefoniere also Kliniken ab und versuche meine Optionen auszuloten. Ich suche also nach einer Verlegungsoption. Nun zur 1. Frage:
Die Kliniken nehmen immer nur Patienten aus ihrem Einzugsbereich auf. Wisst ihr, ob ich auch im Bereich meiner Nebenwohnsitz-/Zweitmeldeadresse Anspruch auf stationäre Behandlung habe?
Habt ihr weitere kreative Ideen, was ich noch tun kann? Ich nehme jeden Tipp (vielleicht auch in Richtung Verhandlung mit der Krankenkasse über private Optionen oder Vitamin B, ob meine ambulante Therapeutin noch Optionen hat, o.ä.) Ich bin absolut verzweifelt und suche einfach nur etwas, was mir schnell helfen kann.
2 Antworten
Ich würde alle Möglichkeiten der ambulanten Therapie ausschöpfen, also Psychotherapie, Antidepressiva, Ketamintherapie. Leider können viele psychiatrische Kliniken wegen Personalmangel nicht effektiv arbeiten, da bekommt man, wie draußen, meist auch nur eine Stunde Psychotherapie pro Woche.
Und das Wohnortprinzip gilt leider, es sei denn, man hat etwas spezielles und kommt deshalb in eine spezialisierte Klinik.
Bist Du Dir sicher, dass das mit dem Einzugsbereich stimmt, ich kenne es nicht so von anderen. Bevor Du nichts anderes findest und Du akut Hilfe brauchst, würde ich dort bleiben, vorausgesetzt es gibt nicht auch Probleme mit dem medizinischen Personal oder anderen Mitpatienten und es nur darum geht , dass Du die Therapie als solche als unbefriedigend empfindest. Mit der ambulanten Therapeutin und der Krankenkasse würde ich definitiv auch sprechen, was möglich wäre. Findest Du keine andere Klinik und möchtest Du nicht in der jetzigen bleiben, würden mir noch Selbsthilfegruppen einfallen oder sonstige Beratungsstellen. Alles Gute!