sind Zöliakie Pat. immer dünn?
Meine Tochter (33) leidet seid ca 6 Jahren an Zöliakie. Sie hat in den letzten Jahren zugenommen. Nun habe ich gelesen das Zöliakie Kranke eher dünn sind. Sie lebt streng nach Plan und ißt nichts wo auch nur Spuren von Gluten drin sein können. Wenn auch nur ein Brotkrümmel auf ihrem Teller gefallen ist leidet sie schrecklich unter Bauchkrämpfe und Durchfall. Nur frag ich mich warum sie so viel zugenommen hat. Die Zöliakie wurde von ihrem Arzt mittels Blutest festgestellt. Sie leidet schrecklich unter ihrem Gewicht. Hat jemand dort ähnliche Erfahrung mit gemacht. Ich bin dankbar für jede Meldung. PS.: Weiß nicht ob das auch etwas mit der Zöliakie zu tun hat, aber meine Tochter hat schon 3 Fehlgeburten erlitten. Vielen Dank Anita
4 Antworten
Mein Sohn hat auch Zöliakie,aber das Zöliakie Patienen immer dünn sind wäre mir neu. Bevor wir wußten das er Zöliakie hat war er sehr dünn,hatte einen richtigen Entwicklungsstopp. Doch nachdem wir die Ernährung umgestellt haben,nahm er nach und nach zu und ist auch gewachsen. Wer es nicht weiß,sieht ihm auch nix an. Er lebt streng danach,doch wenn auf den Lebensmitteln drauf steht,es kann Spuren von Gluten enthalten,bekommt er es auch und verträgt es auch. Wir waren vor ca. einem halben Jahr zur Blutkontrolle,und da sagte die Ärztin,wenn man nicht wüßte das er Zöliakie hat,dann würde man es anhand der Blutwerte nicht mehr erkennen. Und damals war es bei ihm so schlimm,das er keine einizige Darmzotte mehr hatte
Hallo kleinebiene,
danke für deine Nachricht. Du schreibst dein Sohn verträgt Spuren von Gluten, das ist bei meiner Tochter anders. Sie hatte letztlich ihre 12 Mon. alte Nichte auf dem Schoß sitzen, und diese kaute auf einem Brötchen rum. Wir wissen nicht genau wie es passiert ist aber irgendwie muss ein Krümel meine Tochter erwischt haben. Sie hatte die ganze Nacht schreckliche Bauchkrämpfe und Durchfall, seidem achten wir noch mehr darauf. Ich denke das es wirklich unterschiedlich ist, manche sind halt sehr dünn und andere eben nicht. Hatte nur sehr oft die Frage warum meine Tochter so dick sei, diese Krankheit hätten doch nur dünne Menschen. Wahrscheinlich waren das alles nur Leute die nichts damit zu tun haben, aber immer mit reden wollen.
Bei mir wurde vor fast 40 Jahren Zöliakie diagnostiziert, nach jahrelanger Suche. Ich bin alles andere als dünn, eher adipös. Kein Arzt findet heraus warum. Jeder bisher konsultierte meint, dass ich nach meinem Essensplan (Ich führe darüber Tagebuch) magersüchtig sein müsste. Hashimoto habe ich auch. Und ich halte mich sehr streng an die glutenfreie Diät. Mit Spuren von... Das kommt bei mir nicht auf den Tisch. Was mich aber in Deinem Beitrag stutzig macht, ist, dass die Zöliakie bzw. Sprue nur mit Bluttest diagnostiziert wurde. Zu einer gesicherten Diagnostik gehört eine Dünndarmbiopsie, auch ÖGD genannt. Keine Sorge, die meisten Praxen machen das unter Vollnarkose. 6 Fehlgeburten hatte ich auch, kenne auch andere gesicherte Zöliakiepatientinnen, die viele Fehlgeburten hatten. Habe mich aber erkundigt, das Thema ist noch nicht erforscht.
Hallo Shalom, danke für deine Antwort, eine Dünndarmbiopsie wurde bei meiner Tochter auch gemacht. Bei ihr wurde das mit einer kurzen Narkose gemacht, man stellte damals fest wie stark der Dünndarm schon geschädigt war. Aber es hatte eben ewig gedauert bis man überhaupt heraus fand woran sie litt. Mir als Mutter tut es sehr weh zu sehen wie sie immer mehr zunahm und das ganze für mich unerklärlich wurde da mich viele ansprachen und meinten...diese Menschen sind doch eigentlich total dünn, fast mager..... Ich selber lernte dann eine junge Frau kennen die in der Tat sehr sehr dünn war, aber mitlerweile weiß ich das es eben doch unterschiede gibt. Ihre Fehlgeburten sind besonders schlimm da sie nur mit künstlicher Befruchtung schwanger werden kann (liegt an ihrem Mann ) es ist immer so aufreibend überhaupt schwanger zu werden, und wenn sie es dann wieder verliert!!!!! Wir hoffen jeden Mal und zittern jedes mal mit ihr, vielleicht gelingt es wenigsten ein Kind zu bekommen. lg Anita
Hallo! Mir geht's ähnlich. Hab seit 10 Jahren Hashimoto und jetzt ist noch Zöliakie hinzugekommen. Ich hatte auch mal ein halbes Jahr lang meine Schilddrüsentabletten nicht genommen, prompt 10 kg zugenommen und eeewig gebraucht, die wieder runterzukriegen..
Also ich glaube das Übergewicht deiner Tochter hat eher was mit der Schilddrüse zu tun, weil ja die Hormone den Stoffwechsel steuern. Zuerst einmal sollte sie regelmäßig überprüfen, ob ihre Tablettendosierung richtig ist (alle paar Monate), und die sollte man natürlich dann auch jeden Tag nehmen, sonst bringt's nix. Und ich weiß auch, dass Hashimoto die Möglichkeit, schwanger zu werden, sehr einschränkt. Ob das jetzt was mit Fehlgeburten zu tun hat, weiß ich nicht...Kann aber auch mit ihrem Übergewicht zusammenhängen, keine Ahnung... Ich bin auch gerade dabei, etwas abzunehmen, bin zwar nicht übergewichtig (67 kg auf 1,70) aber möchte ein bisschen noch runterkriegen ;-)
Bei Größe 52 ist es natürlich schon etwas problematisch, vor Allem weil es bei Hashimoto so langsam geht, aber ich denke alles ist möglich, und sie ist ja noch jung! Das Wichtigste ist, dass sie regelmäßig Sport treibt! Ich fahre jetzt auch jeden Tag mit dem Rad zur Uni, und das hilft schon viel - vor Allem ist man nicht so frustriert als wenn man immer ins Fitnesstudio läuft, was ja auch keinen Spaß macht.
Dann sollte sie auf ihre Ernährung achten - das ist gerade bei diesen 2 Krankheiten echt wichtig! Mir ist zB aufgefallen, dass glutenfreies Brot viel mehr Kalorien hat als glutenhaltiges (teilweise 112kcal/Scheibe!!!!) Also lieber auf Gemüse, Reis und Kartoffeln beschränken und Brot nur zu Salat oder zum Frühstück, so mach ichs zumindest. Und die gemeinen Fettfallen wie McDonalds, Döner zwischendurch etc. fallen eh weg ;-)
Sie soll die Hoffnung bitte nicht aufgeben!!! :)
lg andie
Die einheimische Sprue (Zöliakie) geht laut Lehrbuch mit chronischen Durchfällen und einem Malabsorptionssyndrom, also einem anhaltenden Gewichtsverlust einher. Eine Auswertung irischer Autoren – in Irland gibt es besonders viele Sprue-Patienten – ergab jedoch bei der Analyse der Daten von 371 Fällen, die innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 10 Jahren diagnostiziert worden waren, dass nur 17 Personen (5 %) untergewichtig waren. 211 Patienten (57 %) hatten ein normales Gewicht, 143 (39 %) waren übergewichtig, davon 48 (13 %) adipös mit einem BMI > 30. Die nach der Diagnose erforderliche glutenfreie Diät führte bei diesen Patienten häufig zu einer problematischen weiteren Gewichtszunahme. Anzeichen einer Malabsorption mit Durchfall, Anämie, Osteoporose und histologisch nachgewiesener Zottenatrophie wiesen signifikant häufiger untergewichtige Patienten auf, insbesondere Frauen. Von den Patienten, die durch serologische Untersuchung bestätigt, die verordnete Diät auch einhielten, boten 8 von 10 Patienten eine Gewichtszunahme, gleichgültig, ob initial untergewichtig, normalgewichtig oder übergewichtig.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/55579?src=toc
Hast Du denn Deine Schilddrüse schon mal untersuchen lassen?
danke erst mal für die schnelle Antwort. Bei meiner Tochter wurde die Schilddrüse untersucht und dabei kam die Diagnose Hashimoto heraus.