Ist meine Tochter zu dick?

7 Antworten

Das ist noch kein Übergewicht! Das wird sich in den nächsten Jahren noch regulieren sie ist doch noch so jung. In dem Alter sollte man sich nicht um sein Gewicht kümmern sondern einfach Kind sein.

Meine Nichte hat starkes Übergewicht (BMI 30,33). Dadurch ist die Mutter stark im Alltag eingeschränkt, wenn sie mit ihr etwas macht und was Kleidung etc angeht. Meint ihr sie könnte aus diesem Grund mehr Kindergeld beantragen als dieser Regelsatz hier vorsieht: https://www.hartz4.org/kindergeld/#So_hoch_faellt_das_Kindergeld_aus ?

OK, she is a little on the heavy side - also ein wenig pummelig. Bei Mädchen bis 18 und sogar 20 ist solcher Babyspeck durchaus noch als normal anzusehen. Das Normalgewicht liegt bei Größe in cm minus 100, wäre hier also mit 64 kg noch im normalen Bereich.

Kinder wachsen stets erst in die Breite, legen dann an Länge zu, werden dicker, und dann verteilt sich das wieder in die Länge. Erst geht die Hose nicht mehr zu, und wenn das wieder klappt, sind die Beine hoffnungslos zu kurz.

Bei Mädchen kommt hinzu, dass Eierstöcke, Gebärmutter etc. reifen müssen und die Hormonproduktion angekurbelt wird. Das geht nicht so gut, wenn man ein Hungerhaken ist. Um Hormone bilden zu können, braucht es auch Nahrungsfette. Ganz fettfrei zu essen ist also gerade in der Pubertät ungesund.

Letzten Endes ist das Verhältnis Größe zu Gewicht auch nicht alleiniger Maßstab. Wenn deine Tochter gesund ist, ständig was vor hat, agil und beweglich ist, besteht da kaum die Gefahr von ungesundem Übergewicht. Eine Reduktionsdiät in der Pubertät halte ich da für viel gefährlicher als so ein wenig Babyspeck.

Anders sieht es natürlich aus, wenn sie stets mit der Chipstüte auf dem Sofa hockt und sich zu nichts aufraffen kann. In dem Fall kann es dann auch an einer Unterfunktion der Schilddrüse liegen. Die lässt dann den Stoffwechsel nicht in Schwung kommen, so dass man sich wie eine Weinbergschnecke verhält und selbst normale Nahrungsmengen trotz Sport zu Hüftgold werden.

Es braucht für die Beurteilung also eine genauere Betrachtung aller Umstände zusammen.

Kinder können nur essen, was im Haus ist. Und ihr Essverhalten ist durch das bestimmt, was die Eltern vormachen, was in der Familie Usus ist. Da ist deine Verantwortung gefragt.

Jeweils 100 g Schokolade = 600 kcal, Knoppers, Prinzenrolle ... = 550 kcal. Nimm2, Em-Eukal, MAOAM ... 400 kcal. Gummibärchen = 350 kcal. Brot, Nudeln = 400 kcal. Kartoffeln nackt 20 kcal. Paprika, Tomate, Gurke, Möhren, Spinat ohne Blub ~ 26 kcal.

Für die Kalorien von 100 g Gummibärchen kann man also ca 5 Paprikaschoten oder drei Äpfel essen, was genauso süß und saftig ist. Ein Bonbon wird aus 1 1/2 Esslöffel bzw. 4 Würfeln Zucker hergestellt (150 kcal). Eine Tafel Schokolade hat die Kalorien eines kleinen Extra-Mittsgessens. Wir sehen also, wo ein Einsparpotential ist.

Von einer 14-jährigen kann man nicht verlangen, dass sie weniger isst, wenn alle um sie herum sich den Bauch vollschlagen und auch noch ständig am naschen sind. Das wäre ja Folter. Und wer möchte schon ständig von seiner wichtigsten Bezugsperson vorgeführt werden mit "Du bist zu fett" oder "friss nicht so viel"? Damit fährst du das Mutter-Tochter-Verhältnis rettungslos an die Wand!

Die bloße Anweisung zu geben, vernünftiger zu essen, Süßigkeiten zu verbieten, das Kind zu irgend einem Sport anzumelden, und es im Übrigen damit dann allein zu lassen, sind auch nicht die Lösung. Damit, solch hohen Ansprüchen dann gerecht werden zu sollen, überfordert man ein 14-jähriges Mädchen restlos.

Jetzt ist sie aber genau in dem richtigen Alter, wo du sie anleiten kannst zu gesunder Ernährung. Ihr könnt euch dazu gemeinsam schlau machen, zusammen einkaufen, Essen zubereiten, Rezepte ausprobieren ... Allein schon das "gemeinsam etwas machen" und "hey, ich hab was tolles dazu gelernt" macht die Sache angenehm für euch beide, und für deine Tochter viel spannender.

Kauft sie vom Taschengeld ständig Süßigkeiten, Chips und Cola, kann man ja mal sagen, "Also, dafür wäre mir mein Geld ja zu schade. Von dem was du da so vernaschst, könntest du schon einmal die Woche ins Kino gehen, dir ein Buch, oder dir alle vier Wochen was schickes Anzuziehen kaufen, oder ..." (Was auch immer in den Augen deiner Tochter etwas erstrebenswerteres wäre)

Nein ,nein nein,nein und nochmal nein. Ein BMI 22,96 ist durchaus noch Normalgewicht (BMI 21 - 25)

Eine 14 jährige ist immer noch im Wachstum. Sobald sie sieht wie es in der Welt zugeht, die Jungs schlanke Kleiderständer bevorzugen, wird sie von sich aus weniger essen .Ihre Aufmerksamkeit jetzt aufs Essen zu lenken kann ganz gefährlichen Essstörungen zur Folge haben.

Das was man machen könnte ist weniger Kohlenhydrate -Teigwaren aller Art, Kartoffeln, Süßgetränke streichen - Zucker ist das Grundübel, kein Schweinefleisch ! Aber wie Du das schaffen willst weiß ich nicht.

Schwimmen macht hungrig ich denke besser wäre Bewegung in den Alltag zu integrieren z.B. mit dem Fahrrad zur Schule, anstatt mit dem Bus.Treppe statt Fahrstuhl, Hund anschaffen etc.

Aber in dem Alter über hungern zur "Top-Figur" halte ich für gefährlich.

Noch ein Buchtipp - vier Blutgruppen vier Strategien für ein gesundes Leben von Dr. Peter D'Adamo und Catherine Whitney - lesen nicht googeln !


Winherby  17.06.2018, 20:05

Vergiss den BMI, er ist eh ein schlechter Ratgeber, er berechnet nur die Relation zwischen Größe und Gewicht. Viel wichtiger als der BMI ist ein gutes und gesundes Verhältnis zwischen Fettanteil- und Muskelanteil am Gesamtgewicht. Normalgewicht ist auch wenig aussagekräftig. Zwei gleich große Menschen haben das gleiche Gewicht, aber der eine sieht sportlich straff aus, der andere wie ein schlapper Plumpudding auf Reise. Wo ist der Fehler? Siehe oben, die Relation zwischen Fett : Muskeln!

Falls sich Deine Antwort auf meine Antwort bezieht: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass die Tochter ihre Aufmerksamkeit auf´s Essen lenken soll, sondern ich habe die Mutter ermahnt, dass sie ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen hat, indem sie ausgewogen kocht und die Ernährung der Tochter steuert. Die Tochter reagiert bestenfalls erstaunt auf die Nahrungsumstellung der Mutter.

Die Kartoffeln empfehle ich beizubehalten, denn sie haben erstens langkettige Kohlenhydrate, sie haben einen rel. niedrigen Glyx, sie lassen deshalb den Insulinspiegel nicht so schnell und stark hoch schießen wie Nudeln oder Reis dies verursachen. Außer dem hat die Kartoffel sehr viele weitere wichtige Nährstoffe und Mineralien, die haben Nudeln überhaupt nicht. Daher sehe ich es so, dass die Kartoffel mehr Nutzen als Schaden mitbringt. Zudem sättigt sie auf Grund dieser Eigenschaften viieel länger, als Nudeln und Reis.

Richtig, das Schwimmen macht hungrig, -und warum wohl? Weil Schwimmen für uns Menschen eine enorme Anstrengung bedeutet. Wenn die Tochter sich zwei Stunden im Wasser mit Freunden austobt, dann hat sie dabei garantiert erheblich mehr Energie verbrannt, als sie anschließend daheim in Form einer ausgewogenen Mahlzeit wieder hereinholt. (Es muss nur verhindert werden, dass sie sich auf dem Heimweg am Kiosk Süßkram kauft). Und deshalb ist Schwimmen viel, viel besser als z. B. Joggen. Joggen fällt uns leicht, dafür ist unser Körper „konstruiert“. Wer zwei Stunden joggt hat auch Hunger, aber hat zuvor lange nicht soviel Energie verbrannt wie beim Schwimmen. Deshalb ist gezielt Schwimmen gehen, ganz sicher sinnvoller um abzunehmen, als Radfahren, Treppen steigen oder mit Waldi Gassi zu gehen.

Wer hat hier Hungern empfohlen? Ich nicht! VG

Huflatich  17.06.2018, 21:27
@Winherby
Die Kartoffeln empfehle ich beizubehalten, denn sie haben erstens langkettige Kohlenhydrate, sie haben einen rel. niedrigen Glyx, sie lassen deshalb den Insulinspiegel nicht so schnell und stark hoch schießen wie Nudeln oder Reis dies verursachen. Außer dem hat die Kartoffel sehr viele weitere wichtige Nährstoffe und Mineralien,.....

Ich empfehle die Kartoffel auf Grund der Tatsache nicht , da sie ein Nachtschattengewächs ist, keinesfalls gesund .Sie schadet mMn mehr als sie nutzt.

Als im fünften Jahrhundert Columbus sie nach Europa brachte, war sie absolut unbekannt und man wusste nichts damit anzufangen sie ist für die Verdauung abträglich und ungesund obendrein.

Sie passt eigentlich in unsere historische europäische Ernährungskultur gar nicht hinein nur über die äußerst ungesunde frittierte Art und Weise als Pommes frites (z.B. rot-weiß) sind sie in den Herzen der Menschheit angekommen .

Auch wenn heutzutage von Gesundheitsaposteln als positiv gesehen, ich würde sie als Kohlenhydrat - Lieferant total ablehnen Geschmacksache halt .

 (Es muss nur verhindert werden, dass sie sich auf dem Heimweg am Kiosk Süßkram kauft).

Eben, dann verhindere das mal in dem Alter !

Deshalb ist gezielt Schwimmen gehen, ganz sicher sinnvoller um abzunehmen, als Radfahren, Treppen steigen oder mit Waldi Gassi zu gehen.

Es geht mMn um grundsätzliche Umstellung der Bewegungstätigkeit wer faul nur allein Sport treibt ohne sich im Alltag zu bewegen wird keinen Nutzen davon haben ...

Hungern ist mMn die Konsequenz aus ständigem ermahnen, nichts mehr zu essen , oder das Essen ständig in den Lebensmittelpunkt zu rücken .

Der BMI ist eigentlich nicht anderes als der gute alte Broca Index Körpergröße minus hundert i 10% bei Männern und minus 15% bei Frauen .kommt eh alles aufs selbe hinaus 164 -100 = 64 - 9,6 ist 54,4 kg ich finde das absolut zu wenig Gewicht - für einen heranwachsenden Körper

Winherby  17.06.2018, 22:12
@Huflatich

Das Bundeszentrum für Ernährung sieht das anders, eher so wie ich. Dazu kommt, dass das giftige Solanin in der Schale sitzt und die wird meistens geschält. Zudem isst niemand solche Mengen Pellkartoffeln, dass die Solaninmenge ausreichend ist um eine Erkrankung auszulösen. Ich jedenfalls danke Herrn Kolumus dafür, dass er hier die Kartoffel hergebracht hat. Er hat sicher auch gedacht, Millionen von Indios können nicht irren. Übrigens ist Reis mWn auch keine Deutsche Getreideart. Schau ruhig mal über Deinen Tellerand, z. B. hier drauf:

https://www.bzfe.de/inhalt/kartoffeln-gesund-essen-5901.html

Was ist das denn für eine Frage, das ist doch klar, dass sie zu fett ist.

Die beste Übung gegen Übergewicht ist, das Richtige zu Essen üben!

Wenig Zucker, also möglichst keine süße Naschereien. Außerdem wenig Dinge mit Mehl, wie Nudeln, Pizza, Burger, Kuchen/Teilchen/Plätzchen, Toast, Weißbrot, etc. essen. Keine Limo oder Fruchtsäfte trinken, da ist viel zuviel Zucker drin.

Stattdessen sehr viel Gemüse und auch Obst.

Die größte Verantwortung hast Du als Mutter, Du kochst, Du machst Frühstück und evtl. auch Abendessen. Du bist die Erziehungsberechtigte und solltest Deine Tochter zu ausgewogener Ernährung anleiten. Dazu musst Du allerdings auch selber das Vorbild geben, sonst klappt das nicht.

Einmal pro Woche zum Schwimmen gehen ist besser als keinmal. Aber wenn sie öfter schwimmen ginge, wäre der Energieverbrauch entsprechend höher. Wenn dann hinterher Vernünftiges gegessen wird, sollte sie auch abnehmen dabei.

Zusätzlich ist Muskeltraining sehr gut. Erstens verändert sich dann der Gewichtsanteil von Fett zugunsten der Muskeln. Sie würde schlanker werden, ohne deshalb viel leichter zu werden. Aber der Fettanteil am Gesamtgewicht würde reduziert, der Muskelanteil erhöht. Das Geschwabbel am Bauch hätte ein Ende, sie würde straffer und sportlicher aussehen.

Damit Du eine Vorstellung für gesunde Ernährung bekommst, lies Dir doch bitte mal die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung durch und befolge sie weitgehend, - viel Erfolg. https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/

Außerdem sind die Ernährungstipps dieser Seite sehr gut und auch gut nachzuahmen: https://www.paleo360.de/gesundheit/10-tipps-einfach-gesund-abnehmen/

VG


Huflatich  17.06.2018, 18:47

So "klar" finde ich das gar nicht ....

Lolah30 
Beitragsersteller
 17.06.2018, 15:37

Danke für die Tipps!! Kennst du noch spezielle Übungen um am Bauch abzunehmen ?

Winherby  17.06.2018, 19:35
@Lolah30

Übungen um nur am Bauch abzuspecken, gibt es nicht.

Ist noch Normalgewicht. Übergewicht fängt bei 64 an