Therapieresistente Kopf- und Nackenschmerzen seit Unfall. Was kann ich noch tun?

1 Antwort

Mein Bandscheibenvorfall in der HWS hätte mit der ganzen Sache nichts zu tun. Zwei Ärzte sind sich auch sicher das kein BSV vorliegt. 3 dagegen.“

Dieser Satz ist unverständlich. Zwei sind sich sicher, dass kein Bandscheibenvorfall vorliegt - 3 dagegen?

Kopfschmerzen können nicht von einem Bandscheibenvorfall ausgelöst werden, starke Verspannungen in der oberen Nackenregion hingegen schon.
Konzentrationsprobleme können ebenfalls nicht von einem Bandscheibenvorfall ausgelöst werden, die Psyche kann das aber schon.

Sensibilitätsstörungen in den Beinen könnten nur dann von einem Bandscheibenvorfall der HalswirbelSäule ausgelöst werden, wenn es sich um eine absolut hochgradige Spinalkanalstenose handeln würde.

Dein Bandscheibenvorfall liegt bei C4/C5, dieser kann keine Sensibilitätsstörungen in den Händen auslösen. - das wird durch die verengten Karpaltunnel ausgelöst.

Am ehesten sehe ich hier den Neurologen für die weitere Behandlung.


Drachenfrucht 
Beitragsersteller
 22.12.2024, 06:17

Merke es gerade selbst. 3 Ärzte haben gesagt das ich definitiv einen großen Bandscheibenvorfall habe und der auch bereits Probleme machen kann. 2 Ärzte meinen das es nur eine Vorverlagerung ist...

Müssten die Verspannungen aber nicht nach 20x Physio besser werden? Bei mir ist es momentan das absolute Gegenteil. Die Schmerzen werden immer heftiger.

Das mit den Händen leuchtet mir ein. Ich versteh bloß nicht, warum sich das plötzlich in der rechten Hand verschlechtert hat. Und dann noch so plötzlich die linke Hand 🙈

Achso der Neurologe bei dem ich war, der meinte das ich kein Fall für den Neuro bin. Ich sollte eher orthopädisch alles abklären lassen.

Charlie69  22.12.2024, 09:39
@Drachenfrucht

Deine Bilder (nicht vorhanden) und Deine Beschwerden kann man natürlich nicht wirklich über das Internet beurteilen, aber bei einem bin ich mir sicher, Du bist eher ein Fall für einen Neurologen, als für einen Orthopäden!
Ausstrahlende Beschwerden werden immer von Nerven ausgelöst, somit ist der Neurologe der richtige Ansprechpartner, ein Orthopäde behandelt in erster Linie Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke.

Wenn ein Bandscheibenvorfall konservativ, also ohne Operation , behandelt wird, benötigt man mindestens 4-6 Monate Geduld.
Nur durch Austrocknung des herausgetretenen Material‘s wird ein Bandscheibenvorfall etwas kleiner, wodurch dann wiederum die Nerven weniger bedrängt werden.
Und dieses Procedere benötigt viel Zeit.

Meine Empfehlung, suche einen anderen Neurologen auf, höre dich im Bekanntenkreis um, wer einen gute Ruf hat.

Drachenfrucht 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 16:30
@Charlie69

Hey, sorry das ich dir jetzt erst antworte. Aber momentan bin ich hier nicht viel unterwegs. Es war gesundheitlich sehr viel los.

Ich bin jetzt morgen nochmal bei einem anderen Neurologen. Mal schauen ob der was bringt. Ich hoffe einfach drauf... Die Schmerzen werden halt auch immer extremer.

Es wurde jetzt noch ein MRT gemacht von der LWS.. hatte die neurochirurgische Praxis empfohlen, bevor ich zum Neurologen gehe.

Vielleicht kannst du mir da nochmal weiterhelfen....

"Kleine intraspongiöse Bandscheibenherniation der Deckplatte von BWK 10 und LWK 1 anterior mit perifokalem Knochenmarködem. Flüssigkeitsreiche Bandscheiben bis auf das Segment BWK 12/LWK 1.

...

Betonte degenerative Veränderung des Facettengelenks LWK 5/SWK 1 rechts mit periartikulären Knochenmark- und Weichteilödem. Conusstand auf Höhe LWK 1."

Was zum Teufel bedeutet das? Knochenmarködem konnte ich noch herausfinden. Aber ich bin zu blöd um zu googeln, weil bei den anderen Sachen komme ich nicht so recht weiter ...

Charlie69  26.01.2025, 17:03
@Drachenfrucht

Kleine intraspongiöse Bandscheibenhernitation bedeutet, dass das Bandscheibenmaterial, das normalerweise zwischen den Wirbeln liegt, etwas in den Wirbelkörper (Knochen) hineingerutscht ist.
Desweiteren hat sich dort eine kleine Flüssigkeitsansammlung gebildet.
BWK 10/LWK1 ist der unterste Brustwirbel und der oberste Lendenwirbel.

Auf der Höhe L5/S1 - unterster Lendenwirbelbereich - hast Du ebenfalls eine Flüssigkeitsansammlung und eine altersbedingte Abnutzung des Facettengelenk‘s, das sind die kleinen Wirbelgelenke. Periartikulär bedeutet "um ein Gelenk herum gelegen".

Der "Conus" ist das untere Ende des Rückenmarks, das wie ein Kegel geformt ist. Es dient hier lediglich der Beschreibung und hat keine krankhafte Aussage.

Drachenfrucht 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 17:47
@Charlie69

Erklärt wahrscheinlich, aber auch nicht die Rückenschmerzen, oder? 🙈

Charlie69  26.01.2025, 22:28
@Drachenfrucht

Doch, ich denke schon, dass das Deine Rückenschmerzen erklären könnte.
Was nun zu unternehmen ist, solltest Du mit Deinem Orthopäden besprechen.
Manchmal kann es auch schon helfen, einige Zeit, entzündungshemmende Schmerzmittel einzunehmen, zum Beispiel Ibuprofen. Viele unterschätzen die entzündungshemmende Wirkung dieses Schmerzmittel‘s, aber das kann natürlich nur Dein Arzt entscheiden.

Vielleicht stellst Du Dich mal in einer neurochirurgischen Klinik vor, schon alleine, um noch einmal eine gute Befundbeurteilung zu erhalten.