Tramadol und Kokain = Atemstillstand?
Hallo, liebe Community.
Mein Name ist Stephan, ich bin 41 Jahre alt und Inhaber eines kleinen Bistros.
Seit sieben Jahren nehme ich täglich alle 12 Stunden eine Tramadol Retard 100 mg Tablette, ohne die ich meine starken Schmerzen, die ich von Kopf bis Fuß habe, nicht aushalten könnte. Die Ärzte sind bezüglich einer Diagnose noch am Rätselraten.
Ich habe zwischendurch immer länger werdende „Anfälle“ von Müdigkeit und lege mich dann einfach in den Keller neben den Getränkekisten, wo ich ein ausklappbares Bett stehen habe und schlafe. Wie man es sich fast denken kann ist immer gerade dann, wenn ich zu spät komme oder zwischendurch schlafe, sehr wenig in meinem Laden los gewesen und ich traue jedes Mal meinen Augen kaum, wenn ich dann einen Blick in die Kasse werfe. Mit anderen Worten: ich werde betrogen.
Mir kam, als ich zum wiederholten Mal einen Mahnbescheid erhalten hatte, eine Idee, die ich selbst in jungen Jahren niemals auch nur annähernd gehabt hätte: es einmal mit Kokain zu versuchen. Von dieser Idee erzählte ich niemanden und ich hielt mich auch fern von Orten, wo man bekannter Weise so etwas kaufen kann. Zu groß ist meine Angst vor solchen Experimenten. Ich rauche nicht und trinke keinen Alkohol und auf einmal habe ich solch einen Einfall?!
Es kam, wie es anscheinend kommen sollte. Einer meiner Kunden bemerkte, wie ich kaum noch meine Augen aufhalten konnte und sagte mir „ich habe zwei weiße Streichhölzer für dich, mit denen du deine Augenlider offenhalten kannst“. Ich grinste und ging zum Kühlschrank, um mir einen Energy Drink zu holen, denn seine Worte mit den Streichhölzern nahm ich nicht ernst. Er holte etwas aus seiner Jackentasche und setzte sich in die hinterste Ecke des Ladens. Ich hörte, wie er „Klack, Klack, Klack“ etwas zerhackte und traute meinen Augen kaum. Er hatte vier weiße Linien auf dem Tisch zerhackt und zog mit einem gerollten Geldschein zwei dieser Linien in seine Nase.
Dann gab er mir den gerollten Geldschein und sagte „ich geb heute einen aus“. Ich hatte die zwei Linien durch meine Nase gezogen. Groß war die Neugierde und groß war die Müdigkeit. Ich erzählte ihm von meinen Schmerzen und er sagte mir, diese würden durch das Kokain betäubt werden. Da zu diesem Zeitpunkt noch die Tabletten von vor etwa acht Stunden wirkten, bemerkte ich in dem Moment nicht, dass er mich angelogen hatte.
Ich war wach und fühlte mich wohlig, warm, angenehm. Ich wollte das öfters nehmen. Zuerst sagte er mir, er könnte mir die Telefonnummer seines Dealers geben, was er dann aber zwei Stunden später nicht mehr wollte. Er meinte, ich könnte ihm Bescheid sagen, wenn ich etwas brauche und gab mir seine Handynummer. Ich nahm keine Tramadol Tablette, da ich dachte, ich würde durch das Kokain keine Schmerzen bekommen. Doch ich bekam Schmerzen und nahm dann den Rest vom Kokain, den er mir dagelassen hatte.
Die Schmerzen wurden sehr stark und ich nahm dann eine Tramadol, doch da es sich um eine Retard Tablette handelte, wirkte diese nicht schnell genug. Die Schmerzen waren sehr hart und als ich dann nach mehreren Stunden endlich laufen konnte, ging ich in den Görlitzer Park, um mich mit einem, der sich mit so etwas auskennt, zu unterhalten. Er sagte mir, dass Kokain lediglich gegen Schmerzen am Kopf und im Kieferbereich helfen würde, nicht aber gegen Schmerzen am ganzen Körper. Außerdem meinte er, der Mann, der mir das Kokain schenkte, hätte es mir höchstwahrscheinlich zum „anfüttern“ gegeben und die Handynummer des Dealers hätte er mir wohl deshalb nicht gegeben, da er der Dealer sei.
Als ich mich für das Gespräch bedankte und gehen wollte, sagte der Dealer noch irgendetwas von „kontra……mit Tramadol“, wo ich aber schon nicht mehr richtig hinhörte, denn ich war sehr müde und wollte schnell nach Hause.
Heute googelte ich „Tramadol mit Kokain zusammen nehmen“ und las etwas von einem möglichen Atemstillstand. Und das, wo ich mir eigentlich gerade etwas besorgen wollte.
Frage an die Community lautet: wie wahrscheinlich ist es, von der Tramadol-Kokain-Mischung einen ernsthaften Atemstillstand zu bekommen und wie sieht das aus, wenn ich Tramadol um 9h und um 21h nehme, Kokain aber nicht zeitgleich, sondern um 15h?
3 Antworten
Noch ein kleiner Nachtrag,der Einstieg ist leicht der Ausstieg schwer.....überlege es dir noch einmal ob es wirklich für dich der richtige Weg ist.
Du darfst 2 Opioide nicht kombinieren. Das führt zur Atemdepression. Was soll die Frage,´. Wenn der Arzt es verordnet, Kokain gibt es als Medikament nicht, wird er eine Dosisanpassung machen müssen. Mein Bekannter und auch ich werden zeitlich streng mit Oxycodon von meiner Mutter kontrolliert.
Ist der Schmerz noch immer vorhanden, lasse dich vom Arzt behandeln. Denn der Durchbruchsschmerz muss so behandelt werden, wie und wann du ein Opioid zusätzlich nehmen kannst.
Danke für deine Antwort. Darf ich mal fragen, was Oxycodon ist? Es geht mir darum, dass ich mit K. versuchen möchte, meine Müdigkeit zu bekämpfen.
Eines der stärksten Schmerzmittel als Opiod. Keine Zuzahlung hat man bei Carenoxal.
Weißt du, was passiert, wenn man um 9h und um 21h Tramal Retard 100 mg nimmt und um 15h Kokain? Ist das dann weniger gefährlich wegen dem Zeitunterschied?
Also, meine Mutter halt öfter Leute als Schmerzärztin, die illegal noch andere Drogen nehmen. Einmal ist die Atemdepression sehr gefährlich und zum Zweiten können auch gefährliche Gehirnschäden mit der falschen Opioideinnahme erzeugt werden. Eine normale Opioid-Tablette sollte 12 Stunden wirken. Wird mehr gebraucht sollte es ein Arzt entscheiden. Wer illegal andere Drogen nimmt, bekommt von meiner Mutter nichts mehr verschrieben, da sie das Risiko nicht eingehen will. Bist du bei einem Arzt im MVZ-Bereich bekommst du bei keinem Arzt im MVZ-Bereich etwas verordnet.
Sicher? Heute erkennst du ein Arzt im MVZ nicht. Aber die in dem Krankenhausbereich im MVZ sind, also fast alle Ärzte, können die Sachen von ihren Kollegen abrufen. Meine Eltern sind beides Ärzte als MVZ. Meine Mutter hat Vorteile und mein Vater steckt in der Uniklinik den Schlauch mit Kamera sonst wo rein. Die Geräte kosten viel Geld und bekommt es über eine gemeinsame Nutzung mit dem Krankenhaus relativ günstig zur Seite gestellt.
Meine Mutter ist Schmerzärztin und Hausärztin, mein Vater Proktologe und Gastroenterologe.
Zentral wirkende Schmerzmittel sollten niemals ohne Ärztliche Anordnung mit psychoaktiven Rauschmitteln kombiniert werden. Eine langfristige Schmerzmitteleinnahme sollte auch immer von einem speziellen Schmerztherapeuten überwacht und angeordnet werden. Bei dieser Kombination kann es vermehrt zu vital beeinträchtigten Neben- und Wechselwirkungen kommen.
Danke für deine Antwort, aber ich bekomme die Tramal Tabletten bereits vom Schmerzspezialisten.
Oh man, das sollte eigentlich noch ein zweiter Kommentar zu meinem weiter unten sein...sorry keine Absicht.