Wann, wie und warum werden Bakterien resistent gegen Antibiotika?

4 Antworten

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Wieso sollst du vorbeugend Antibiotika einnehmen, soll das eine Erhaltungsdosis sein? Das ist vor meine Augen von deinem Urologen unverantwortlich. Zum Einen, wenn das Antibiotika in der Akutphase nicht geholfen hat, vermute ich dass eine Resistenz vorliegt und zum Andern, macht das Antibiotika deine gesamte Darmflora kaputt. Es ist absolut berechtigt dass du misstrauisch bist!!!!

Vielleicht helfen die diese Alternativen.

http://www.gesundheitsfrage.net/tipp/in-welchen-pflanzen-steckt-die-kraft-natuerlicher-antibiotika

Alles Gute von rulamann


rulamann  21.02.2014, 20:46

@franzi77, vielen Dank für den Stern :-))))

kathi47  01.07.2013, 18:17

Für mich ist das auch nicht nachzuvollziehen, warum man Antibiotika vorbeugend nehmen soll, ich habe das ehrlich gesagt noch nie gehört. Nicht nur Darm sondern auch der Magen wird durch das Antibiotika in Mitleidenschaft gezogen.

franzi77 
Beitragsersteller
 01.07.2013, 18:49
@kathi47

Also diese single shot Idee nach dem GV ist nicht aus der Luft gegriffen. Das ist bei rezidivierenden BE wohl gang und gäbe (ob nun mit cystinol, angocin, nitrofurantoin usw.). Und bei den pflanzlichen Mitteln endet es bei mir entweder mit einer BE oder einer Nierenbeckenentzündung. Irgendwann hat man sowas keine Lust mehr...

Aber darauf war meine Frage ja auch nicht bezogen, sondern ob es überhaupt Sinn macht dieses Medikament (Nitroxolin) für einen single shot Versuch zu nehmen, wenn es bei der Akuttherapie schon nicht wirkte.

franzi77 
Beitragsersteller
 01.07.2013, 11:31

...also unverantwortlich ist das sicher nicht. Ich habe zahlreiche Beiträge im Internet zu dem Medikament und auch Erfahrungsberichte gefunden. Sehr viele Frauen nehmen es bspw. nur nach dem GV, oder generell jeden Abend über 3 Monate oder eben wenn man wirklich akut eine BE hat. Es wird bei chronischen und rezividerenden Hanrwegsentzündungen häufig hergenommen (steht auch so im Beipackzettel). Es ist kein reines Antibiotikum, so ein Mischmedikament (Antibiotikum und Antimyotikum? - frag mich nicht) und führt angeblich zu kaum Resistenzen.

Mit Naturprodukten ist bei mir leider nichts mehr zu holen. Ich habe da wirklich alles schon probiert (vorbeugend und akut) mehrere Jahre, aber bei mir kommt es immer zu einer massiven BE oder wenn ich zulange mit den Nautrmittelchen rumtue auch zu einer Nierenbeckenentzündung.

Und genau das war meine Frage was du meinst mit "Es liegt eine Resistenz vor". Der Doc meinte ICH sei ja nicht resistent, sondern nur die aktuell in der Blase befindlichen Bakterien und wenn die dann bald weg sind (wg Heilung), wären die neuen Bakterien eben nicht mehr resistent (Obwohl ich den Einwand brachte, dass sie doch vom gleichen Typ sind)?

StephanZehnt  01.07.2013, 12:07
@franzi77

Also man sollte ein Medikament nicht vorbeugend nehmen wodurch Resistenzen entstehen können (Zitat - sehr viele Frauen nehmen es bspw. nur nach dem GV, ..) . Sondern es ist nur für eine Erkrankung wie halt BE udgl. gedacht.

Die Naturmittelchen wie Du schreibst unterstützen Dein Immunsystem. Man sollte allerdings schon ein Stück Geduld mitbringen und nicht nach zwei Tagen aufgeben. Das bringt gar nichts Sondern nur BEIDES zusammen Medikament und Unterstützung des Immunsystems. Natürlich bist Du nicht resistent sondern die Bakterien die Deinen Körper befallen an der falschen Stelle können resistent sein.

Also gibt es zwei Wege die man ZUSAMMEN geht einmal Antibiotika und dann die Naturmittelchen ala Meerretich -Cranberries udgl..

(Zitat - Obwohl ich den Einwand brachte, dass sie doch vom gleichen Typ sind)? Welcher pathogene Stamm des E-coli war das denn? Man könnte das Ganze mit den Menschen vergleichen da gibt es auch unterschiedliche "Stämme" wenn man noch dazu genau hinschaut gibt es weitere Unterschiede die einen vertragen gar keine Milch .....usw. usw.

franzi77 
Beitragsersteller
 01.07.2013, 12:23
@StephanZehnt

danke nochmal für Deine genauere Erläuterung.

Ich nehme die "Naturmittelchen" (Cranberries - getrocknet und Saft, Weidenröschentee, viel Trinken, Globuli) schon seit mehreren Jahren, kontinuierlich. Trotzdem ist, war und bleibt die Blase meine Schwäche (kann mich nicht erinnern, wann ich mal einen richtig schlimmen Husten o.ä. hatte).

Ich habe keine Ahnung, welcher Stamm der e.coli das war. Dh. es besteht durchaus Hoffnung, dass auch wenn jetzt das Medikament nicht gewirkt hat, es beim nächsten mal wirkt, weil die Bakterien unterschiedlicher Stämme sein könnten? Versteh ich deine Antwort richtig?

Warum rätst du von der SingleShot Methode nach GV bei dem Medikament ab? Das wird doch häufiger so gemacht. Und mal ehrlich, wenn ich JEDES mal nach dem GV eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung bekomme (trotz aller Vorsichtsmaßnahmen), ist das ein Versuch wert?! Allein schon für das seelische Wohlbefinden.

Wovon du sprichst ist mir unter dem Begriff "Multiresistenz" bekannt. Das heisst, ein Keim, bzw. Bakterium kann eine Multiresistenz gegen Antibiotika entwickeln. Da helfen dann nur noch spezielle Reserveantibiotika, die der Arzt im Normalfall nicht einsetzen darf.

Hier einige Informationen dazu:

Sollte gar kein Antibiotikum mehr wirken, bleibt nur eins: Man muss auch die nicht-resistenten Keime wieder im Patienten wachsen lassen. Diese vermehren sich nämlich schneller als die resistenten Keime. Warum? Resistente Bakterien bauen die Informationen für Resistenz in ihre Erbinformation (DNA) ein. Das bedeutet, sie haben mehr Informationen, die sie bei der Teilung übermitteln müssen - ähnlich einem Rucksack, der immer voller wird. Manchmal findet man gar Informationen für 16 Resistenzen auf einem DNA-Ring. Das ist erheblich mehr Erbinformation, die weitergegeben werden muss. Der schneller wachsende und nicht-resistente Erreger tötet mit seinen Kampfstoffen den multiresistenten Keim ab. Riskant dabei: Wie widerstandsfähig ist der geschwächte Patient? Hartnäckige Erreger bleiben ein gewaltiges medizinisches Problem. Quelle: http://tr.im/46522


franzi77 
Beitragsersteller
 01.07.2013, 12:38

Danke!

Der Doc meinte, dass die Bakterien nicht zwingend alle resistent werden (bspw. gegen das Nitroxolin was ich in der Akutphase nahm). Nur wenn man im Krankenhaus arbeitet kommt man immer wieder mit exakt den gleichen Bakterien zusammen, so dass man tatsächlich eine Resistenz entwickelt... die Vielfalt ist groß?!? Aber Antibiotoka wirken doch auch bei Nicht-Krankenhaus-Menschen irgendwann nicht mehr?! Dachte ich zumindest.

Denkst du, ich habe eine Chance, dass das Medikament als Single Short wirken könnte, auch wenn es in der Akutphase versagt hat?

Dein Misstrauen ist in diesem Fall wirklich gerechtfertigt und zwar einfach deshalb, weil es ja schon erwiesen wurde, dass das AB nichts geholfen hat. Kannst du mit der Sache nicht noch zu einem anderen Arzt gehen und ihm die Angelegenheit schildern? Mit Antibiotika sollte man nicht so sorglos umgehen, es könnten sich wirklich noch Restistenzen bilden.


franzi77 
Beitragsersteller
 05.07.2013, 09:46

War ich natürlich. Der andere ist auch der Meinung, dass das spezielle AB nichts bringt, weil es beim ersten mal ja nicht gewirkt hat. Mal abgesehen davon, dass er eh nichts von diesen Single Shot Versuchen hält, außer wenn wirklich nichts anderes mehr geht, aber dann mit Nitrofurantoin, weil dies im Gegensatz zu Nitroxolin noch ein paar mehr Bakterien erwischt.

Er empfiehlt eine UroVaxom Impfung, was aus meiner Sicht aber erstens eine sehr schlechte Erfolgsquote hat und zweitens auch noch teuer ist. Hm...

Hallo Franzi,

zur ersten Frage - also Bakterien passen sich der Umwelt an d.h. sie verändern sich leicht. Dies passiert wenn man Antibiotika nicht entsprechend anwendet wie vorgeschrieben. Sondern eine Therapie abbricht weil man sich wieder "gut fühlt ".

Ein weiteres Problem ist z.B. die intensive Anwendung von Antibiotika bei der Viehzucht udgl.. Auf Deutsch immer weniger Antibiotika funktionieren entsprechend gut ..

Was Deinen Fall angeht es gibt nicht nur das Escherichia coli (Vorkommen menschl. Darm) sondern einige so genannte pathogene Stämme. Das heißt E. coli die sich ein Stück verändert haben und dadurch bei einer Antibiotikagabe unterschiedlich reagieren.

Nun gibt es immer mehr Frauen die Antibiotika als Dauermedikation bekommen weil sie immer wieder Probleme in der Richtung haben!

Ich weis nicht ob Du Dich schon einmal mit natürlicher Antibiotika beschäftigt hast? So wird Kapuzinerkresse- Meerrettich- Cranberries udgl. bezeichnet
Die stärken schlicht Dein Immunsystem nicht mehr aber sind in Deinem Fall wichtig. http://www.esoterium.de/article.php?sid=1094

Also sprich noch einmal mit Deinem Gynäkologen (bzw. G...gin). was hier sinnvoll ist! Mitunter bleibt nur eine längere Antibiotikagabe (Monate) um das Ganze irgendwie in den Griff zu bekommen.

Gute Besserung Stephan