Wie lange dauern durchschnittlich die Symptome einer Hyperkaliämie ohne Behandlung an?

2 Antworten

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Wenn man solche Symptome hat, ist man ein akuter Notfall und dann sollte man sich schnellstmöglich an den Arzt wenden, aber nicht abwarten, ob und wann es von alleine wieder weg geht (wahrscheinlich findest du deswegen nichts dazu im Netz, weil es unverantwortbar ist, abzuwarten). Dann muss mittels Blutuntersuchung schnell herausgefunden werden, ob tatsächlich eine Hyperkaliämie vorliegt.

Eine Hyperkaliämie muss auf jeden Fall ärztlich behandelt werden, da sie ohne Behandlung potentiell tödlich sein kann! Da würde ich nicht mit Abwarten herumexperimentieren.

Außerdem ist eine Hyperkaliämie meist eine Begleiterscheinung anderer schwerer, dringend behandlungsbedürftiger Erkrankungen wie z.B. Niereninsuffizienz, schwere Diabetes oder Herzinsuffizienz. Alleine durch die Ernährung ist kaum eine Hyperkaliämie zu bekommen, so dass nahezu immer andere Faktoren eine Rolle spielen.

Lies mal hier:

Als schwerste Folge kann es bei einer Hyperkaliämie zu Herzrhythmusstörungen und einem Kreislaufstillstand kommen. Eine Hyperkaliämie ist also potenziell lebensbedrohlich. [...]

Therapie

Die Therapie der Hyperkaliämie richtet sich nach der Ursache der Hyperkaliämie und der Höhe des Serum-Kalium-Wertes. Oft kann die Hyperkaliämie normalisiert werden, indem die zugrunde liegende Erkrankung therapiert wird. Da die häufigste Ursache einer Hyperkaliämie eine Nierenfunktionsstörung ist, sollte diese abgeklärt und behandelt werden. Medikamente, die eine Hyperkaliämie begünstigen, werden evtl. durch andere Medikamente ausgetauscht bzw. gemieden.

Bei einer leichten Hyperkaliämie reicht es in der Regel aus, die Ernährung umzustellen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und evtl. Medikamente, sogenannte Austauscherharze, einzunehmen, die das Kalium binden sollen.

Bei einer mittelschweren bis schweren Hyperkaliämie erfolgt eine Notfallbehandlung unter Überwachung auf der Intensivstation, um das Kalium möglichst schnell umzuverteilen, auszuscheiden und das Herz vor Rhythmusstörungen zu schützen. (https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/verschiedene-krankheiten/hyperkaliaemie/)

Woher ich das weiß:Recherche

vello 
Beitragsersteller
 18.07.2021, 20:10

Danke für die Aufklärung. Ich vermute das kommt bei mir durch die Ernährung. Ich hatte gelesen das Schokolade gesund ist für das Herz. Esse nun seit 3 Wochen jeden Tag ca 30g Bitterschokolade mit Mandeln. Habe dann wiederum gelesen das Schokolade und Nüsse Schwermetalle (Cadmium) enthalten und nehme seit 2 Wochen jeden Abend ein Teelöffel Zeolith Detox in Wasser aufgelöst um das Schwermetall raus zu bekommen. Jetzt lese ich im Internet das Zeolith selbst Kalium abgibt im Körper im Austausch für ungesunde Stoffe die es aufnimmt. Ist alles irgendwie verwirrend. Seit 2 Tagen habe ich das Kribbeln und seit heute morgen zeigt das Blutdruckmessgerät bei jeder Messung eine niedrige Herzfrequenz an und eine Herzrythmus Störung (Blinkendes Symbol). Das Kribbeln wird auch stärker. Werde die Schokolade und das Zeolith erstmal weglassen. Danke soweit.

Lexi77  18.07.2021, 20:45
@vello

Also nur mit der Ernährung bzw. der "Bekämpfung" eines Teils deiner Ernährung eine so deutliche Hyperkaliämie zu erreichen, dass solche Symptome auftreten, wäre schon ungewöhnlich.

Anstatt mit allem möglichen herum zu experimentieren solltest du lieber mal zum Arzt gehen.

Wenn du jeden Tag nur 30 g Schoko gegessen hast, dann hast du sicher nicht so viel Schwermetalle zu dir genommen, dass du da was gegen nehmen müsstest. Und du siehst ja, wenn man mit einer Sache experimentiert, kommt was anderes, dann deswegen wieder was anderes etc. Das nimmt ja schon leicht hypochondrische Züge an. Ich kenne viele, die regelmäßig mehr Schoko essen und kerngesund sind.

vello 
Beitragsersteller
 18.07.2021, 22:30
@Lexi77

Mal abwarten wie es sich entwickelt. Ist halt komisch dieses Kribbeln in den Händen, Füßen (Waden)und Mund, Kinn. Dazu seit ein paar Tagen Müdigkeit und leichte Erschöpfung trotz Ruhe. Das war jetzt für mich naheliegend mit dem Kalium. Der Hausarzt hatte auch schon mal was erwähnt letztes Jahr das das Kalium bei mir rauf und runter geht und er konnte sich nicht erklären wieso. Genaue Werte weis ich nicht die hat der Hausarzt. Wird schon werden. Anscheinend gibt es da keine offiziellen Erfahrungswerte wie lange Kalium braucht, bis es sich auf normalem Weg ohne Behandlung, nur mit kaliumarmer Ernährung wieder im Normalbereich eingepegelt hat. Bis dann die Symptome wieder verschwinden. Vielleicht ist es ja was anderes, warte noch mal und wenn es nicht weg geht, muss ich wohl doch zum Arzt. Danke für die Antworten.

Lexi77  19.07.2021, 11:43
@vello
Mal abwarten wie es sich entwickelt.

Wie gesagt, das kann gefährlich werden! Aber musst du natürlich selber wissen

Wird schon werden. Anscheinend gibt es da keine offiziellen Erfahrungswerte wie lange Kalium braucht, bis es sich auf normalem Weg ohne Behandlung, nur mit kaliumarmer Ernährung wieder im Normalbereich eingepegelt hat.

Auch das hatte ich erklärt: es gibt keine Erfahrungswerte, wie lange es mit Abwarten dauert, bis es besser wird, weil es eine dringend behandlungsbedürftige Sache ist.

vello 
Beitragsersteller
 19.07.2021, 18:22
@Lexi77

Hallo

Es ist besser geworden. Ich hatte gestern außer Suppe nichts gegessen und viel Wasser getrunken. Keine Schokolade und kein Zeolith. Heute bis zum Mittagessen nur noch leichtes Kribbeln in den Händen. Blutduck wieder 110 und Herzfrequenz zw. 50-66. Es hat auch kein Rythmus Symbol mehr geblinkt. Gestern war die Herzfrequenz 38-40.

Zum Mittagessen 3 vegetarische Bratwürste mit Brötchen und jeweils 1 großer Eßlöffel Senf dazu und noch einen Teller Kohlsuppe.

30 Min später wieder stärkeres Kribbeln, nun auch wieder in den Füßen. Heute Nachmittag wollte ich es wissen und hab nochmal 30g Mandelschokolade gegessen und ein Stück Käsekuchen. Das Kribbeln in Füße, Waden und Hände, Kinn ist noch stärker, aber nicht so heftig wie gestern.

Die Werte im Blutdruckmessgerät sind immer noch normal.

Ich habe noch was interessantes gefunden im Internet:

""Katione

Aminosäuren, vor allem Lysin, Arginin und die strukturell verwandte

ε-Aminocapronsäure, verursachen durch einen effektiven Kation-

Kalium-Austausch unbekannter Art eine Hyperkaliämie durch

Kaliumausstrom."

https://www.laborwert.info/kalium/zu-viel/

Ich nehme fast täglich L-Arginin und Citrullin Pulver in Joghurt gerührt. Das soll gesund sein für den Körper. Vielleicht ist es in der Summe der Nahrungsmittel und Ergänzungsstoffe dann doch zuviel.

Lexi77  19.07.2021, 20:04
@vello

Du nimmst so viele verschiedene Mittelchen und Pülverchen - warum? Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung wäre das z.B. überhaupt nicht notwendig. Weißt du, was du deinem Körper mit diesen ganzen künstlichen Mittelchen antust? Diese ganze Googelei scheint dich immer mehr zu verunsichern und gegen das eine nimmst du dann das andere, dagegen dann wieder das nächste usw. Das hat schon leicht hypochondrische Züge. Lass es doch einfach mal sein und achte viel mehr auf die richtige Ernährung (Bratwürste und Kohlsuppe und Käsekuchen ist jetzt nicht die gesündeste und reichhaltigste Ernährung).

Nochmal mein gut gemeinter Rat: lass mal ein vernünftiges Blutbild machen und dann weißt du, ob du überhaupt irgendwas substituieren musst oder ob du nicht einfach alles weg lassen kannst (was für deine Gesundheit das Beste wäre).

Gesunde Nieren scheiden überschüssiges Kalium mit dem Urin aus. Nur eine sehr hohe Kaliumdosis in kurzer Zeit (und nur bei venöser Infusion / Spritze) könnte zum Tod (Herzstillstand) führen.

Trinke Mineralwasser und esse eine Banane, dann geht es dir wieder besser.


Lexi77  18.07.2021, 17:48

Bananen bei einer Hyperkaliämie zu empfehlen und somit noch mehr Kalium zuzuführen, ist aber jetzt nicht wirklich geeignet...

Lexi77  18.07.2021, 20:46
@Curasanis

Hoffentlich sagt das nicht irgendwann mal ein Arzt seinem Patienten... ;-)

vello 
Beitragsersteller
 18.07.2021, 13:47

Danke. Aber Banane? Banane enthält doch viel Kalium?