Wie viel schneidet man bei einem Melanom weg drum herum?
Wie viel Sicherheitsabstand schneidet man in der Haut weg, wenn ein Leberfleck entfernt wird der vielleicht ein Melanom ist?
2 Antworten
Die Sicherheitsabstände sollen sein: 0,5 cm beim carcinoma in situ, das heisst, einem Tumor, der eine bestimmte Struktur in der Haut, die Basalmembran, noch nicht überschritten hat. Das kann man in der Histologie sehen.
1 cm bei Tumoren die bis 2 mm dick sind (mit der Dicke ist nicht der Durchmesser gemeint, es geht darum, wie tief der Tumor in die Haut runter geht.
2 cm bei Tumoren, die 2mm oder größer sind, also 2 mm oder tiefer in die Haut nach unten gehen.
Das Problem ist, dass man das erst bei der Histologischen Untersuchung weiss. Und das man aufpassen muss, dass man nicht immer zu viel herausschneidet, weil es werden ja sehr sehr viele Leberflecke entfernt, die gar kein Melanom sind. Man nimmt ja keine Biopsie weil man besorgt ist, dass man dadurch Tumorzellen streuen könnte im Fall, dass es wirklich ein Melanom ist. Deswegen muss bei Verdacht der Leberfleck raus. Wenn man dann im Nachhinein feststellt, es war ein Melanom und man hat noch nicht genug Sicherheisabstand weggeschnitten, muss man nachschneiden. Das kann dazu führen, dass die Narbe sehr groß wird. Leider gibt es noch keine Methode, bei der man direkt auf der Haut sicher sehen kann, ob es sich um ein Melanom handelt oder nicht.
Ich denke nicht, dass es richtig großflächig ausgeschnitten wird. Die Haut wird nach der Entfernung untersucht werden. Wenn dann festgestellt wird, dass die Haut immer noch befallen ist, wird bestimmt erst mehr weg geschnitten. Vielleicht ist es ja auch gar kein Melanom, dann wäre es Quatsch, wenn man mehr Haut wegnimmt, als nötig.