Worin Liegt der Unterschied zwischen einem Sozialpädagogen und einem Psychotherapeuten?
Welche Unterschiede gibt es in der Behandlung selbst? Haben sie unterschiedliche Methoden?
2 Antworten
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen befassen sich mit der Prävention, Bewältigung und Lösung sozialer Probleme. Sie beraten und betreuen einzelne Personen, Familien oder bestimmte Personengruppen in schwierigen Situationen. Darüber hinaus erstellen sie Konzepte für die Erziehungs- und Bildungsarbeit und begleiten deren Umsetzung. Arbeitsplätze finden Sozialarbeiter/innen bzw. Sozialpädagogen und -pädagoginnen in Jugend-, Kinder- und Altenheimen, in Tagesstätten und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung, in Obdachloseneinrichtungen, in Familien- und Suchtberatungsstellen oder in Einrichtungen der Pflegeberatung. Sie arbeiten auch bei ambulanten sozialen Diensten, in Sozial-, Gesundheits- oder Jugendämtern, in Selbsthilfegruppen oder in Justizvollzugsanstalten. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Kindergärten und -horte, Grund- und weiterführende Schulen oder Berufs- und Fachakademien.
Sie leisten Erziehungs- und Beratungsarbeit, z.B. in der Rehabilitation, in Einrichtungen des Strafvollzugs oder in der Jugend- und Familienhilfe. Als Bezugspersonen begleiten Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen betroffene Menschen im Alltag, intervenieren in Krisensituationen und motivieren zu Eigeninitiative. Sie unterstützen die Betroffenen dabei, Strategien für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln, beraten z.B. Suchtkranke, Schuldner, Asylsuchende und Migranten/Migrantinnen. An Kindertagesstätten, Horten und Schulen übernehmen Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen pädagogische und konzeptionelle Aufgaben. Als Sachbearbeiter/innen und Planer/innen ermitteln sie den Bedarf an materieller, persönlicher und finanzieller Unterstützung. Dann sorgen sie dafür, dass die entsprechenden Hilfen vermittelt und beschafft werden. Sie können außerdem Konzeptions-, Planungs-, Organisations-, Leitungs- und Koordinierungsaufgaben wahrnehmen. Nach einem Master- oder Diplomstudium stehen ihnen auch Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung offen.
Der Psychotherapeut/die Psychotherapeutin befasst sich mit seelischen und psychosomatischen Problemen: ob Essstörung, Depression, eine besondere Druck- oder Konfliktsituation im Beruf, in der Ehe, bei der Kindererziehung oder ein Suchtproblem - bei all diesen Problemen kann die psychotherapeutische Hilfe viel bewegen.
Die persönlichen Anforderungen, welche an Psychotherapeuten gestellt werden, sind hoch. Einerseits wird von der Person, die andere Menschen unterstützt Einfühlsamkeit gefordert, andererseits darf sie sich persönlich nicht in die Probleme Dritter verwickeln, sondern muss sich innerlich von diesen lösen, um das eigene Leben gesund führen zu können.
"Psychotherapeut" bzw. "Psychotherapeutin" ist ein geschützter Berufstitel. Die Ausbildung ist lang und beginnt mit einem Hochschulstudium in klinischer Psychologie, Psychiatrie oder Pädagogik/Sozialarbeit (für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen). Nach Studienabschluss folgt eine dreijährige Vollzeit- oder eine fünfjährige Teilzeitausbildung, während der ein Schwerpunkttherapieverfahren gelernt werden soll, in der Regel sind es analytische, tiefenpsychologische oder verhaltenspsychologische Therapieausrichtungen. Der Abschluss der Ausbildung ist die staatliche Zulassung - Approbation. Zusätzlich notwendig ist oft auch eine Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung, um Patienten auf Krankenschein behandeln und mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu können.
Beschäftigung finden Psychotherapeuten in Krankenhäusern, Kliniken oder in der eigenen Praxis als niedergelassene Ärzte/Psychologen.
Verwandte Berufe: Psychologe/Psychologin, Heilpädagoge/-pädagogin, Arzt/Ärztin
Quelle: Berufelexikon Berufsbilder
Hallo, Sozialpädagogen -wie es das Wort schon aussagt, kümmern sich pädagogisch um Menschen in sozialen (Not-)lagen. (Menschen mit Behinderung, Kinder, alte Menschen usw.) Psychotherapeuten "behandeln" die (erkrankte/traumatisierte Seele. Sozialpädagogen können eine psychotherapeutische Ausbildung haben. In der Regel aber keine, die von den Krankenkassen bezahlt wird. Falls Du noch genauere Angaben machst, kann ich Dir weiter helfen. Grüssle R.D.