10mg Medikinet früh und 5mg Zyprexa abends?
funktioniert das auf lange sicht?
Wie alt bist Du den genau?
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Wird das Medikininet irgendwie zur Entwöhnung eingesetzt?
Nein ich hab das mit 15 bekommen wegen adhs
2 Antworten
Guten Abend!
Diese Kombination ist durchaus nicht unüblich. Die Medikation wurde ja auch ärztlich angesetzt. Meine zweite Nachfrage hatte eben nur einen ganz bestimmten Hintergrund verfolgt. Wird genau so nämlich auch bei Substitution eines bestimmten Stoffes mit Erfolg eingesetzt.
Das ist nun aber nicht der Fall. Grundsätzlich ergänzen sich die klinischen Wirkungen zwar einerseits recht positiver Natur. Anderseits arbeitet das Medikinet natürlich auch wieder dem Zyprexa entgegen. Blockiere die Dopamin Rezeptoren und peitsche alles tagsüber wieder an (die eigentlichen Zielsymptome können wieder aktiviert werden....). Über die Dauer kann und darf nur der Arzt entscheiden! Meiner Meinung nach wird das allerdings früher oder später etwas tricky werden.
10mg im Rahmen. Eigentlich für ein Laienforum zwei Nummern zu groß. Wir kennen ja auch weder Dich, noch die gnauen Umstände. Ich gehe jediglich den Umweg über die genannten Medikamente. Eine Prognose würde keinen Sinn ergeben. Möglicherweise meldet sich noch ein Nutzer mit praktischen Erfahrungen zu diesem Fall.
Ich kann hier nur den Rat geben, dass mit Deinem Arzt vor Ort abzusprechen.
Medikinet enthält den Wirkstoff Methylphenidat (MPH) und ist genau genommen ein Generikum von Ritalin. Die beiden Medikamente unterscheiden sich nicht in ihrem Wirkstoff sondern nur in der Art und Weise wie sie in freisetzen. Eingesetzt wird MPH bekanntlich zur Behandlung von ADHS.
Zyprexa enthält den Wirkstoff Olanzapin und ist ein Medikament aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika. Zugelassen ist es zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden. Selten wird es im off-label use (Anwendung ohne offizielle Zulassung) auch bei Depressionen sowie weiteren psychischen Beschwerden eingesetzt.
Die beiden Medikamente arbeiten neurobiologisch betrachtet in die genau entgegengesetzte Richtung. MPH ist ein Noradrenalin- und Dopamin Wiederaufnahme-Hemmer. Das Medikament führt also u.a. zu einer erhöhten Verfügbarkeit des Neurotransmitters Dopamin. Olanzapin ist genau das Gegenteil, nähmlich ein Dopamin-Antagonist. Es senkt die Verfügbarkeit von Dopamin.
Gefährliche Wechselwirkungen sind meines Wissens nicht bekannt, frage jedoch nur Sicherheit dein Arzt. Eine andere Frage ist, ob es intelligent ist in deiner Situation MPH zu nehmen. Olanzapin wurde dir sicher nicht aus Spass verschrieben bzw. gehe ich davon aus, dass du entsprechende Beschwerden aufweist. MPH kann Psychosen sowohl verschlimmern als -bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung- auch auslösen. Das selbe gilt für manische Erkrankungen.
Grundsätzlich muss dein Arzt die Medikation absegnen und dir die entsprechenden Medikamente auch verschreiben. Es ist nicht verboten die Überlegungen des Arztes zu hinterfragen. Wenn du Fragen hast solltest du dich an ihn wenden.
Hier noch einige Informationen zu Methylphenidat (MPH/Medikinet).
Hier noch näheres zu Olanzapin (Zyprexa).