Ab wann darf man sich an einen Bereitschaftsarzt wenden?

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Sehr geehrte(r) Thekla, prinzipiell ist der kassenärztliche Notdienst (ich vermute der ist gemeint im Ggs. zum Notarzt)zuständig, wenn der Hausarzt (bzw. dessen Vertretung) nicht zu erreichen ist. Dieser ist an Wochenenden, Feiertagen und meist Mittwochs Nachmittags der Fall. Sind es nicht beherrschbare Schmerzen, zu anderen Zeitpunkten, sollte ein Krankenhaus aufgesucht werden, dort ist immer ein Bereitschaftsdienst aktiv. Sind die Beschwerden lebensbedrohend, sollte der Notarzt (über die Leitstelle der Feuerwehr Tel."112") gerufen werden. Persönlich finde ich, dass der Kollege nicht korrekt gehandelt hat, er hätte Sie wenigstens an ein geeignetes Krhs. verweisen können. Allerdings sollte man m.E. auch "die andere Seite" sehen - auch ich war teilweise zu Diensten verpflichtet, die über 36 Stunden gedauert haben und nach einem Arbeitstag im Krhs. und nachfolgend mehreren Einsätzen außerhalb "nach Dienstschluß" fällt es manchmal schon sehr schwer, um 2 Uhr Nachts nach Schmerzen zu sehen, die ohnehin - wenn nicht Hinweis auf ernstere Erkrankung - mit Schmerzmitteln behandelt würden. (Ohne Ihre damaligen Schmerzen herabwürdigen zu wollen!!!) Hoffe Ihnen geholfen zu haben.

Das entscheide ich für mich selbst und wenn mir das passiert wäre was Du schilderst, hätte ich nochmal angerufen und ihn auf unterlassene Hilfeleistung angesprochen. Es gibt auch Mittel, die gegen starke Schmerzen verabreicht werden können.

Habe es selbst schon erlebt, allerdings hatte mich mein Mann ins nächste Krankenhaus zum Notdienst gefahren. Die Schmerzen waren in kurzer Zeit erstmal verschwunden.

Zuerst einmal würde ich bei solchen Schmerzen nicht bis nachts um 2 warten sondern schon vorher zusehen, daß ich irgendwo Hilfe bekomme. Könnte ja theoretisch auch ein Herzinfarkt sein. Dann ist zu bemerken, daß es in manchen Städten den ÄBD (ärztliche Bereitschaftsdienst) nur außerhalb der regulären Sprechzeiten gibt, in denen auch die von der KV eingerichteten Notfallpraxen geschlossen sind. Ansonsten wird erwartet, daß man, je nach med. Problem entweder selbst zum Arzt (Notfallpraxis) geht oder das Problem, eventuell via Rettungsdienst, im Krankenhaus behandelt wird. Der ÄBD wird zwangsweise - jeder niedergelassene Kassenarzt ist zur Teilnahme verpflichtet - wahrgenommen, die Ärzte arbeiten meistens am nächsten Tag nomal weiter und die Entlohnung ist mit deutlich unter € 100,- pro Einsatz incl.!! Fahrt auch eher sehr bescheiden.

Theklar 
Beitragsersteller
 06.04.2010, 09:17

Und eben weil ich das weiß wollte ich mal wissen ab wann man sich an den Bereitschaftsdienst wenden sollte. LG

Es ist Dein recht, jederzeit einen Arzt / Bereitschaftsarzt ---> Hier Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst zu kontaktieren.

Sinn macht es da, dort hin zu fahren... Geht das nicht, kommt er halt zu Dir... Dauert aber oft lange, da man dort extrem Kosten und Personal spart.

Das ist die Zukunft...auch in Arztpraxen.

Wird eine Situation dann akut, so ruft man erneut an und macht Nachdruck...

Geht da aus welchen Gründen auch immer mal nichts, so kann man über die 19222 oder 112 den Rettungsdienst oder gar einen Notarzt ordern. Aber... Man bedenke halt immer die Kosten... werden aber von der Kasse getragen. :))))

Eratya  05.04.2010, 10:19

Nach 2 . Lesen... Manche Ärzte sind recht griesgnaddelig... das nimmt man dann hin.... Es ist eine Unart, wie ich finde, denn er hat sich diesen Job, der immer noch hochdotiert ist, ausgesucht... Dennoch gibt es überall launische Menschen... Mein Tipp... Decke man sich ausreichend mit Medikamenten und Verbandstoffen ein... so kann man manch Blessur noch bis Morgens hinschleppen. Dennoch eine unsympathische Art ^^

Leben mit der Lage...

rosenstrauss  05.04.2010, 13:49
@Eratya

was ist "griesgnaddelig", das hab ich ja noch nie gehört

zatre  06.04.2010, 08:05
@Eratya

Der Arzt hat sich diesen Job oftmals eben nicht selber ausgesucht. ZB in Brandenburg muss jeder Arzt Bereitschaft machen, ob er will oder nicht. So kommt es dass ein Familienmitglied von mir nach einem 10h Arbeitstag noch 12 Stunden Bereitschaft hat, um dann am nächsten Tag wieder auf der Arbeit zu stehen und sein Bestes zu geben. Wohlbemerkt auch an Weihnachten oder Sylvester. Und mit einer äusserst stark schmerzenden Schulter kann man durchaus in die Ambulanz fahren.

Tigerkater  06.04.2010, 13:10
@Eratya

Liebe Eratya: Woher hast Du das mit dem "hochdotierten Job" ????? Und ich stimme zatre vollkommen zu !!

dann, wenn du meinst, es nötig zu haben. Du bist schließlich Laie.

Wenn der nicht kommt, ruf den Notruf (112).