Ärger mit dem Betriebsleiter, wegen Krankenschein ( Arbeitsunfall ) Was soll ich machen?
Hallo zusammen ! Habe folgendes Problem : Ich hatte vor zwei Tagen einen Arbeitsunfall , wobei ich mir mit einer VA-Drahtbürste bestücktem Schnellschleifer (ca. 7500 U/min) , den kompletten Unterarm verletzt habe . Darauf hin bin ich zu meinen Chef ( Betriebsleiter ) gegangen und habe ihn gefragt ob ich zum Arzt fahren könnte um die Wunden säubern / verarzten zu lassen . Er meinte darauf das ich das auf jeden fall machen soll , wegen dem Dreck in den Wunden . Bin dann zum Arzt gefahren und er hat die Wunde behandelt und gefragt , ob bei der Arbeit , Schmutz und Staub wieder reinkommen könnten . Was ich mit ja beantwortete ( Da ist ja halt so mal ist ) . Er meinte darauf das er mich erstmal bis ende der Woche krankschreibt , wegen Entzündungsgefahr . Bin dann wieder zurück zum Betrieb . Und dann fing der Ärger an . Ich ging zum Betriebsleiter und wollte ihm die AU geben . Der darauf sehr verärgert darauf reagierte und mich anschnautze : " Das ist ja wohl nicht dein ernst !! ", Ich soll mir doch gut überlegen ob ich krankfeiern würde... ich würde ja im obersten Drittel der Krankheitsbedingten Fehlzeiten agieren . ( War vielleicht 3 mal krank dieses Jahr ... und nicht länger als 4 Tage am Stück . ) ich antworte, das der Arzt sagte, das da kein Schmutz reinkommen darf . Schnautze er weiter rum : " Da kommt kein Dreck rein ... zieh die was Langärmliges an und Handschuhe an und dann kommt da auch nichts rein " . Dabei darf ich als konventioneller Dreher keine Handschuhe tragen . Ich könnte ja die AU zerreissen und gut ist es , der Arzt will eh nur Krankschreiben und ich hätte ja sagen können das ich damit arbeiten gehen könnte . ( Worauf ich ja den Arzt anlügen müsste wegen dem Schmutz ) . Auf meine Frage , was denn dann passieren würde, wenn ich damit Arbeiten käme und doch Schmutz rein käme und sich entzündet , kam die Antwort die mich etwas sprachlos machte : " Das wäre dann wohl mein Problem " . Ich fragte noch was das für eine Art und Weise, und vor allem Ton wäre , kam darauf ein sehr überhebliches : " Warte mal ab , das wird noch besser hier und dann wird mal geschaut wer hier mitzieht und wer nicht ! " ..." Nächste Woche hast du noch ein Krankenrückführgespräch , dann legen wir mal Fakten auf den Tisch" . Ich fragte dann noch , ob er mir unterstellt , das ich zum Spaß krankfeiern würde . Meinte er darauf , JA ! das wäre seine persönliche Meinung . Bin dann zum Betriebsrat gegangen . Der schüttelte den Kopf und meinte krank ist krank .... basta ... Er würde mal mit dem Chef reden ... habe aber auch nichts mehr von ihm gehört . Jetzt meine Frage ... Wie soll ich mich nun jetzt nächste Woche verhalten, bei diesem Rückführgespräch ? Soll ich den Betriebsrat zu diesem Gespräch mitnehmen ? Oder muss ich mich gar um meinen Arbeitsplatz sorgen machen ?
Gruß Ulle
6 Antworten
Sorgen musst du dir garantiert machen, aber nicht wegen der AU sondern wegen eurem harmonischen Verhältnis!
Ein Vorgesetzter der dich loswerden will, der schafft das auch...
Zum Gespräch würde ich an deiner Stelle definitiv auf die Anwesenheit des BR bestehen, dann hast du einen Zeugen!
Danke für deine schnelle Antwort :) Das Verhältnis ist nicht nur zwischen mir und ihm gestört ... seit geraumer Zeit ist die Stimmung im Betrieb am Boden ...
JA! Wenn es möglich ist nimm den Betriebsrat mit ansonsten kannst du damit rechnen, dass dich dein Chef vermutlich unter der Gürtellinie zerpflückt und mit dem Betriebesrat hast du natürlich auch jemanden dabei sitzen der dir zum einen den Rücken stärkt und dein Chef sich dann eher überlegen wird was er redet. Du solltest möglichst ruhig und vorallem sachlich bleiben und dich möglichst nicht auf Beleidigungen etc. einlassen.
Nimm bei jedem derartigen Gespräch auf jeden Fall einen Betriebsrat mit. Dein Chef scheint mir ja ein regelrechter Sklaventreiber zu sein. Und offenbar ist es ihm ja sehr egal, wenn du eine Folgeerkrankung bekommst. Vielleicht will er eh Personal abbauen oder nach dir jemanden für weniger Geld einstellen.
Einem "Krankenrückkehrgespräch" kannst du gelassen entgegen sehen. Sowas ist eigentich erst bei mehr als 6 Wochen Erkrankung in 12 Monaten vorgesehen. Und da deine Verletzung ja vermutlich nichts Dauerhaftes sein wird, (wenn man dir die Chance zur Heilung lässt), wird ein solches Gespräch auch nichts weiter ergeben. Auch was deine früheren Erkrankungen betrift, musst du dich nicht weiter äußern. Solange kein Zustand besteht, dass deine Arbeitsfähigkeit dauerhaft und erheblich eingeschränkt ist, gibt es keinen Grund für eine krankheitsbedingte Kündigung. Allerdings scheint dein Betrieb bzw der Chef wohl mit Angst und Druck zu regieren.
Du hast eine krankschreibung vom Arzt die du auch rechtmäßig bekommen hast,d.h. der Typ kann dir garnichts! Du kannst dem chef auch den Tathergang beschreiben und das der Arzt dich wegen entzündungsgefahr krank geschrieben hat, der chef kennt ja seine Werkstatt
Danke für deine schnelle Antwort :)
Also erstmal Glückwunsch zu so einem Chef
Ich finde es schon sehr komisch das er ein Krankenrückführgespräch führen will. Wegen einer Woche? Du gehst da mal ganz entspannt ran. Wenn er in dem Gespräch wieder den gleichen Ton anschlägt, beendest Du höfflich das Gespräch mit dem Hinweis, dass Du gerne im besein der Betriebsrates fortsetzen würdest (BTW bei uns ist bei so einem Gespräch immer eine Vertrauensperson deiner Wahl vom BR dabei). Lass dich nur nicht provozieren und zu irgendwelchen unüberlegten Äußerungen verleiten!
Hallo ! Und danke für die Schnelle Antwort ! es ist ja nicht mal eine Woche ! sondern 2 Tage ...