Anti deprissiva und Alko?

6 Antworten

Oftmals kommt es zu Unkontrollierbaren Wechselwirkungen. Es ist auch abhängig von der jeweiligen Sorte der Antidepressiva.

 Tetrazyklische Antidepressiva

Bestimmte Antidepressiva wie Mirtazapin werden aufgrund ihrer chemischen Struktur als tetrazyklische Antidepressiva bezeichnet. Werden solche Medikamente zusammen mit Alkohol eingenommen, verstärken sich die Nebenwirkungen, die auf Herz und Kreislauf Einfluss nehmen. Die Folge können lebensgefährliche Blutdruckentgleisungen und Herzrhythmusstörungen sein, die potenziell tödlich enden können, wenn sie nicht behandelt werden. Die Auswirkungen eines Mischkonsums sind deswegen nicht vorhersehbar. Daher sollte man auf Bier, Wein oder gar Schnäpse möglichst verzichten, wenn Tetrazyklika wie Mirtazapin eingenommen werden. Gleiches gilt für die Wirkstoffgruppe der MAO-Hemmer, da die Folgen nur schwer kontrollierbar sind. Auch Produkte wie alkoholfreies Bier kommen aufgrund ihres Restalkoholgehalts deswegen nicht in Frage.

 SSRI

Als SSRI wird eine Klasse von antidepressiv wirkenden Arzneimitteln bezeichnet, die sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer darstellen. Sie sollen dafür sorgen, dass mehr Serotonin im synaptischen Spalt zwischen den Nervenzellen vorhanden ist (siehe Serotoninmangel und SSRI Hemmer Wirkung). Zu den SSRI gehören Mittel wie Sertralin oder Paroxetin. Diese Medikamente sind nicht unumstritten, weil der Verdacht besteht, dass sie eine Neigung zum Suizid auslösen können (siehe Suizidgedanken). Das Risiko von Wechselwirkungen in Verbindung mit Alkohol gilt hier zwar als geringer als bei den Tetrazyklika und MAO-Hemmern, jedoch sind im Einzelfall gefährliche Folgen wie ein Suizid nicht zu unterschätzen. Möglicherweise stellen Produkte wie alkoholfreies Bier einen praktikablen Kompromiss dar. Auch sogenanntes alkoholfreies Bier beinhaltet zwar eine Menge an Restalkohol, was im Brauverfahren begründet liegt, jedoch ist die konsumierte Menge an Alkohol hier weitaus geringer.

Ob Betroffene entsprechende Tabletten mit alkoholfreiem Bier konsumieren können, sollten sie vorsichtig austesten. Die Reaktionsweise von Mitteln wie Sertralin oder Paroxetin auf Alkohol ist individuell unterschiedlich. Stellen sich ungünstige Wechselwirkungen ein, sollte entsprechende Getränke vermieden werden.

 Trizyklische Antidepressiva

Antidepressiva wie Opipramol (vgl. Wann hilft Opipramol?) werden aufgrund ihrer chemischen Struktur als Trizyklika bezeichnet. Speziell Opipramol, das zu den meist verordneten anti-depressiv wirkenden Mitteln gehört, wirkt angst- und spannungslösend, beruhigend und stimmungsaufhellend. Alkohol verstärkt dabei die sedierenden Eigenschaften dieser Wirkstoffgruppe.

Im schlimmsten Falle kann es zu Bewusstseinsverlust und Atemstillstand kommen. Tabletten, die zu den Trizyklika gehören, sollten deswegen keinesfalls mit Alkohol konsumiert werden. Ansonsten kann es zu tödlichen Folgen kommen. Zudem binden Alkohol und Trizyklika an die gleichen Rezeptoren im Gehirn an. Bereits die isolierte dauerhafte Einnahme von Alkohol oder Trizyklika kann zu Persönlichkeitsveränderungen führen; das bedeutet, die Person reagiert nicht mehr auf gewohnte Art und Weise auf bestimmte Situationen. Ein Mischkonsum von Alkohol und Trizyklika kann diese Tendenz verstärken. Die Betroffenen sind dann nicht mehr sie selb

Jedenfalls wirste dann nicht mehr depressiv sein, :)))

Generell no Alk bei Antidepressiva, kann schwer nach hinten los gehen, kommt natürlich auch auf die Menge von beidem an. Kann die Wirkung des Medis verändern. Frag beim Arzt nach, ob eine gewisse Menge und wenn wie oft, vertretbar wäre, aber bei Depressionen ist Alkohol sowieso nicht wirklich gut.

Es ist schon erstaunlich wie viele hier ohne Wissen oder vorhergehende Recherchen Antworten...

Gemäss Arzneimittelkompendium sind zwischen Cipralex (Wirkstoff Escitalopram) und Alkohol keine Wechselwirkungen bekannt. Zitat: "Eine Studie mit 12 Probanden zeigte, dass eine geringe Menge Alkohol (Einzeldosis) weder zu pharmako­kinetischen noch zu pharmakodynamischen Interaktionen mit Escitalopram führte."

Bei Cipralex in Tropfenform ist sogar 12% Alkohol drin. Dennoch würde ich zuerst dein Arzt fragen und mir nicht völlig die Kante geben.

Bei Depressionen würde ich Alkohol meiden, aber frag doch mal den Arzt, der es dir verschreibt.