Antidepressiva ohne Mundtrockenheit?
gibt es Antidepressiva bei der man keine Mundtrockenheit hat? Nehme Sertralin und ich habe dadurch extreme Mundtrockenheit die durchs trinken auch nich weggeht
5 Antworten
Das ist eine normale Nebenwirkung von vielen serotonergen und anticholinergen Medikamenten. Nach dem Einschleichen wird diese Nebenwirkung meistens subtiler und man gewöhnt sich auch daran.
Jedes Antidepressivum jeder Klasse kann diese unerwünschte Wirkung hervorrufen. Man muss sich aber bei Psychopharmaka immer fragen: "Was ist schlimmer? Die Nebenwirkung oder die Symptomatik?"
Nun wenn diese Nebenwirkung für dich schlimmer ist, als die Gefühlslage ohne Sertralin, dann kannst du durchaus das Präparat wechseln. Dabei musst du aber das Medikament unter ärztlicher oder pharmazeutischer Anweisung (könnte ich dir geben) absetzen.
Dabei muss aber das neue Präparat auf deine exakte Indikation angepasst sein, sowie auf deine Bedürfnisse.
Mundtrockenheit ist eine häufige bis sehr häufige Nebenwirkung von Antidepressiva. Sie kann bei fast allen Antidepressiva aus allen Wirkstoffgruppen vorkommen. Bei manchen häufiger, bei anderen etwas seltener. Denn jedes Antidepressivum wirkt bei jeder Person etwas anders. Dies betrifft sowohl die Wirksamkeit als auch die Nebenwirkungen.
Jedes Antidepressivum hat Nebenwirkungen, welche in der Regel nach einigen Wochen der kontinuierlichen Einnahme verschwinden. Wenige aber sehr unliebsame unerwünschte Wirkungen können -falls man von ihnen betroffen ist- während der gesamten Therapiedauer betehen bleiben. So z.B. die sexuellen Funktionsstörungen, das permantente Schwitzen oder in gewissen Fällen auch die Mundtrockenheit.
Das wichtigste ist, dass ein Antidepressivum wirkt, denn die Wirksamkeit dieser Medikamente bei Depressionen lässt häufig zu wünschen übrig. Die Frage die sich stellt ist, ob die Nebenwirkungen erträglich sind oder ob sie so einschneidend sind dass ein Medikamentenweschsel ins Auge gefasst werden muss. Bei einem Wechsel besteht wiederum die Gefahr, dass das neue Medikament weniger gut wirkt und auch die Nebenwirkungen kann niemand vorhersehen.
Kurz: Die Wirksamkeit und die (für die ganze Einnahmeperiode bleibenden) Nebenwirkungen können erst nach ca. 12 Wochen beurteilt werden. Wenn nach 12 Wochen die Nebenwirkungen unerträglich sind kann das Risiko eines Medikamentenwechsels in kauf genommen werden... natürlich mit dem Einverständnis des behandelnden Arztes.
Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI (und SNRI). Mundtrockenheit ist eine häufige Nebenwirkung dieses Medikaments. Häufig heisst, dass rund 1-10% der Konsumet*innen davon betroffen sind. Auch bei allen anderen SSRI und SNRI ist Mundtrockenheit ein Thema. Konkret:
Citalopram (mehr als 10%), Duloxetin (mehr als 10%), Escitalopram (1-10%), Fluoxetin (1-10%), Fluvoxamin (1-10%), Milnacipran (1-10%), Paroxetin (1-10%) und Venlafaxin (mehr als 10%).
Eine Übersicht über sämtliche Medikament welche bei Depressionen und Angststörungen verwendet werden inkl. der Auflistung aller Nebenwirkungen aufgeteilt in Häufigkeitskategorien findest du hier.
Hoffe konnte etwas weiterhelfen...
Also, ich habe schon verschiedene Antidepressiva genommen und habe bei allen
Mundtrockenheit bekommen, aber wenn man sonstig mit den Nebenwirkungen, die
nach 2 Wochen vergehen zu recht kommt, lohnt ein Wechsel zu einem anderen
Antidepressivum sicher nicht.
Weil es viel schlimmere Nebenwirkungen gibt, die man gar nicht aushalten kann !!!
Mundtrockenheit können alle Psychotropen Medikamente hervorrufen, die Häufigkeit ist hoch (10 %). Aber jeder Körper reagiert anders, es könnte also sein, dass ein anderes, ähnliches Präparat bei dir keine Mundtrockenheit auslöst. Außerdem gewöhnt sich ein Körper mit der Zeit an jedes Medikament und die Nebenwirkungen mIndern sich.
Ergenyl und Pipamperon.
danke dir! hast du erfahrungen damit gemacht?
Ja
ich habe leider durch diese Mundtrockenheit eine Zungengrundvergrößerung bekommen und soll es entweder absetzen oder ein anderes Präparat nehmen, bin ziemlich durcheinander,