Arbeiten mit Ritalin?
Hallo,
mein Freund und ich haben uns gerade darüber unterhalten ob man arbeiten gehen darf wenn man Ritalin nimmt. Schließlich fällt es ja auch unter dem BtMG.
Die Situation wäre diese: jemand, der dauerhaft unter Medikation stehen müsste aufgrund von psychischen Ursachen bekommt Ritalin vom Arzt verschrieben, diese Person arbeitet aber mit Menschen (mit Behinderungen) zusammen.
Dürfte diese Person weiterhin arbeiten gehen?
3 Antworten
Klar darf sie das sofern vom Arzt nicht anders verordnet. Menschen mit adhs haben manchmal Ritalin verordnet und sind völlig normal arbeitsfähig. Sie müssen darüber ihren Arbeitgeber nicht informieren genauso wenig wie bei anderen Psychopharmaka. Die vom Arzt verordnete Dosis muss dabei eingehalten werden.
Das kommt auf den Arbeitsplatz drauf an und ob das Medikament einen bedeutenden Einfluss darauf hat. Grundsätzlich hat der Arbeitgeber kein Recht darauf von Angestellten deren Krankheiten und deren Medikamentation zu erfahren. Frage sicherheitshalber den Arzt bei dem du etwas verschrieben hast. Gerade Menschen mit adhs arbeiten wegen ihren empathischen und kreativen Fähigkeiten recht oft in pflegerischen oder therapeutischen oder pädagogischen Berufen auch mit Ritalin und niemand muss dies wissen. Du selbst bestimmst was du wem sagen willst. Ich würde da einfach "Nein" schreiben wenn ich Angst vor üblen Folgen hätte falls ich ehrlich wäre, weil die verordnete Menge Ritalin meine Arbeit nicht negativ beeinflusst. Bei dieser Frage erwartet der Arbeitgeber meistens nur dass wirklich zum Job relevante Medikamente angegeben werden, mehr nicht.
"Schließlich fällt es ja auch unter dem BtMG." Ich versteh nicht ganz was du damit sagen willst. Lies nach wie Ritalin im Gehirn wirkt (blockiert die wiederaufnahme von dopamin, so das es länger im synaptischen spalt wirken kann) und was es für Verhaltenspsychologische auswirkungen auf den Menschen hat.
Das war zwar nicht meine Frage aber danke.
Ritalin enthält den Wikstoff Methylphenidat und ist ein Arzneimittel zur Behandlung von ADHS. Ferner wird es auch bei Narkolepsie eingesetzt. Wie du richtig erwähnt hast ist Methylphenidat als Betäubungsmittel klassifiziert.
Es gibt in Deutschland 3 Anlagen (Kategorien) von Betäubungsmittel. Methylphenidat ist in der 3. Anlage aufgeführt. Dies sind "verschreibungsfähige und verkehrsfähige Betäubungsmittel". Will heissen: Ohne ärztliches Rezept ist der Besitz starfbar. Mit ärztlichem Rezept handelt es sich um ein legales Arzneimittel.
Sofern jemand von seinem Arzt Methylphenidat (Ritalin, Medikinet, Concerta etc.) verschrieben bekommt darf er damit auch arbeiten.
Muss man die Frage ehrlich beantworten wenn man gefragt wird ob man Medikamte nimmt?
Vielen Dank!