Arthrose bei Pferd. Einschläfern?
Guten Tag! Mein Wallach (21) hat seit einigen Jahren schmerzen. Er war damals relativ Erfolgreich bei Turnieren, daher hat er sich lauter Probleme eingefangen. Ich hab ihn jetzt seit 6 Jahren und es gab noch nie ein Jahr, wo er nichts hatte. Ich muss tatsächlich sagen im Sommer, wenn es warm ist, geht es ihm ok. Er blüht relativ auf, ist uns dieses Jahr schon aufgefallen. Als es aber kälter wurde, ist er zu seiner ,,alten Form‘‘ zurückgekehrt. Er hat schmerzen und man sieht es ihm auch an. Wenn ich ihm beim Putzplatz sein Essen gebe, kann er kaum still halten.
Es meinen auch schon 3 Personen, das es besser wäre ihn einzuschläfern. Ich würde natürlich, bevor ich so eine Entscheidung treffe, mit dem Tierarzt drüber reden. Hätte aber gerne noch die Meinung von anderen Personen. Was meint ihr?
9 Antworten
was für drei Personen? Solche, die Leistung, Leistung, Leistung fordern? Oder solche, die groß labern können, da es sich ja nicht um ihr Pferd handelt?
Wenn es dem Pferd im Sommer gut geht, dann besteht kein Grund, es einschläfern zu lassen - es sei denn, man will eben Leistung sehen. Dann sollte man auch so ehrlich sein und dazu stehen. Und nicht das "arme" Pferd vorschieben.
Man kann .auch im Winter - so viel machen, um dem Pferd das Leben zu erleichtern Offenstallhaltung gehört dazu. Ständige Bewegung. Entsprechende Fütterung.
Wir haben ein Pferd im Stall - Offenstallhaltung - das mit 22 Jahren ziemlich fertig zu uns kam. Es war ein ehemaliges Westernturnierpferd. Erfolgreich. Als es zu uns kam, war ans Reiten nicht mehr zu denken. Das arme Pferd konnte nicht mal schmerzfrei vom Offenstall zur Wasserstelle gehen. (ca 20 m.) Nach einem halben Jahr Offenstall mit großem Winterpaddock und sehr großer Weide, sah man dem Pferd nichts mehr an. Er konnte auch wieder -wenn auch schonend - geritten werden. Jetzt ist er 29 und läuft wie ein Dopp.
ICH würde mein Pferd deswegen nicht einschläfern lassen, sondern erst mal alles probieren.
Er steht schon immer in einer Offenstallhaltung. Ebenfalls wird er jeden Tag bewegt, ich lasse ihn allerdings manchmal Pause. Der Tierarzt war schonmal vor ca 3-4 Jahren da, er hat nichts gesagt was wir ihm geben können. Er bekommt auch jeden Tag Futter (nach dem bewegen).
Ich werde aber mal mit dem Tierarzt noch drüber sprechen:)
Woher sollen wir da eine Meinung dazu haben? Wir kennen das Pferd nicht und sollten uns dementsprechend hüten irgendeine Entscheidung über Leben und Tod zu beeinflussen.
Wenn du dir unsicher bist hol dir Rat beim TA deines Vertrauens. Der kennt dich und das Pferd am allerbesten und kann dich beraten inwiefern es noch vertretbar ist und wann ggf auch der Zeitpunkt gekommen ist um sich zu verabschieden.
wenn der tierarzt eine effiziente schmerzbehandlung nicht mehr für möglich hält, dann jedenfalls nicht mit hausmittelchen herummachen und leid verlängern.
du kennst das pferd am besten und dein tierarzt scheint ja mit im boot zu sein.
lass dich bitte nicht von fremden (in deiner umgebung und im internet) beeinflussen, die dir sagen "einschläfern" oder dir sagen "es macht nichts, dass er im winter schmerzen hat, solange es im sommer besser ist".
bitte mach die entscheidung vom zustand des pferdes und vom rat des tierarztes abhängig.
und auch eine schon getroffene entscheidung zur euthanasie kann man immer noch verschieben, wenn der geplante termin in eine phase fällt, in dem es dem pferd besser geht.
alles gute euch beiden.
Vielen Dank! Ich werde beim Tierarzt demnächst einen Termin machen:)
Was machst du gegen die Arthrose respektive die Schmerzen? Wird er artgerecht gehalten? Bekommt er spezielle Therapien (zB Magnetfelddecke/Gamaschen), hat er genug Bewegung?
Es gibt schon ein paar Dinge, um einem Arthrosepferde das Leben noch lebenswert zu erhalten. Aber man muss auch sehen, wann es einfach nicht mehr geht u. wann die Möglichkeiten ausgereizt sind.
Besprich dich hierzu am besten mit deinem TA.
Dein Pferd hat eine schmerzhafte chronische Erkrankung und du hast seit 3-4 Jahren keinen Tierarzt mehr draufschauen lassen?
Normale Gamaschen bringen da nichts, Magnetfeldgamaschen haben einem Effekt, ebenso eine solche Decke. Auch spezielle Gamaschen, welche die Gelenke wärmen, zB von B&T, können helfen. Ein sehr gutes Zusatzfutter für Arthrosepferde gibt es zB von Iwest. Vorsicht mit Teufelskralle usw., das schlägt vielen Pferden auf den Magen.
Bewegung ist das A u. O für Arthrosepferde! Ein Offenstall ist für solche Pferde wirklich ein Muss, raus aus der Box, wenn man ihnen was Gutes tun will. Und Pause braucht der nicht - natürlich Bewegung moderat, also keine anstrengenden Trainingseinheiten, dafür aber viel Schritt gerade aus.
Und wenn es trotz allem nicht mehr geht u. auch kein Schmerzmittel mehr wirkt, dann sollte wirklich überlegt werden, wie man weiter vor geht. Das kann dir hier aber keiner sagen, niemand hier kennt dein Pferd.
Doch klar war er noch mal da, da hat sich aber nicht viel rausgestellt. Er hat jetzt vor nem Jahr auch Hufeisen bekommen, die ihm es erleichtern auf Steinen usw zu gehen (beim ausreiten jetzt. Da hatte er damals sehr schmerzen, jetzt nicht mehr.)
Da es ihm aber wieder schlechter geht, werde ich mit dem Tierarzt wieder ein Termin vereinbaren müssen:)
Meiner steht eh in Offenstallhaltung:) Vielen Dank für die Informationen! Ich werde mit dem Tierarzt nochmal drüber sprechen.
Bedenke, dass ein Beschlag sich bei Arthrose extrem negativ auswirkt. Wird gerne verschwiegen, aber die Hufmechanik kann mit Eisen nicht mehr arbeiten, heißt der Huf verkippt schneller bei einzelnen Steinchen, was richtig böse für die Gelenke ist, auch schon beim gesunden Pferd. Dazu das Auftreten, umwas durch das Eisen ungedämft in der Gelenke geht.
Hätte ich bei einer fortgeschrittenen Arthrose nicht gemacht. Da hat der Schmied anscheinend keine Aufklärungsarbeit geleistet.
Davon wussten wir nichts. Hufschmied hatte letztens gemeint, das es ihm auch besser ginge und man es ihm ansieht. (Finde ich selbst auch) Kann man jetzt eh nichts machen. Tierarzt rufe ich bald an, der soll am besten schauen, was man tun soll :)
Also hat der Schmied keine Aufklärungsarbeit geleistet und über Nachteile eines Beschlags informiert. Schön. Wissen tun die das nämlich.
Besser... Naja. Der Huf fühlt damit halt nur noch einen Bruchteil. Wenn du weniger fühlst, hast du auch weniger Schmerzen. Kann man schon was machen, wenn man will.
Richtig, zur ursprünglichen Frage solltest du definitiv nur mit deinem Tierarzt Rücksprache halten und nicht mit fremden Menschen im Internet, die dein Pferd ja noch nie gesehen haben😉
3 Personen ohne Wissen oder 3 Tierärzte?
Das würde ich einzig und allein mit meinem Tierarzt besprechen.
Ein Pferd, was stets Schmerzen hat, muss erlöst werden. Lässt man es mit dem Wissen um die Schmerzen weiter leben, ist das Tierquälerei, so hart die Worte auch sind.
Also, bespricht mit deinem Tierarzt den Stand der Arthrose und höre auf dein Pferd.
Er bekommt genug Bewegung. Ich lasse ihn aber 1-2 mal in der Woche eine Pause. Er hat öfters mal Gamaschen bekommen, was nicht viel gebracht hat. Der Tierarzt war ja schonmal da, vor ca 3-4 Jahren. Sie haben uns aber nichts gesagt, was helfen könnte. Danke für die Antwort! Ich werde demnächst mal beim Tierarzt anrufen👍🏻