Arzt ohne Doktortitel
Meine Freundin, die erst seit kurzem in Deutschland ist, ist misstrauisch meinem Hausarzt gegenüber, bei dem ich ihr einen Termin gemacht habe, da dieser keinen Doktortitel hat. Wo sie herkommt, haben alle Ärzte einen Doktortitel. Ich habe ihr meinen Arzt trotzdem empfohlen, weil er nicht so überfüllt ist und man zügiger drankommt. Sie hat eingewilligt, da sie auch schnelle ärztliche Hilfe möchte.
Wie kann ich ihr dieses Misstrauen nehmen? Ich meine, der Arzt musste doch ein langes aufwändiges Studium absolvieren und auch als Assistenzarzt arbeiten.....Oder meint Ihr, sie hat gar recht? Sind Ärzte ohne Doktortitel nicht kompentent genug?
13 Antworten
Beide haben Medizin studiert.
Der eine Arzt sagt sich dann: ich verzichte auf den Titel "Dr.med." und gehe lieber sofort in die praktische Arbeit - oder: ich mache statt des Doktor-Titels eine andere Weiterqualifikation.
Der andere arzt promoviert, also schreibt seine Doktorarbeit und hat noch ein Gespräch darüber. Wenn er besteht, hat er anschließend den Doktortitel.
Das Irreführende ist: Doktor im Sinne des Berufs "Arzt" sind beide. Doktor als Titel kann man auch in allen anderen Studienfächern haben, z.B. als Volkswirt, Jurist, Theologe usw.
Blödsinn, der Doktortitel bedeutet nur, dass er auf einem bestimmten Gebiet sich fortgebildet hat u nd eine Doktorarbeit geschrieben hat. Die Grundausbildung ist die gleiche.
Eigentlich hat eine Promotion ziemlich wenig bis GAR Nichts mit einer "Fortbildung" zu tun. Häufig werden halt statistische Daten zu z.b. einer Therapie ausgewertet und als "Doktorarbeit" vorgestellt.
ich finde sie genauso gut wie richtige ärzte. wenn er weiss , wo er nicht weiter weiss und dann den patient an einen kollegen überweist. manchmal habe ich ja das gefühl das manche ärzte so spezializiert sind, das sie nur ihr fachwisen anwenden und andere mögliche krankheitren gar nicht in erwegung ziehen.
Dieser Arzt hat das selbe Studium und die selbe Ausbildung hinter sich wie einer mit Doktortitel. Er hat nur keine Lust/Zeit/Nerven/wasauchimmer gehabt sich die zusätzliche Arbeit zu machen eine Doktorarbeit zu schreiben.
Das sind einfach viele Monate zusätzliche Arbeit, für die neben einem "akademischen" Interesse an der Forschung nur sprechen, dass man einen Titel (zum angeben ;) bekommt von dem Leute wie deine Freundin sich offenbar beeinflussen lassen. ;)
Hier ist es wie so oft im Leben.
Es kommt nicht auf den oder die Titel(n) an, sondern auf das Wissen und die Liebe zum Beruf.