Gibt es Ärzte ohne Dr. Titel?

12 Antworten

Klar gibt es (viele) Ärzte ohne Dr.-Titel. - ich habe auch keinen.

Ob man eine Dissertation (= wissenschaftliche Facharbeit zur Erlangung des Doktorgrades) machen oder es bleiben lassen. Meist wird eine solche Arbeit bereits während des Studiums angefertigt.

Wer halt z.B. sein Studium selbst finanzieren muss oder anderweitig keine Zeit oder Gelegenheit hat, verzichtet dann eben häufig darauf.

Für eine wissenschaftliche Karriere ist eine Dissertation zwar fast unerläßlich, für die Arbeit als Arzt am Patienten jedoch verzichtbar, wenn es auch immer mal wieder Patienten (und andere Laien) gibt, die das nicht ganz verstehen. - Und es sagt genau GAR NICHTS über die Qualifikation eines Arztes aus.

Als Arzt muss man sich übrigens keineswegs von der Bezeichnung Doktor bei der Anrede durch Patienten distanzieren, da der Begriff auch häufig schlicht als "Berufsbezeichnung" für Ärzte etabliert hat.

(Selbstverständlich darf sich der Arzt nicht "aktiv" mit einem Dr. "schmücken", wenn er keinen hat.)

Es gibt viele Ärzte ohne Doktortitel, der Doktortitel bedeutet nur das der Arzt eine Doktorarbeit geschrieben hat, diese muss nicht mal etwas mit seiner eigentlichen Tätigkeit zu tun haben, es kann z.B. auch ein Orthopäde eine Doktorarbeit über Neurologie schreiben um einen Doktortitel zu bekommen, obwohl er als Orthopäde bei der Ausübung seiner Tätigkeit nichts mit Neurologie zu tun hat. Es ist also kein Doktortitel erforderlich um Arzt zu sein, er kann trotzdem Facharzt oder sogar Oberarzt sein. Genausowenig bedeutet ein Doktortitel das er besser ist.

Gibt es.

Es kommt darauf an ob derjenige Promoviert hat.

Mein Orthopäde z.B. darf sich auch nicht Doktor nennen.

Hat er einen Dr.Titel nicht durch Promotion erworben, darf er sich selbst nicht Dr. nennen, das tun schon die meisten Pateinten. Und über eine Qualifikation sagt es doch überhaupt nichts aus. Ich habe auch keinen Titel, kenne aber dutzende von Kollegen, die die Nase wegen ihres ach so tollen Titel so hoch tragen, daß sie die kleinen Patienten nicht mehr sehen und vor Arroganz halb austicken..

Einstellung, Empathie und Wissen machen einen Arzt aus, nicht eine Bezeichnung.

Tigerkater  17.09.2016, 16:54

Mit dem letzten Abschnitt gebe ich Dir völlig Recht.

Bei dem Übrigen meine ich, etwas zu viel Neid zu hören !!

Negreira  17.09.2016, 18:03
@Tigerkater

Jetzt sag nicht Di meinst MEINEN Neid!?!? Ich war im Leben noch nicht auf einen Titel "neidisch", eher aus das Wissen, das andere haben und ich vielleicht nicht. Und das hat mit einem Dr. vor dem Namen nichts zu tun.

Da gibt es Professoren oder Doktoren, wie "hochgelobt" werden, damit sie die Klinikstelle endlich verlassen und hinter einem Schreibtisch verschiwinden, wo sie trotz aller Titel keinen Unsinn mehr anrichten können. Als ich noch studiert habe, habe ich es gewagt, gegen so jemanden meine Meinung rauszulassen. Der Endeffekt war, daß er mir Studienverbot erteilen wollte.

Neid muß man sich leisten können, und darüberhinaus finde ich es eine schlechte Charaktereigenschaft. Ich glaube sicher, daß ich, wie weder Mensch, nicht nur gute habe, aber Neid gehört mit Sicherheit nicht dazu.

Jeder Arzt studiert auf seinem Fach das Gleiche.

Den Arzt-Titel erlangt man durch eine "Promotion" = Doktor.

Klingt zwar schöner, muss aber nicht unbedingt sein.