Bandscheibenvorfall mit Mitte 20. Kindheit schuld?

4 Antworten

Hallo maiki

Keine Panik, lass dich von den Ärzten, die nicht weiter wissen, auch nicht in die Psycho-Ecke stellen. Das machen leider einige, anstatt zu sagen, dass er in dem Fall halt keine Antwort weis.

Ich habe selbst mehrere verschobene Wirbel hinnehmen müssen, obwohl ich nach Unfall mit Anleitung der Physiotherapie trainiert habe. Meine leichte aber konstante Fehlhaltung im Halsbereich war niemanden aufgefallen. Dummerweise habe ich Übungen zu lange mitgemacht, die ich schlecht  vertragen habe, aber vom damaligen Arzt und Physiotherapeuten gefordert wurden. Erst als mich starker Schwindel und extreme Kopfschmerzen arbeitsunfähig machten, habe ich mir einen andere Therapeuten gesucht. 

Es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich echte Fortschritte spürte, und nach weiteren 2 Jahren kann ich glücklicherweise wieder fast alles mitmachen. Nur Radfahren und auf Leitern traue ich mich  noch nicht, weil bei ungünstigen Bewegungen manchmal leichter Schwindel aufkommt. Natürlich gab es auch seelische Tiefs, wenn ich daran dachte, dass ich mit so schweren Störungen weiter leben müsste. Dazu kam, dass einige Leute mich als "Simulantin" mobben wollten, nur weil man äusserlich nichts sieht.   

Was hat mir geholfen: Alexandertechnik, Spiraldynamik, Triggerpunktbehandlungen (!schmerzhaft) und vor allem Ärzte und Therapeuten, die mich und meine Angaben ernst nahmen. Wo und wie ich Schmerzen oder Empfindungen spüre, kann für fähige Therapeuten ein grosser Hinweis sein, was als Hilfe in Frage kommt.

Lebenslanges tägliches Training und genügend notwendige Schmerzmittel werden mir bleiben. Auch wenn ich ganz selten einen "faulen" Tag habe, am nächsten Tag spüre ich sofort, wo es wieder mehr klemmt und ich länger an mir arbeiten muss, bis ich mich frei bewegen kann.

Ich hoffe, du suchst und findest einen Weg, der auch dir hilft. Arbeite nur mit Therapeuten, die dich ernst nehmen und vorsichtig vorgehen. Operationen sind oft nicht hilfreich und ersetzen kein Bewegungstraining.

Alles Gute und liebe Grüsse   mary

maiki90 
Beitragsersteller
 18.12.2016, 11:46

Hallo, erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich recherchiere mal die angesprochenen Möglichkeiten. Das ich irgendwie falsch Sport mache weil die Wirbel nicht richtig aufeinander sind, kann eventuell gut sein. Manchmal habe ich nach dem Sport mehr Schmerzen

autsch31  18.12.2016, 00:58

Nachtrag: Du schreibst "... und auch relativ sportlich." Wenn die Wirbel nicht exakt aufeinander sitzen und Verspannungen im Körper bestehen, sind körperliche belastende Tätigkeiten oder Sport eine grosse Gefahr. Wenn eine Fehlstellung stärker belastet wird, muss man diesen "Sport" unterlassen! Auf jeden Fall, wie beim Auto, zuerst die "Spur" richtig einstellen. Auch wenn du es selbst zahlen musst, geh zum Schuh-Orthopäden und lass dir die nötigen Einlagen anmessen. Damit sind schon grosse Fortschritte verbunden, weil der ganze Bewegungsablauf im Körper verbessert wird.

Jeder Spitzensportler trägt persönlich angepasste Einlagen! Aber wirklich vom Spezialisten, nicht aus dem Internet bestellt! Z.B.  

http://www.kuehne-neubauer.de/-_orthopadische___sensomotorische___propriozeptive_Einlagen___Maschuhe___Bandagen___Orthesen_......html

lg mary

Konsequente Physiotherapie ist wichtig. Insbesondere musst du an deiner Haltung arbeiten. Bandscheiben können heilen, aber dafür muss man selbst was tun. Selbst wenn du dich operieren lässt, musst du weiter an dir arbeiten. Generell kann ich von einer OP abraten, solange wie keine ausfallerscheinungen auftreten. Das Risiko ist hoch, dass weiterhin Schmerzen auftreten nach so einer OP.

Wenn du stationär psychotherapeutisch behandelt wurdest, kann es ja auch sein, dass deine Probleme psychosomatischer Natur sind.

Hallo Maiki90,
sehr gut ist ja dass du Dir Gedanken machst. Denn oftmals ist AKTIVE EIGENINITIATIVE die "wichtigste Medizin". Schau Dir doch mal diese Videos

https://youtube.com/watch?v=MI7ozNyqGGg

von Video Visite an. Der Kollege Dr. Weigl erklärt da ganz gut Alles wichtige zum Thema Bandscheibenvorfall. Sind mehrere Teile. Auch zur Therapie gibt er ein paar Tipps. So wie er betont und da bestätige ich: Eigeninitiative (wie oben gesagt), gewisse Verhaltensregeln (du sprichst Stichwort Gewicht ja an > Dr. Weigl erklärt auch wie viel Gewicht die Bandscheiben aushalten müssen, sehr interessant) und verschiedene ärztliche und physiotherapeutische Maßnahmen.
Viele Grüße, Dr. Steiner

Gegenfrage:

Welche Diagnosen und Befunde von ärztl.Seite bereits gestellt?

maiki90 
Beitragsersteller
 17.12.2016, 23:43

Wie gesagt:

1 kompletter Bandscheibenvorfall und 2-3 Vorwölbungen von anderen Bandscheiben im Lendenbereich.

Ansonsten habe ich "nur" noch psychiatrische Diagnosen: BPS und dissoziative Störung

Alles ärztliche Diagnosen

sonnymurmel  17.12.2016, 23:57
@maiki90

Ah ok...

vorneweg -eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich.

Mein erster Gedanke war aber auch, dass es eher in die psychische Richtung geht.

Es gibt sehr viele Beispiele bei Rücken-u.Haltungsproblemen, bei denen die Psyche eine große  Rolle spielt und/oder der Auslöser ist.

Von einer BandscheibenOP würde ich dir auch abraten bzw. heute operiert man i.d.R.bei dieser Diagnose nicht, sondern erst bei Ausfallerscheinungen.

Da  deine Probleme bereits jahrelang bestehen, haben sie sich auch manifestiert.

Ich würde dir gerne raten, dass du nochmals eine fundierte orthop.ärztl.2.Meinung einholst und parellel eine Verhaltenstherapie machst.

Lg und alles Gute

sonnymurmel  17.12.2016, 23:42

.....wurden