bewohner mit blutverdünner gestürzt sofort ins Kh?
stimmt das ? meine kollegen meinte man müsste jmd der blutverdünner bekommt und gestürzt ist sofort ins kh schicken obwohl er nichts hat.
6 Antworten
Ja und nein… Blutgerinnungshemmer können massive innere Blutungen verursachen. Vor allem gefährlich ist es natürlich im Kopfbereich. Solche Blutungen sind von außen nicht sichtbar und die Auswirkungen bemerkt man eventuell erst nach Stunden.
Wenn der Bewohner auf den Kopf gefallen ist muss er sofort ins Krankenhaus. Ist er allerdings auf den Hintern gefallen würde ich ihn nicht ins Krankenhaus schicken. Sollte er stürzen und sich noch mit den Armen abfangen können würde ich ihn auch nicht ins Krankenhaus schicken.
Man muss also von Fall zu Fall reflektieren ob eine Einweisung Sinn macht. Im Zweifelsfall würde ich den Bewohner auf jeden Fall ins Krankenhaus schicken, z.B. wenn der Sturz von niemandem beobachtet wurde und der Bewohner unter demenziellen Veränderungen leidet.
Im Endeffekt bist du mit einer Einweisung rechtlich abgesichert. Sollte es zu Folgeschäden kommen und du hast nicht reagiert, könntest du im schlimmsten Fall verklagt werden.
Genau so würde ich auch handeln.
Jaein. Kommt drauf an wie schlimm er gestürzt ist. Das Risiko ist hoch das er viel Blut verliert, aber wenn er gut aufgekommen ist, passiert da meistens nichts außer blaue Flecke
Kann ja sein das er innere Blutungen hat. Sieht man für gewöhnlich von außen nicht. Und wenn er dann noch Blutverdünner nimmt kann sowas schnell böse werden.
Kommt drauf an.
Die Gefahr innerer Blutungen ist natürlich größer.
Aber wenn es keine Anzeichen (schwerer Sturz, Blutdruck, Puls, Blässe) gibt, muss man es auch nicht übertreiben.
Bei Blutern ist als erstes zu Checken ob diese nach Aussen bluten und hier muss dann ein Druckverband angelegt werden.
Nach einem Sturz sollte man die Patienten einer CT Untersuchung zuführen um innere Blutungen und andere Schäden auszuschließen. Dies ist insbesondere bei Stürzen auf Kopf, Rücken oder Becken zu beachten.
Ein Sturz ist unbedingt in einem Sturzprotokoll und in der Tagesdokumentation zu dokumentieren und an die Kollegen zu übergeben .
Mit den Bewohnern sollten zudem Sturzpräventionskurse gemacht werden.
wie die vorrednerin schon geantwortet hat.
Ich würde noch hinzufügen das individuell handzuhaben. Sollte der Patient gestürzt sein, wenn man nicht dabei war, dann erstmal fragen ob akute schmerzen da sind und wo. Danach vorsichtige Mobilisation... wenn dabei schmerzen auftreten, dann definitiv direkt den Arzt rufen. Ansonsten mobilisation ins Bett oder Stuhl und den Patienten genau beobachten. Hausarzt informieren oder bereitschaftsarzt anfordern, sofern der Patient dies nicht ablehnt.
ein KH Einsatz ist nicht nur Teuer sondern im schlechtesten fall auch noch sinnlos und aufregend für den Menschen der evtl aufgrund von demenz dann auch noch hin und her verfrachtet wird und und und. Deswegen würde ich nach einem Sturz immer auf das oben genannte zurückgreifen. Man sammelt mit den Jahren dann auch erfahrung und "hört" bei passiven bewegungen Veränderungen am Knochen oder spürt diese. Aber das dauert bis man das mal kann.