Blutgruppe B und Rhesusfaktor CCDuee
Hallo zusammen,
ich finde über die Suchmaschinen irgendwie nichts Passendes (oder es ist dermaßen "medizinisch", dass ich's nicht mehr kapiere ).
"Blutgruppe B mit Rhesusfaktor CCDuee - Als Spender Rh positiv, als Empfänger Rh negativ" ..
Was heisst das - nur so für's ganz grobe Verständnis eines Laien ? Und sollte jemand mit dieser Blutgruppe irgendwas Besonderes beachten ? Z.B. wegen möglicher Unfälle / OPs - vielleicht Eigenblutdepot o.s. ? Scheint wohl nicht gerade die am Weitesten verbreitete Blutgruppe zu sein.
Vielen Dank ! :)
4 Antworten
Du selbst hast die Blutgruppe B postitiv. Wenn Du also spendest, kann Dein Blut nur Menschen mit der Blutgruppe B und AB positiv gegeben werden. Aber das kann Dir egal sein, das müssen andere wissen und tun. Solltest Du mal Blut bekommen müssen, muss man Dir eine B oder 0 negative Blutkonserve geben, mehr geht nicht. Das ist in der Regel auch kein größeres Problem. Knapp kann jede Blutgruppe in einem Blutdepot mal werden. Das liegt ja an der Nachfrage, nicht daran, ob eine Blutgruppe häufig oder seltener vorkommt. Bevor ein Arzt eine Blutkonserve anhängt, schickt er Blut ins Labor. Dort wird das Blut nach Blutgruppe bestimmt und mit dem Blut des Empfängers "gekreuzt". Man kann bei der Blutgruppenbestimmung Deine spezielle Blutgruppeneigenschaft feststellen. Schadet natürlich nicht, bei einer Krankenhausaufnahme das gleich selbst mitzuteilen. Nur wenn Du irgendwo verunfallt liegst, kannst Du das eventuell nicht mehr. Und ob da jemand als erstes nach Deinem Blutgruppenausweis sucht, wenn es gilt Dein Leben zu retten, ist fraglich. Im Zweifelsfall wird man jedem Menschen erstmal 0 negatives Blut geben, das kann nämlich jeder bekommen. Mit dem eigenen Blutdepot das ist großer Schwachsinn. Was willst Du Dir denn wann anlegen? Eine Blutkonserve ist maximal 7 Wochen haltbar. Planst Du Deine Unfälle so genau? Wenn immer genügend Spender Blut spenden, ist auch genug Blut von jeder Blutgruppe vorhanden. Da die Spendebereitschaft manchmal etwas schwächelt, rufen die Blutspendedienste regelmäßig auf zu spenden. Sie haben die Übersicht und wissen wie voll oder leer ihre Depots sind und können so gezielt bestimmte Spender rufen. Geh einfach regelmäßige spenden und motiviere andere Menschen dazu, dann ist auch immer was für jeden da, auch für Dich.
Ein Blutdepot kann man nur vor einem geplanten Eingriff anlegen, jedoch nicht, wenn es sich um eine bösartige Erkrankung handelt und auch nicht, wenn schon eine Blutspende das Leben des Eigenblutspenders das Leben gefährdet. Gesundheitliche Risiken und Nutzen werden vorher abgewägt. Auch der Hämoglobinwert muss hoch genug sein. So kann man meistens 2-3 Eigenblutkonserven bereitstellen, welche in den 4 Wochen vor der geplanten OP gespendet werden. Sollte der Eigenblutspender in der Zeit z.B. einen Infekt/Erkältung haben, kann er auch nicht spenden. Dann sind Krankheitserreger in seiner Blutbahn. Die würden sich in der gespendeten Konserve vermehren und ihm dann bei der Gabe große Probleme machen und zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. Deshalb gilt, egal ob für sich oder für andere gespendet wird: NUR KERNGESUND!
Mach Dir keine Sorgen!
Danke für die Infos. "Du selbst hast die Blutgruppe B postitiv. Im Zweifelsfall wird man jedem Menschen erstmal 0 negatives Blut geben, das kann nämlich jeder bekommen." Das war z.B. etwas, was ich mich halt gefragt hatte, z.B. auch bei möglichen Unfällen. Und nee, die Depotfrage habe ich mir nur wegen OPs gestellt, nicht als Unfallvorausplanung ... war nur blöd formuliert.^^ Hatte (außer Mandeln raus^^) noch nie eine OP.. insofern waren das interessante Infos, danke. :)
So ganz genau weiss ich es auch nicht, was ich aber genau weiss ist, Wenn eine Frau Rhesus faktor negativ hat und ihr Partner positiv. Gibt es ein Risiko bei einer Schwangerschaft bzw. nach der Schwangerschaft. Die Blutgruppe ist dabei nicht so vorrangig. Nach der Schwangerschaft wird entweder bei der Frau das Blut ausgetauscht oder ich glaube das ist richtiger, sie bekommt eine Spritze, damit sie, wenn sie ein 2. Kind bekommt nicht Antikörper gegen das Kind entwickelt und es so zu Komplikationen kommen kann bei einer 2. Schwangerschaft. Ich hoffe, ich konnte Dir soweit helfen. Gruß Monika
Schwangerschaft wird kein Thema (mehr) sein.. aber dennoch danke :)
das "Du" ist eine alte bezeichnung für das heutige "D kategorie VI" oder "D partial". d.h. dass auf deinen erythrozyten der rhesusfaktor zwar nachweisbar ist,aber dieser ist nicht vollständig ausgebildet,es fehlen ein paar epitope. würdest du nun blut mit einem vollständigen rhesusfaktor (also normal rhesus pos.) transfundiert bekommen,so könnte es sein,dass du auf das dir fehlende antikörper bildest,so bist du als empfänger neg. (solltest also nur neg. erythrozytenkonzentrate erhalten). als spender bist du jedoch pos.,da der rhesusfaktor ja zumindest teilweise vorhanden ist,und ein rhesus neg. patient darauf ebenso antikörper bilden kann wie auf ein vollständig ausgeprägtes D. deine rhesusformel (also CCDuee) macht es aber etwas "tricky" dich im bedarfsfall mit blut zu versorgen,da rhesus neg. konserven mit der formel CCddee mehr als extremst selten sind. bei geplanten op`s wäre sicher eine eigenblutspende sinnvoll,im notfall (unfall und dergleichen) müsste man halt eine mögliche antikörperbildung riskieren.
gerne :)
Jedenfalls kein Grund zur Sorge, du bist lediglich nicht einfach in das Rhesus positiv/negativ Schema einzuordnen (das sieht man an dem "u", das eigentlich klein und hochgestellt dargestellt gehört).
Die Cs, Ds und Es stehen für verschiedene Position auf deiner DNS, die den Rhesusfaktor zusammen bestimmen. Große Buchstaben bedeuten, dass du die jeweilige "Eigenschaft" besitzt, kleine, dass du sie nicht besitzt. Das kleine u hinter dem D steht für eine "weiche" Variante der D "Eigenschaft".
Da die Großbuchstaben in der Mehrheit sind, heißt das, dass du Rhesus positiv bist. Da das D aber nur "weich" ausgeprägt ist, hast du auch etwas von Rhesus negativ.
Aber nocheinmal, keine Sorgen. Die Medizin hat das heute im Griff.
Ich bin kein Mediziner, aber meine Frau ist Ärztin - und da kriegt man doch einiges mit...
Danke für die Erklärung :) Nö, besorgt war ich deshalb auch nicht. Meine Blutgruppe war bisher nur noch nie irgendwo Thema gewesen, und ich hatte mir (komischerweise eigentlich)auch noch nie Gedanken drüber gemacht. Ich war jetzt erstmals zum Blutspenden, und da sagten sie halt nach der "Auswertung": "Ach, guck an.. die Blutgruppe sehen wir hier nicht sooo oft.. schön, schön." Und durch dieses "als Spender so, als Empfänger so" wird man halt neugierig .. und fragt sich als Laie eben auch , ob man da jetzt auf irgendwas achten muss, wenn's einem denn mal ans Blut gehen sollte ^^
Danke für die Erläuterung :)