Blutzucker messen 1 oder 2 h nach dem Essen?
Hallo, ich messe 1 h nach dem Essen, genaugenommen 1 h nach dem ersten Bissen, oftmals Werte zwischen 150 und 200 (also hoch!), zwei Stunden nach dem Essen aber Werte um die 110. Je nach Quelle soll man 1 h danach oder 2 h danach messen und nicht über 120 oder 140 liegen - was ist nun richtig?
4 Antworten
2 stunden meint ihr... dann sind meine Werte in Ordnung? Mein 1-Stunden-Wert ist immer zu hoch, nach 2 Stunden sieht es deutlich besser aus und ist eigentlich immer unter 160, i.d.R. auch unter 140...
Richtig ist 2 Stunden nach dem Essen und da sollte der Wert bei einem Nichtdiabetiker unter 140 mg/dl sein.
Nun kommt es darauf an, bist Du Typ 1 oder Typ 2 und bei T2, welche Therapie und falls orale Antidiabetika, welche.
Hast Du keine Diabetiker Schulung erhaltenn? Da lernt man sowas. ;)
Wenn nicht, sprich Deinen Diabetologen darauf an, die KK bezahlt derartige Schuluingen.
Ja, das hört sich nach der veralteten "Standardschulung" an.
Vollkornbrot ist eigentlich matschig und hat den Vorteil, das die daran enthaltenen Kohlehydrate langsamer aufgenommen werden, weil der Darm erst einmal Ballaststoffe von verwertbaren Kohlehydraten trennen muss. Das Ballaststoffe generell gut für den Darm ist, ist zwar nichts Neues, aber leider verträgt die nicht jeder.
Tütensuppen sind eigentlich eine fürchterliche Pampoe, die Du so nie essen würdest. Erst durch meist künstliche Aroma- und Farbstoffe und Geschmacksverstärker gepimpt, merkt man den gruseligen Ursprung nicht. Kohlehydratmässig hast Du natürlich recht, da ist nicht viel drin. Woher auch. ;)
Bei Fett müsste man sich prinzipiell nicht zurück halten, da unser Körper Fette brauch. Das Problem ist, das die Industrie jegliches Fett tot kocht (der langen Haltbarkeit wegen) und damit nur Omega 6 im Übermass zur Verfügung steht. Witzig ist auch, wenn "kalt gepresst" drauf steht - ob es nach der kalten Pressung erhitzt wurde, sagen sie aber nicht, was zu 98% der Fall ist.
Das Problem ist, das Omega 6 und Omega 3 eigentlich im Verhältnis 2:1 im Körper vorhanden sein sollten, die Realität in Deutschland liegt aber bei 16:1. Das macht krank und auch dick.
Omega 3 hat für die Lebensmittelindustrie den Nachteil, das dunkel (meist in dunkelbraunen Glasflaschen) und gekühlt gerlagert werden muss und dann ca. 2 Monate nach einer wirklich kalten Pressung haltbar ist.
Wenn Du mal etwas Zeit hast, das hier ist eine interessante Lektüre: https://www.dr-johanna-budwig.de/wissenswertes.html
Ich verstehe das Problem, wenn man keine Zeit hat zum Kochen, mit den Fertiggerichten isst Du natürlich auch eine Menge Chemie. Ca. 1,8Kg an Zusatzstoffen aus der Lebensmittelchemie nehmen wir im Schnitt pro Jahr und Kopf zu uns. Eine Brühe, die wir so nicht mal mit dem Allerwertesten angucken, geschweige denn in den Mund nehmen oder gar schlucken würden.
Sowas macht auf Dauer auch krank. Aber auch das muss jeder für sich entscheiden.
Du musst auch nicht auf Kohlehydrate verzichten und nur noch Gemüse essen. Du solltest sie Dir nur nicht im Übermass zuführen, vor allem nicht, wenn Dein T2 Diabetes "nur" mit Tabletten behandelt wird. Das Problem ist, das Metformin z.B. keinen Blutzucker senkt. Es versucht hohen Blutzucker zu verhindern. Kommen zu viel Kohlehydrate und auch zu viel schnell verdauliche (glykämischer Index), hilft das Medikament nur wenig.
Das dumme am Diabetes ist, das er nicht weh tut. Zumindest nicht an Anfang. Wenn man dauernd zu hohe Blutzuckerwerte hat, muss man irgendwann mit den Spätfolgen leben (oder sterben) und das ist leider keine Schwarzmalerei.
Es geht hier um die eigene Kontrolle - diese Werte habe ich meist auch ohne Insulin erzielt!
Um selber beurteilen zu können, wie "krank" ich bin, möchte ich wissen, ob der 1 oder 2 h Wert gilt
Zwei Stunden nach dem Essen ist er am höchsten. Das kann man zur Kontrolle schon machen. Nach dem ersten Bissen bringt es noch nichts.
Meinte 1 Std nach dem ersten Bissen. Gemessen wird 2 Std nach dem letzten Bissen.
typ II - die Schulung bzw Ernährungsberatung war völlig unbrauchbar. Alle Essenstipps hießen "weniger essen" (dabei möchte ich nicht abnehmen, habe Normal und Wohlfühlgewicht) und Essen kaufen, dass es bei mir in der Region gar nicht oder sehr unerschwinglich gibt (z.B. Blaubeeren) oder aufwändig kochen, wozu mir leider wirklich die Zeit fehlt (und Stress soll ja kontraproduktiv sein - Kochen wäre Stress pur). Z.B. hieß es, dass Fertigsuppen etc. superviele KH haben. Ich habe mal auf eine Tomaten oder Spargelcremefertigsuppe geguckt - 1-3%. Da hat jedes Kartöffelchen mehr. Außerdem sollte ich Fett vermeiden - warum? Ich habe festgestellt, dass ich einen Schokoriegel BZ technisch besser vertrage als trockene Kekse (das geht gar nicht!) - sprich Fett scheint sich eher positiv auszuwirken. Im Endeffekt sollte ich nur matschiges Vollkornbrot essen, was ich sehr ungerne esse und wovon ich starke Bauchweh bekomme, und Gemüse und Fleisch, aber alles ohne Sauce (sehr lecker). Also leider furchtbare Schulung.