Clindamycin 600mg gegen zahnentzündung?

Ruf gleich beim Zahnarzt an und lass den Zahn vor dem Wochenende nochmal anschauen bzw. röntgen. Wenn dein Zahnarzt (wie immer, wenn man sie mal wirklich braucht) schon zu hat, dann probier alle Telefonnummern der Zahnärzte in der Umgebung durch - irgendeiner wird schon offen haben bzw. Notdienst.

das Anschwellen ist ein Warnzeichen. Wenn dann noch schneller Puls und erhöhte Temperatur dazu kommen, dann umgehend zum zahnärztlichen Notdienst oder in die Notaufnahme.

Ich hatte vor einigen Monaten ein ähnliches Problem, das richtig heftig war. Angefangen hat es mit dem Entfernen einer über 25 Jahre alten Amalgamfüllung, die relativ tief und nah am Nerv war. Ich bekam eine neue Füllung und hatte wochenlang Probleme. 3 verschiedene Zahnärzte konnten bei verschiedenen Untersuchungen innerhalb von einigen Wochen nichts finden. Es wurde ein großes Röntgenbild vom ganzen Gebiss und kleine von den behandelten Zähnen gemacht. An einem Wochenende bekam ich heftige Schmerzen, die am Sonntagabend ohne Schmerzmittel kaum noch auszuhalten waren. Ich ging am Montagmorgen gleich zum Zahnarzt. Durch einen Kältetest hat er dann festgestellt, dass der Zahn, bei dem 2 Monate zuvor die Füllung getauscht wurde, die Zahnwurzel entzündet war. Er machte direkt eine Wurzelbehandlung. Als er den Wurzelkanal angebohrt hatte, spritze Eiter heraus. Nach der Wurzelbehandlung wurde ein Medikament eingespritzt und ich bekam eine provisorische Füllung. Ausserdem bekam ich Clindamyzin verschrieben. Ich sollte 3x täglich eine Tablette nehmen. Nach der Wurzelbehandlung ging es mir noch relativ gut. Am späten Abend schwollen die Lymphknoten an der Unterseite des Kiefers an. Ich bekam einen rasenden Ruhepuls (über 120) und hatte leichtes Fieber (38 - 38,5 Grad). Nachts konnte ich nicht schlafen. Am nächsten Morgen ging ich direkt zur Hausärztin. Die Arzthelferin sah den geschwollenen Hals und meinte das wäre ein Notfall und ich wurde sofort untersucht. Die tastete ab und machte eine Ultraschalluntersuchung und überwies mich sofort in die HNO-Klinik (eine MKG-Klinik gibt es in unserer Gegend nicht). Die Hausärztin vermutete einen Abszess und leichte Blutvergiftung. Die Untersuchung in der Klinik ergab eine starke Lymphknotenentzündung (Lymphadenitis). Eiter wurde in der Schwellung bei einer Punktion nicht gefunden. Ich wurde stationär aufgenommen und bekam 3x täglich 100 ml Amoxicillin Infusion. Am ersten Tag nahm die Schwellung trotz Antibiotika Infusion und den 4 Antibiotikatabletten davor noch deutlich zu. Ich konnte kaum noch den Mund öffnen und die Schwellung breitete sich auch Richtung Kehlkopf aus. Es wurde ziemlich kritisch. Die behandelnde Ärztin machte sich große Sorgen. Erst nach der 5. Infusion (also am zweiten Tag) wurde die Schwellung gestoppt. Es dauerte weitere 3 Tage, bis die Schwellung spürbar abnahm. Ganz verschwunden war sie erst nach 3 Wochen. Ich war 9 Tage in der Klinik und weitere 10 Tage krank geschrieben.

Das Antibiotika hätte längst schon wirken müssen. Offenbar ist der Erreger resistent.

Ich empfehle zum ärztlichen Notdienst zu gehen und ein anderes Antibiotika verschreiben zu lassen.

Ich wűrde noch heute zum Arzt!

Und JA es gibt Zahnärzte die auch JETZT noch offen haben!

Kann sein das du gegen das Medikament allergisch reagierst