Darf man Heparin spritzen, wenn man Blutdrucksenker einnimmt?

4 Antworten

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Es ist überhaupt kein Problem, diese beiden Medikamente miteinander zu kombinieren. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.

Ramipril ist, wie schon erwähnt, ein blutdrucksenkendes Medikament, welches die Pumpleistung des Herzens etwas drosselt. Es hat keinen Einfluss auf die Dicke des Blutes bzw. senkt nicht die Blutgerinnung.

Gerade wenn Deine Mutter ein solches blutdrucksenkendes Medikament nimmt, ist es wichtig, bei Ruhigstellung einer Extremität einen Blutgerinnungshemmer zu nehmen, um Thrombosen zu verhindern.

Deine Mutter sollte also das Clexane auf jeden Fall spritzen.

Ich bekomme diese beiden Medikamente auch immer in Kombination, wenn ich in der Klinik liege ... und ich lebe noch.  ;-)

Für die Zukunft wäre es anzuraten, dass Deine Mutter immer ein Notfallschreiben bei sich trägt, wo aufgeführt ist, welche Krankheiten sie hat, wann sie schon mal in der Klinik war und weshalb, welche Allergien sie hat, wer im Notfall benachrichtigt werden soll, wer die behandelnden Ärzte (also insbesondere der Hausarzt) sind und welche Medikamente sie einnimmt. Ich trage solch ein Schreiben auch grundsätzlich bei mir und es ist wirklich Gold wert, wenn man sich plötzlich in der Notaufnahme wiederfindet und den Kopf mit ganz anderen Dingen voll hat.

Ich wünsche Deiner Mutter gute Besserung und Deiner gesamten Familie einen schönen Feiertag und alles Gute

answerer0300 
Beitragsersteller
 25.05.2017, 11:20

Danke für die qualifizierte Antwort. So ähnlich hatte ich mir das schon gedacht, weil Ramipril ja Hormone hemmt, die die Herzleistung regulieren, und nicht das Blut verdünnt wie andere Präparate es tun. Trotzdem wollte ich nicht auf so einen Verdacht hin eine Blutung rriskieren. Dass durch den niedrigeren Blutdruck das Blut eher im Bein stehen bleibt, habe ich gar nicht bedacht. Also heute wohl spritzen, nachfragen würde ich morgen trotzdem. 

Das mit der Notfallmappe ist keine schlechte Idee, werde sie mal darauf hinweisen. 

Dann könnte deine Mutter in der Notaufnahme anrufen und dort mal nachfragen oder bevor sie heute Abend die Spritze bekommt.

Sie soll entweder ihre Medikamente mitnehmen oder den Beipackzettel davon.

Kleiner Tipp:

Deine Mutter soll sich eine kleine Liste machen mit den Medikamenten die sie ständig einnimmt und die immer im Geldbeutel haben. So hat sie das immer für Notfälle bei sich.

Kann auch mal sein, sie stürzt mal unglücklich und kann in dem Moment nicht den Ärzten sagen, was sie alles einnimmt.

Ja, das mußte ich auch schon einmal für ein paar Wochen.

Ja darf man.