Diese Sache mit dem Milchverbot nach einer Zahnextraktion?
Gestern habe ich einen Zahn beim Zahnarzt lassen müssen. In der Praxis wurde mir gesagt, dass ich erstmal auf Milch und Milchprodukte verzichten muss.
Dieser Begriff "erstmal" ist für mich etwas schwammig. Bei mir ist nun folgendes Problem. Da ich an einigen Unverträglichkeiten leide, lebe ich praktisch von Milch, Käse, Brot und Kartoffeln. Mehr derzeit nicht. Ich kann es nicht ändern, es ist eben gerade so.
Ich weiß, ich weiß... Jetzt kommts wieder... Das ist aber keine gesunde Ernährung und so weiter und so fort... Glaubt mir, ich weiß das und momentan ernähre ich mich so, weil ich es mit meinem Arzt abgesprochen habe.
Kann mir jemand da eine etwas bessere Eingrenzung geben, als "erstmal"?
Vielen Dank im Voraus.
3 Antworten
Die Regel "keine Milch und Milchprodukte" ist nicht exakt formuliert:
Richtig wäre es "Drei Tage keine Milchprodukte mit lebenden Milchsäurebakterien". Der Grund ist, dass Milchsäurebaktierien den sich bildenden Blutpfropf angreifen. Nach drei Tagen ist der Propf "dicht" und man kann wieder Milchprodukte essen.
Joghurt, echte, frische Milch und Quark enthalten Milchsäurebakterien. H-Milch ist völlig tot und enthält keine Bakterien. Alle H-Produkte gemeinsam ist, dass sie denaturiert, komplett abgetötet und vitaminärmer sind. Daher sind sie auf Dauer kein Ersatz für frische Milch, aber in Deinem Fall unproblematisch.
Die bezieht sich darauf, das Schmerztabletten mit Milchprodukten zusammen weniger wirken.
Wenn du auf Milchprodukte nicht verzichten willst solltest du zumindest wenn du die Schmerztabletten nimmst 2 Stunden davor und danach keine Milchprodukte zu dir nehmen.
Doch gerade bei Ibuprofen wurde diese Wechselwirkung schon nachgewiesen, auch wenn es nicht auf den Beipackzeteln steht.
Ich bin in meiner beruflichen Laufbahn noch keinen Schmerzmitteln begegnet, das sich nicht mit Milch verträgt. Bei Novalminsulfon, Paracetamol und Ibuprofen habe ich zur Sicherheit gerade noch die Beipackzettel gelesen.
Nur bestimmte Antibiotika bilden mit dem Kalzium aus der Milch schwer lösliche Komplexe und verlieren so an Wirkung: Tetrazyklin, Doxyzyklin, Minozyklin oder Ciprofloxazin und Norfloxazin.
Doch gerade bei Ibuprofen wurde diese Wechselwirkung schon nachgewiesen, auch wenn es nicht auf den Beipackzeteln steht.
In der Praxis wurde mir gesagt, dass ich erstmal auf Milch und Milchprodukte verzichten muss.
Warum hast du da nicht gleich nachgehakt, der Zahnarzt wird das nicht einfach so gesagt haben. Dann hättest du deine Begründung bereits schon.
Erstmal = vorläufig, fragen hätte geholfen.
Doofe Gegenfrage: Wurde dir jemals ein Zahn gezogen?
Wenn einen frisch der Zahn gezogen wurde, tut mal alles, damit man den Mund nicht aufmachen muss.
Kein hilfreicher Kommentar. Nach Zahnarztbehandlungen hat die überwiegende Mehrheit der Menschen, nicht die Gelassenheit nachzufragen.
Sinnvoller wäre die Nachfrage beim Zahnarzt, warum er nicht in geeigneter Form informiert.
Nun, nach der Behandlung, war ich, zugegebenermaßen, etwas durch den Wind wie man so schön sagt. Mein Kopf hat erst wieder etwas besser funktioniert, als ich nach Hause gebracht worden war. Ich habe da die Wortwahl nicht so schnell fassen können.
Du scheinst Schmerzmittel mit bestimmten Antibiotika zu verwechseln. Das Calcium in der Milch blockiert regelrecht dann diese Antibiotika.