Divertikel im Darm...?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Divertikel sind Ausstülpungen der Darmwand. Normalerweise ist die Darmwand glatt und durchgehend, und bei dir sind eben kleinere Ausstülpungen vorhanden. Die sind normalerweise auch gar nicht schlimm, und verursachen im Normalfall keine Beschwerden. Als Ursache für diese Divertikel ist in erster Linie die chronische Verstopfung zu nennen. Durch den erhöhten Druck im Darm während des Pressens beim Toilettengang, können sich diese Ausstülpungen ausbilden.

1) Wie gesagt, normalerweise merkt man nicht, dass man Divertikel hat. Problematisch wird die Sache allerdings erst, wenn sie sich entzünden (z.B. weil Kot in eine der Ausstülpungen gerutscht ist). Solche Entzündungen tun weh und können auch mal dazu führen, dass ein Divertikel platzt. In diesem Fall würde man dich operieren müssen und das Leck verschließen. Zwischen 2 entzündlichen Geschehen können Monate bis Jahre liegen.

Du kannst das Risiko einer Entzündung dadurch minimieren, indem du alles tust, was einer Verstopfung entgegen wirkt. Also viele Ballaststoffe zu dir nehmen (Salate, Gemüse), viel Flüssigkeit zu dir nehmen (das macht den Stuhl weicher und erleichtert den Toilettengang) und natürlich viel Bewegung, denn das regt die Darmtätigkeit an und wirkt ebenfalls einer Verstopfung entgegen.

2) Eine Darmspiegelung gilt als Methode der Wahl um Divertikel nachzuweisen, da sie kostengünstig ist, ohne Strahlenbelastung auskommt (CT) und eine eindeutige Diagnose ermöglicht. Man führt allerdings während einer akuten Entzündung keine Darmspiegelung durch, da die Gefahr besteht, dass man mit dem Endoskop den Darm verletzt. Entzündliches Gewebe ist mechanisch nicht so stabil wie normaler Darm. Deshalb würde man im akuten Schub eher mit einem CT nachschauen, ob du Divertikel hast. Allerdings bedeutet eine CT untersuchung stets eine hohe Strahlenbelastung.

Ich würde an deiner Stelle eine Koloskopie machen lassen, sobald die Entzündung abgeklungen ist. Dann kann man gleich nach anderen Veränderungen gucken, z.B. Polypen entfernen ect.

3)Operiert wird eine Divertikulitis im akuten Schub meist erst, wenn der Darm ein Leck hat (also ein Divertikel geplatzt ist). Das würde sich dann mit starken Schmerzen äußern. Normalerweise wartet man jedoch ab, bis die akute Entzündung abgeklungen ist und operiert anschließend in einer entzündungsfreien Phase. Dadurch hat man bessere Operationsergebnisse, denn nicht-entzündeter Darm heilt deutlich besser als entzündeter Darm. Man würde bei einer OP die Darmbereiche entfernen, die Divertikel aufweisen. Meist handelt es sich um 20-30cm Darm (also recht wenig Darm).

Solltest auch auf eine entsprechende Ernährung achten. Bei einer Spiegelung können direkt, auch Maßnahmen durchgeführt werden!

Bei mir werden bei extremen Beschwerden Medikamente verabreicht.Die Beschwerden können schon sehr schmerzhaft sein.

Gute Besserung

Ich würde dir zu einer Darmspiegelung raten. Sie ist gar nicht so arg, wie manche sagen.- Du bekommst ein leichtes Sclafmittel, sodass du gar nichts spürst und gleich wenn die Untersuchung fertig ist, bist du auch schon wieder wach. Und so bekommst du ein wirklich exaktes Ergebnis, es können gleichzeitig Proben entnommen werden und es werden die Stellen fotografiert, die z. B. entzündet sind. Da weißt du wirklich, was mit dir los ist

Ein CT ist sicherer und genauso zielführend. Bei einer Darmspiegelung besteht immer eine Verletzungsgefahr. Über eine Divertikulitis gibt es für Betroffene ein hilfreiches Buch. Siehe unten im Link,

divertikulitis-stop.ersa-verlag.de/

Snakz 
Beitragsersteller
 02.02.2013, 12:50

danke... kann man mit einem ct den auch eine entzündung sehen? oder nur divertikel falls vorhanden?

bodyguardOO7  02.02.2013, 16:21
@Snakz

Die PET/CT-Untersuchung ist das derzeit modernste bildgebende Verfahren in der Entzündungsdiagnostik. Es vereint in einem Gerät die Vorzüge der Positronenemissionstomographie (PET) und der Computertomographie (CT). Die PET ist in der Lage, den Zuckerstoffwechsel darzustellen, der in einem Entzündungsherd erhöht ist. Die CT kann diesen im PET entdeckten Herd dann räumlich exakt lokalisieren. Eine PET/CT-Untersuchung kann z.B. bei Fieber unklarer Ursache oder einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) notwendig sein.

Bei mir wurde auch der Verdacht auf Divertikulitis ausgesprochen. Ich hatte aber kürzlich erst eine Coloskopie machen lassen..und mir kam das irgendwie unwahrscheinlich vor. Gynäkologe hat Eierstockzysten ausgeschlossen. Das kannst du noch machen lassen: Ultraschall vom Eierstock.

Viele häufiger ist aber heutzutage das Problem des "Reizdarms"...eigentlich eine Ausdschlußdiagnose udn die Ärzte halten es wie vieles wo sie selber keien Ursache finden für psychisch bedingt. Bei mir war es ein Jahre nach der Dosisreduktion von Thyroxin bei meinem langzeitbekannten Hashimoto langsam aufgetreten und hat sich immer weiter verschlimmert bis ich fast täglich heftige Koliken hatte, Blähbauch, Verstopfung...oder stechen links unten im Darm.

Bist du eine Frau da ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch dass es hormonell bedingt ist.

Entweder wie bei mir einen Zusammanhang mit der Schilddrüse hat..oder der auftretende Progesteronmangel insbesondere die 10 Jahre VOR dem Wechseljahren bis dorthin. Schafgarbetee heißt auch Bauchwehkraut. Trinke das täglich 3 Tassen...das beruht dem Magen-Darmtrakt, heilt Entzündungen und lindert eine Progesteronmangelsituation.

Akut gegen die Krämpfe hilft Buscopan. Ich bin allerdings ganz auf Gänsefingerkraut fokussiert. Das hat mich damals in der Akutphase meines Reizdarmsyndroms gerettet. Kein Arzt hat mir helfen können..und ich selber habe dann das Thema Scjhilddrüsenhormoen weioterverfolgt..ud siehe da die Darmbeschwerden verschwanden langsam so wie sie gekommen waren mit der alten Hormondosis wieder.

DASS Reizdarmsyndrom von der Schildrüdr kommen kann wissen unser Ärzte offenbar nicht. Die Schilddrüsendiagnsitik läßt auch zu wünschen übrig. Wenn der Arzt keinen Verdacht in diese Richtung hat nützen auch Blutbilder nix, weil der TSH nicht standardmäßig im Blutbild mitgetestet wird. Außerdem haben wir in Deutschland seit 10 Jharen wissenschaftlich veraltete Normwerte immer noch quantitativ in Benutzung. Da wird kaum eine Hypothyreose erkannt bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Aufmerksame Ärzte kontrollieren den TSH insbesondere bei Frauen regelmäßig mit, noch aufmerksamere nutzen bereits die neuen ;) TSH-Normen. Und noch besser Ärzte handeln bereits ab einem TSH von 2,0. Bei Kinderwunsch kann z.B. auch an einem TSH von 1,6 bereits ein Behandlungsversuch erfolgen.

Ich würde vorschlagen TPO standardmäßig mitzutesten...damit hart man eine höhere Wahrscheinlichkeit den Hashimoto frühzeitig und sicher zu erkennen. Momentan zeigt sich in der Praxis quantitativ voreiliges Ausschließen dieser meist zielführenden Diagnose. Da würd ich als Kasse auch keinenTSH mehr bezahlen. Nur noich den TPO..denn fast alle Hypothyreosen kommen heute von Hashimoto. Die Zwnagsjodierung seit 1993 hat also nur eine Verschiebung der Schilddrüsenunterfunktionen von Jodmangelkropf auf Hashimoto ergeben. Interessant auch dass das bis heut noch nicht quantitativ zu den Ärzten durchgedrungen ist udn sehr sehr viel noch mit Jod behandelt.

UND...klar kommt dann irgendwann bei langzeit unerkannten oder unterdosiertem Hashimoto irgendwann neben den Magendarmsymptomen die Psyche in Mitleidenschaft...deshalb hält sich wohl auch die Ansicht dass Reizdarn ausschließ0lich psychisch bedingt sei...nun wenn es von einer Hypothyreose kommt..dann darf es wohl auch nicht mehr Reizdarm heißen;) Obwohl es wie Burn out die Situation schön beschreibt.

Findet kein Arzt bei einer Frau die Ursache für ihre Beschwerden sollte man GANZ GENAU die Schilddrüse untersucht werden...und Progesteron und Vitamin D.

Ja, vielleicht hilft dir auch Vitamin D-Substitution..Vigantolöl 20.000 kann dir dein Arzt verordnen...3 Tropfen täglich.

Gegen die Krämpfe hol dir gänsefingerkraut...wächst ab März wieder draußen. Getrocknet kannst du es im Internet kaufen...davon kannst du dir Tee machen im Akutfall..oder das Kraut auch 2 Wochen in Olivenöl einlegen und möglichst warm stellen. Das ist ein wunderbares Krampföl, das hilft gegen Magen-Darmkrämpfe UND Menstruationskrämpfe.

Recherchiere mal über Hashimoto.

Ach ja, mach viel Kurkuma an deine Speisen..paßt was überall rein, wird auch als Safranersatz genommen...heilt Entzündungen im Darm.

Snakz 
Beitragsersteller
 02.02.2013, 12:57

vielen dank für deinen langen bericht...! ich bin ein mann... kann es trotzdem an den von dir beschriebenen problemen mit der schilddrüse liegen oder is das eher unwahrscheinlich? was soll ich nun tun... also du meinst der nächste schritt für mich wäre einen bluttest und dabei zu bemerken das sie diesen TPO mittesten? oder den TSH welcher wert ist wichtig? sorry bin da nicht so bewandert... :)

gruss

Schnabelwal  02.02.2013, 14:14
@Snakz

Ganz genau! TSH und TPO, idealerweise TSH, TPO, fT3 und fT4. Aber die Kasse zahlt dem Hausarzt nur den TSH. Und wenn der mit alten TSH-Normen da draufguckt, sagt er bei fast jedem Patienten mit verdächtigen Hypothyreosesymptomen: "Mit der Schilddrüse ist ALLES in Ordnung!" Deshalb müßte eigentlich JEDER der was an der Schilddrüse vermutet sofort zum Endokrinologen gehen. Hast du Autoimmunerkrankungen in der Familie oder Schilddrüsenerkankungen?

Und ja...immer mehr Männer bekommen das auch. Immer gut Hashimoto ausschließen zu lassen, denn das kann zu 30-40 unterschiedlichsten Symptomen führen, die meist dann als unabhängige Erkrankungen alle einzeln behandelt werden. Dabei würde nur ein Medikament für alles nötig sein: Thyroxin...das naturidentische Schilddrüsenhormon. Kann Pflegebedürftigkeit verhindern! Also entweder Pflegeversicherung abschließen oder zum Endokrinologen Hypothyreose/Hashimoto diagnositizieren und behandeln lassen: Stichwort: Altershypothyreose - Grund warum wir nicht in Würde altern.