Eine Welt ohne Medikamente?
Könntet ihr euch eine Welt ohne bedeutende Medikamente wie zum Beispiel Antibiotikum und Cortison vorstellen?
Antibiotikum wurde erst im 20. Jahrhundert entdeckt aber ist doch eigentlich essentiell für die Gesundheit der Menschen. Genauso Cortison!!
Ich bin an sich gesund, aber ich würde durchdrehen bei dem Gedanken, dass wenn ich in eine Zeitmaschine steigen würde und Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts wieder rauskomme, viele Medikamente einfach nicht da sind.
Wofür waren die Ärzte damals überhaupt da? Haben die einfach entzündete Körperteile amputiert und das war es?
11 Antworten
Wofür waren die Ärzte damals überhaupt da?
Du vergisst, dass es per se keine Welt gänzlich ohne Antibiotika gibt. Viele Pflanzensude haben auch ähnliche Wirkungen gehabt. Weiterhin ist aus dem Mittelalter eine Zusammensetzung aus, ich meine, Wein, Zwiebel, Knoblauch und Ochsengalle bekannt, die auch antibiotische Wirkung hatte.
Kurz gesagt... deine 'Welt ohne Medikamente' ist im Endeffekt nur eine Welt ohne 'künstliche' Medikamente. Auf die Heilkraft von Pflanzen hat man sich schon seit Menschengedenken verlassen.
Wofür waren nun Ärzte da... Medizin an sich ist ja durchaus ein Weites Feld und in dem konnten sich Ärzte vielfach betätigen. Manchmal mit sehr kontraproduktiven, abenteuerlichen Methoden, manchmal aber auch durchaus fachlich fundiert und zielgerichtet. Sowas kannst du nicht verallgemeinern.
Haben die einfach entzündete Körperteile amputiert und das war es?
Bei schwerem Wundbrand vermutlich schon. Eine leichte Infektion kann ein gesunder Körper in der Regel noch selbst bekämpfen, du kannst Wunden auch mit Kräutersuden etc. etc. ausspülen und dann auf Besserung hoffen. Wenn du allerdings eindeutige Zeichen hattest, z.B. eine schwere Infektion mit schlechtem Allgemeinzustand, dann war eine Amputation z.T. unumgänglich, um dem Patienten zumindest eine Chance zu geben.
Warum du, nebenbei, das Cortison so in den Himmel lobst, dass du dir eine Welt ohne nicht vorstellen kannst, verstehe ich um ehrlich zu sein nicht.
Das medizinische Wissen war in unterschiedlichen Zeiten sehr verschieden. Das es keine Antibiotka gab, ist nicht richtig. Ich habe jedenfalls gelesen, dass auf eiternde Wunden verschimmeltes Brot gelegt wurde - das kann durchaus klappen, quasi eine Naturpenicillin-Behandlung. Es war halt ein bisschen Glückssache, an wen Du geraten bist. Das Wissen war nicht so standardisiert wie heute.
Ein großer Irrtum war der Aderlaß, der eine Zeit lang sehr excessiv angewendet wurde. Die Patienten wurden ruhiger, wenn sie ordentlich zur Ader gelassen wurden, also mußte es ihnen offensichtlich gut tun... So mancher Patient hätte vielleicht überleben können.
Interessant ist, dass man in der Steinzeit einige chiururgische Eingriffe gemacht hat, welche die Patienten offensichtlich überlebt haben. Die vielleicht seltsamsten Funde sind Schädel mit kreisrunden Öffnungen, offensichtlich mit Schabewerkzeugen erzeugt. An Knochenneubildungen um diese Öffnungen sieht man, dass die Menschen teilweise noch viele Jahre nach dem Eingriff gelebt haben. Unvorstellbar: ein Eingriff am offenen Schädel unter den Bedingungen der Steinzeit! Und vor allem: was war der Zweck?
Viele andere Heilmittel kamen aus dem Pflanzenreich. Darm-Parasiten (welche die Menschen damals oft hatten) konnte man mit Rainfarn gut behandeln, Fieber mit Weidenrinde senken, Wermut gegen Kopfschmerz und so Vieles mehr.
Aber richtig ist natürlich auch, dass man viele Krankheiten wenig entgegenzusetzen hatte. Ein Diabetiker war zum Tode verurteilt. Dass es etwas mit dem Zucker zu tun hatte, wußte man übrigens bereits im Altertum. Ärzte kosteten(!) den Urin. Schmeckte der süß, war die Diagnose klar. Auch Krankheiten mit starkem Durchfall konnten zum Tode führen, wo heute eine Kochsalz-Infusion schon ausreichen kann, um den Patienten zu retten.
Diese Welt von der du sprichst, war garnicht so lange her.Es gibt immer noch viele Menschen aus Urwälder und Stammes Fölker die so leben.Die beste Medizin liegt immer in der Natur.Gegen Schmerzen war Kamille sehr gut.Bitteres Grünzeug war für Leber und Galle gut.Chillie z.b hat viel gegen muskel schmerzen geholfen,auch Knoblauch roh wirkt antibakteriell und töten sogar das ab was den Menschen am meisten krank macht,Würmer und parasiten.Also da gibt es wirklich so viele interessante Sachen von der homöopathische Medizin.
Die Ärzte im Mittelalter konnten eigentlich schon sehr viel.Wunden konnten sie behandeln blut stoppen,auch die Wunde nähen.Früher gab es viele kranke durch Kriege und kämpfe denke so hat man dann auch viel gelernt.
Die Schattenseite der guten Medizin ist aber wirklich sehr grausam.Den die Medizin wurde nicht einfach so erforscht in einem labor.
Damals hat man viele behinderte Menschen und Kindern,viele Tiere und auch neugeborene, die meist als tot erklärt wurden,Als Experimente benutz!!
Lg:)
Daher wurden die Menschen auch nicht so alt.
Allerdings muss man auch sagen, dass sesshaftigkeit und Städte die Menschen erst krank machte. So konnten sich Seuchen erst ausbreiten. Dazu war es unhygienisch.
Auch die Globalisierung verbreitet Krankheiten. Denn für "bekannte" Infektionen bilden Menschen durhcaus ihre antikörper und sind ganz gut geschützt. kommen dann Einwanderer und schleppen neue krankheiten ein, rafft es auch mal fast ein ganzes Volk dahin.
Bevor es Ärzte gab, gab es nur SChamanen und weise Menschen. Heilen bestand aus kräutern und viel beten.
Nun ja, die Ära hochwirksamer Antibiotika neigt sich schon dem Ende zu.
Die Chance, in mittelalterliche Verhältnisse zurückzufallen, ist schon vorhanden.