Elvanse im auslandsjahr?
Hey,
ich plane derzeit mein Auslandsjahr, habe aber ein paar Bedenken, da ich nicht weiß, ob ich meine Medikamente dort vor Ort bekommen kann.
Ich nehme derzeit Elvanse da ich ADHS habe und meiner Meinung nach auch unerträglich nervig bin, wenn ich es nicht nehme, weshalb es mir sehr wichtig ist, sie dort auch weiterhin zu nehmen. Habt ihr Erfahrung mit so was? Bezahlt die Krankenkasse? Wisst ihr irgendwas, was helfen könnte?
PS: Eine Monatspackung kostet in Deutschland c.a. 200 € und das können wir uns ohne Krankenkasse einfach nicht leisten. Meine Eltern mussten lange sparen, um mir das Auslandsjahr zu ermöglichen.
5 Antworten
Steht denn überhaupt schon fest, dass dieses Auslandsjahr überhaupt stattfinden kann?
Austauschjahr finden schon die ganze Zeit auch während Corona statt. J-Visa werden ausgestellt.
Kanada Lässt die Schüler/Studenten unabhängig von den normalen reisebeschränkungen rein und sind jetzt schon extrem weit mit dem impfen. Ich fahre erst ende dieses jahres weshalb meine hoffnung sehr hoch ist.
Mit vorrrad Mittnehmen und von den Behörden eine Bestätigung das du die Medis Für Eigengebrauch wegen ADHS nehmen musst
Wichtig auch das Rezept dabei zu haben.
Das kommt sehr auf das Land an. In manchen Ländern wirst du problemlos einen Arzt finden der es dir verschreibt und es deine Kasse übernimmt, vor allem wenn du einen Arztbrief von deinem Arzt dabei hast, in anderen Ländern wird es ziemlich schwierig sein.
Da wirst du wohl oder übel mit ziemlich vielen Menschen telefonieren müssen.
Es geht um die USA, da bezahlt eine deutsche Krankenversicherung keine Medikamente
Hallo,
das ist ein großes Problem.
Die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland darf nur Kosten in Deutschland oder EU-Staaten (und einigen wenigen, meist europäischen Ländern) übernehmen. Die USA gehören nicht dazu.
Für schulische Auslandsausenthalte gibt es eine Ausnahme nach § 18 Absatz 3 SGB V, wenn man keine private Auslandsreisekrankenversicherung abschließen kann:
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__18.html
Diese Regelung hat aber einen Haken: es werden nur die deutschen Sätze, die Arzt/Apotheke in Deutschland über die Versichertenkarte abrechnen würden, erstattet. In den USA sind die Kosten meist wesentlich höher!
Am besten mit der deutschen Krankenkasse sprechen, ob diese Variante möglich wäre:
- private Auslandskrankenversicherung abschließen (ADHS-Leistungen sehr wahrscheinlich ausgeschlossen). Meist haben die Krankenkassen Privatversicherungen, mit denen sie kooperieren.
- ADHS-Leistungen nach deutschen Sätzen über die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland nach § 18 SGB V erstatten lassen.
Bei den ADHS-Leistungen bleiben aber Restkosten! Ggf. prüft die Privatversicherung auch, ob bei anderen entstandenen Kosten ein ADHS-Zusammenhang besteht (z.B. bei Unfällen). Mir wäre das Risiko zu hoch.
Ggf. alternatives Ziel in einem EU-Staat (z.B. Irland) suchen.
Gruß
RHW
Die deutsche Krankenkasse bezahlt keine Medikamente, die du in den USA kaufst. Auch nicht deine Auslandskrankenversichrung.
Das einzige was gehen könnte ist, dass du den Vorrat in Deutschland verschrieben bekommst und mitnimmst.
Ob die Einfuhr in großen Mengen erlaubt ist, weiß ich allerdings nicht. Das müsste man nachsehen. Es ist eher schwierig. Oder deine Eltern müssten es schicken. Auch das kann problematisch werden.
Sieht es in Kanada anders aus? habe vergesse dies hinzuzufügen... sorry
Das ist das selbe in Grün.
ADHS ist eine Störung/Krankheit, die vor Abreise bekannt ist.
Alles was Auslandskrankenversicherung bezahlen sind Behandlungen bei akuter. Erkrankung und Behandlungen nach Unfällen.
Deine primäre KV ist und bleibt die deutsche KV.
Ich würde mal sagen die Hoffnung stirbt zuletzt und allen dringend raten das Auslandsjahr unbeeindruckt vorzubereiten als gäbe es keine Reisebeschränkungen. Keiner weiß wie die Entwicklung sein wird. Wenn dann Auslandsstudien doch möglich sind wäre es doch jammerschade wenn man vorher aufgegeben hat oder?