Erfahrungen mit Duloxetin? Erbrechen?
Hallo. Mein Psychiater hat mir Duloxetin mit 30 mg verschrieben. Jetzt habe ich mich etwas rein gelesen und interessante Beiträge entdeckt, von wegen extremem Erbrechen. Kann das jemand bestätigen? Ich habe Emetophobie, deshalb tue ich mir gerade schwer, mich zur Einnahme zu bringen.
5 Antworten
Erbrechen ist das geringste Übel bei Antidepressiva, kann ich leider aus eigener Erfahrung sagen. Bin froh das ich überhaupt geschafft hab es abzusetzen und hab nach einem Monat immer noch Entzugssymptome. Das einzige was es mir gebracht hat war 50KG Gewichtszunahme in 2 Monaten und ich fühlte mich noch schlechter als besser, erst seitdem ich es abgesetzt hab, fühle ich mich relativ stabil.
Erbrechen ist für jemanden mit Emetophobie die pure Hölle, lieber würde man sterben.
lies nicht so viel im Internet
nimm das Medikament, das man dir aus gutem Grund verschrieben hat
Nebenwirkungen sind individuell
Mag sein, nur sollte man sich das vorher gut genug überlegen und nicht einfach nur den Ärzten vertrauen. Wie gesagt ich kann mir jetzt kein genaues Urteil setzen, da ich die Person nicht kenne und die genaue Situation auch nicht. Für mich selber war es nur die Hölle und hat alles eigentlich nur noch schlimmer gemacht. Ich kann ansonsten nur dazu raten, mal im Antidepressiva Forum http://adfd.org zu schauen wie die Erfahrung von anderen zu Duloxetin ist. Ich selber hatte Venlafacin. Sind zwar beides SNRI, aber Wirkung dürfte sich trotzdem etwas unterscheiden.
der FS leidet offenbar unter irrationalen Ängsten die durch deine Kommentare gefördert werden
niemand kann wissen, wie die Medikamente bei ihm wirken
Schau mal da gibt es Erfahrungswerte : https://www.sanego.de/%C3%9Cbelkeit-bei-Cymbalta
Ein bisschen googeln und schon denkst Du schlauer als Dein Arzt zu sein....
Wenn Du schon Emetophobie (eine IRRATIONALE Angst vor Erbrechen) hast, dann ist es natürlich ganz besonders "effektiv", sich mit der möglichen Nebenwirkung "Erbrechen" intensivst zu befassen.
In dem Sinn, ist jede Angst Irrational... aber dennoch ist sie da und ist deshalb nicht weniger schlimm nur weil du sie nicht ernst nimmst.
Noch schlimmer ist es, sich vom Arzt nicht helfen zu lassen.
Duloxetin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SNRI (selektive Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer) und zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen zugelassen.
Ich habe über 2 Jahre lang Duloxetin genommen. Am Anfang hatte ich einige Nebenwirkungen wie Übelkeit (aber nicht Erbechen), Mundtrockenheit und Kopfschmerzen. Längerfristig liessen alle Nebenwirkungen nach, bis auf den verhassten Libidoverlust. Während 2 Jahren nahm ich dies in kauf, weil ich schon unzählige Medikamente durchprobiert hatte und Duloxetin das einzige war, dass mir wenigstens ansatzweise half.
Noch zu deiner konkreten Frage: Welche Nebenwirkungen ein Medikament hat und wie häufig diese auftreten werden in medizinischen Studien ermittelt. Bei Duloxetin ist Übelkeit unter der Kategorie "sehr häufig" (über 10% davon betroffen) zu finden und Erbrechen ist unter der Kategorie "häufig" (1-10%) anzutreffen. Diese Nebenwirkungen sollten (sofern man überhaupt davon betroffen ist) nach 3-5 Wochen wieder verschwinden.
Das Problem an einer Emetophobie ist, dass es oft eine psycho-somatische Reaktion ist. Man kann sich also durch die Erwartungshaltung selbst in die Sch*** manövrieren. Versuche also dem Medikament gegenüber möglichst "neutral" zu sein. Ich weiss, dies ist in deiner Situation enorm schwierig, doch wenn es dir gelingt stehen die Chancen nicht schlecht, dass es zu keinen solchen Nebenwirkungen kommen wird.
Mehr Detailinfos zu Duloxetin (inkl. Auflistung aller Nebenwirkungen nach Häufigkeitsangaben) findest du übrigens hier.
Ich weiß nicht wie die Situation genau ist, aber viele Ärzte verschreiben viel zu voreilig Antidepressiva und denken man kann es einfach so mal eben nehmen und absetzen würde überhaupt keine Probleme machen, was leider nicht stimmt.