evtl. gebrochene Zahnwurzel?
Hallo zusammen!
Ende letzten Jahres musste ich Zahnarzt wechseln (weil meiner verstorben ist). Der neue hat einen sehr guten Ruf. Er stellte fest, dass bei dem einen Zahn unter der Amalganblombe Karies ist. Sie wurde getauscht und gegen eine weiße ersetzt. Seitdem kann ich auf diesen Zahn nicht mehr drauf beißen.
Nach langen Hin und Her und einem ausführlichen Gespräch mit dem Doc haben wir den Versuch gestartet die Schmerzen mit Hilfe eines Provisoriums weg zu kriegen... (Die Idee war, dass das Provisorium die Wände des Zahnes zusammen hält und der Druck anders verteilt wird, sodass das Beißen wieder möglich ist). Das war letzten Mittwoch. Heute musste ich ihm Auskunft geben, wie es mir geht. Leider keine Veränderung. Das Draufbeißen ist nach wie vor schmerzhaft.
Jetzt habe ich genau 2 Möglichkeiten: Wurzelbehandlung oder Reißen. Wobei ich dann zur Assistentin gesagt habe, wenn es aber tatsäschlich so sein sollte, dass die Wurzel gebrochen ist, dass dann eine Wurzelbehandlung wohl auch nicht wirklich helfen wird.... Was sie mir bestätigt hat. (Kann mir das hier auch jemand bestätigen?)
Mein Mann würde natürlich zuerst die Wurzelbehandlung ausprobieren. Der hat leicht reden, der wird ja nicht gequält und hat dann nicht tagelang Schmerzen..... Ich weiß es nicht so recht, momentan tendiere ich eher dazu den Zahn gleich raus zu reißen... Und nicht noch einen Versuch zu starten ihn zu retten.....
Hat irgendjemand einen Tipp/Ratschlag für mich???
LG pfluftl
2 Antworten
Das mit dem Zähne ziehen möchten viele Patienten ( was ich nicht verstehen kann ) und was für die meisten Zahnärzte ein Gräuel ist weil es immer schade um einen Zahn ist und jeder verlorene Zahn bringt einen etwas näher zu einer Prothese, und das möchte niemand.
Die Lücke muss danach geschlossen werden ( mit Kosten verbunden ) sonst kippen die Nachbarzähne in die Lücke rein was mit Beschwerden verbunden ist.
Was eine Wurzelkanalbehandlung 100% ausschließt ist eine Wurzelfrakur, diese ist allerdings auch schmerzhaft und beim essen deutlich schmerzhaft. Auf einem Röntgenbild ist eine Wurzelfraktur sichtbar.
Ich würde definitiv immer versuchen einen Zahn zu retten und würde mir nie einen Zahn ziehen lassen den man noch erhalten kann. Der kann später überkront werden und bei guter Zahnpflege ca 20 Jahre im Mund bleiben.
In mehreren Sitzungen wird die Wurzelkanalbehandlung oft durchgeführt, vor allem wenn der Zahn entzündet ist, die Beschwerden die Du jetzt hast sind normal. Wenn Du kein gutes Gefühl hast dann frag Deinen Zahnarzt wie die Prognose für den Zahn ist. Zahn ziehen und die Lücke mit einer Brücke versorgen ist definitiv teurer und dafür müssen 2 gesunde Zähne beschliffen werden die nach dem abschleifen auch absterben können ( Schleiftrauma ) dann müssen diese auch wurzelbehandelt werden, das passiert aber nicht oft. Ich poste mal 3 Bilder als Anhang wie eine Wurzelfraktur auf einem Röntgenbild aussieht.
Danke für die geposteten Bilder. Querfraktur, ja das konnte ich mir gut vorstellen.... aber ne Längsfraktur? Die wird sicherlich um einiges schwerer sein..... (vorm Provisorium war es ja so, dass es "nur" beim Draufbeißen auf die hintere Hälfte des Zahnes schmerzte...)
Aufgrund der Brückenproblematik würde ich ggf. dann ohnehin zu einem Implantat tendieren, da das ja auch für den Erhalt des Knochens am Besten ist....
Aber einfach auf gut Glück mal zum "Spaß" ne Wurzelbehandlung ausprobieren.... "päh"
Was noch erschwerend dazu kommt ist die Tatsache, dass der Zahn von hinten nach vorne gezogen wurde mit der Zahnspange.... dadurch ist die Wurzel sicherlich schwieriger zu behandeln, was zu zusätzlichen Problemen führen könnte....
Wenn ich wüsste, dass es eine reelle Chance gibt, dass die Wurzelbehandlung erfolgreich ist und ich danach beschwerdefrei bin, dann wäre die Entscheidung um einiges leichter....
Ich weiß, dass mir hier keiner die Entscheidung abnehmen kann, bedanke mich aber, dass ich euch ein wenig mit meinen Sorgen "belästigen" darf.
Kleine Ergänzung noch zu meinem Kommentar:
Eine Wurzelfraktur ist das Todesurteil für einen Zahn und dieser muss extrahiert werden.
Somit bin ich also wieder beim Pokerspiel.... Ist die Wurzel gebrochen oder nicht.... Mein Zahnarzt weiß es nicht, hatte es damals nur als erstes vermutet. Er sagt, man kan das nicht sehen aufn Röntgen (hat ja schon eins gemacht von der Wurzel) und auch nicht im CT, was mich vermuten lässt, dass es dann eine Längsfraktur sein könnte.... Also wäre eine Wurzelbehandlung für die Fische... Wobei.... tot ist der Zahn dann ohnehin, sei es durch die Wurzelbehandlung oder durch die Fraktur....
Also warte ich ab, kaue nur auf der intakten Seite und harre der Dinge, bis ich wahrscheinlich in ein paar Monaten die Situation satt habe und eine Entscheidung treffe...
Vielen lieben Dank Vivi2010 für deine Kommentare.
LG
Habe gerade festgestellt, wenn ich beim betroffenen Zahn innen gegen das Zahnfleisch (also gegen die Wurzel) drücke, dass das auch diesen Schmerz verursacht. Das Zahnfleisch ist aber nicht entzündet. Wäre das vielleicht auch eher ein Hinweis auf eine Fraktur und somit eine Indikation zum Reißen???
Diese Empfindlichkeit muss nicht von einer Fraktur kommen, so lange die Entzündung aus dem Zahn nicht raus ist kann der Zahn enpfindlich reagieren zB beim essen oder klopfen. I-wie wundert es mich dass der Zahnarzt das auf einem Röntgenbild nicht gesehen hat denn eine Wurzelfraktur bedeutet zwangsläufig eine Zahnextraktion.
Drauf geklopft hat der Zahnarzt, als ich mit der Problematik zu ihm gekommen bin... Das hat nichts gemacht, keinen Schmerz gar nichts.... Ich denke mal, dass er deswegen auf einen Bruch getippt hat.
Woher sollte eine Entzündung kommen? Der Wurzelkanal wurde nicht eröffnet... Das Zahnfleisch ist in Ordnung.... (Müsste man nicht auch eine Entzündung im Röntgen sehen können? Und dass der Körper sie nach so langer Zeit nicht endlich selber beseitigen konnte...?) Es war so, dass ich damals nach dem Nachlassen der Spritze permanente heftige Schmerzen hatte, die sich nach und nach gebessert hatten und nur der Draufbeißschmerz blieb zurück....
Zu einem anderen Zahnarzt gehen und den schauen lassen, ob er eine Fraktur sieht, finde ich keine gute Idee. Wüsste auch nicht wirklich zu wem..... Weil mein jetziger ein guter Zahnarzt ist.... Außerdem bringt sich das meistens nichts.... (10 Ärzte 11 Meinungen....)
Theoretisch kann ja nach einer Wurzelbehandlung der Zahn nicht mehr weh tun.... Das würde ja dann doch eher für den Versuch der Wurzelbehandlung sprechen.... Ich geb's auf, ich komme nie zu einer Entscheidung (außer ich nehme die, die mir als erstes in den Kopf gekommen ist, als ich die 2 Möglichkeiten gehört habe....)
Und ich weiß, dass das Draufbeißen seit dem Provisorium schmerzhafter ist als davor...
Und ich weiß, dass das Draufbeißen seit dem Provisorium schmerzhafter ist als davor...
Hab im Internet etwas nachgelesen.... Demnach sollte es definitiv keine Entzündung sein, weil die würde durchaus schmerzen und zwar heftig.... (was wiederum gegen einen Versuch der Wurzelbehandlung sprechen würde...)
Entschuldigung, ich bin furchtbar... aber ich versuche verzweifelt eine Entscheidung für mich zu finden...
Definitiv der hintere innere Höcker, der tut am meisten weh beim Drauf drücken. (wo auch die Stelle ist, wo es gegen das Zahnfleisch drücken weh tut, zwischen dem besagten Zahn und dem dahinter liegenden...) Gefolgt vom hinteren äußeren Höcker.... Die anderen beiden, da kann ich ohne Probleme drauf drücken.
Klingt das mehr nach Entzündung oder mehr nach gebrochener Wurzel???
Durch die Beschwerden lässt sich nicht unterscheiden ob die Zahnwurzel entzündet ist, sich eine Zyste an der Wurzelspitze befindet oder die Zahnwurzel einen Haarriss oder eine Fraktur hat.
Die Beschwerden können auch vom Kieferknochen ausstrahlen oder eine Zyste kann auf den Zahnnerv ( im Unterkiefer ist das der Nervus alveolaris inferior ) drücken.
na super :-( warum denn einfach, wenn es kompliziert auch geht :-)
wobei ich immer noch davon überzeugt bin, dass ich bei einer Entzündung oder aber auch bei einer Zyste, die aufn Nerven drückt, einen permanenten Schmerz und nicht einen Belastungsschmerz haben sollte..... wodurch man das schon eher ausschließen kann...
mal ganz abgesehen davon, dass man eine Zyste im Röntgen gesehen hätte ;-)
Hat Dein Zahnarzt ein kleines Röntgenbild gemacht ?
Eine Zyste oder den Beginn einer Zyste sieht man definitiv auf einem Rötgenbild als einen dunklen Schatten. Die Beschwerden sind da auch unterschiedlich bzw können erst auftreten wenn die Zyste langsam auf den nerv drück wie auf Bild 2 im Unterkiefer.
Der Schmerz muss nicht permanent sein und kann auch nur beim beißen/kauen auftreten, je nach dem um welchen Zahn es sich handelt. Im Oberkiefer verläuft der Zahnnerv Nervus infraorbitalis anderes und hat kleine Verästelungen während der Unterkiefernerv Nervus alveolaris inferior unter den Zahnwurzeln als ein Strang verläuft. Dann kann eine Zyste im Oberkiefer auch in die Nasennebenhöhle rein ragen was auch wieder zu Problemen führt.
Ja, als ich ihm das erste Mal von den Problemen erzählt habe, hat er neben Klopftest und Kältetest auch ein kleines Röntgen von der Wurzel gemacht. Danach hat er eben seine beiden Vermutungen geäußert.... (die erste war, dass mein restlicher dünnwandiger mit Rissen durchzogener Zahn beim Draufbeißen auseinander gedrückt wird... deswegen haben wir das Provisorium ausprobiert... ob das das zusammenhält und den Druck besser verteilt.... leider seitdem schlechter...) und da kam eben auch die Meldung, dass er evtl. gebrochen sein könnte....
Wird wohl nichts nützen und ich muss mich mit dem Gedanken anfreunden, doch zuerst noch die Wurzelbehandlung auszuprobieren..... Wenn ich daran denke, dass jetzt 2,5 Wochen später mein Kiefergelenk immer noch (beim Gähnen) schmerzt...... Und an das ganze andere, was mich da so erwartet...... grausig..... wenngleich es schlimmeres gibt.... aber dennoch.....
mal meinen zahnarzt fragen, wie hoch die warhscheinlichkeiten sind für die wurzelbehandlung, dass sie erfolgreich ist, und für einen bruch der wurzel.... vielleicht werde ich dann ein wenig schlauer....
weiß nicht, was er mir jetzt am Montag dann noch anderes oder zusätzliches erzählen will als er das vor ein paar Tagen schon getan hat.... mal sehen... jedenfalls wird es definitiv so sein... nämlich quälen.... :-(
Oje, Nerv ziehen scheint für die Fisch gewesen zu sein.... Beschwerdefrei beim Kauen ist was anderes.... :-( Dann bleibt dem Doc echt nur noch die Möglichkeit den Zahn zu reißen... :-(
Das Kauen tut nach wie vor weh, aber einen Unterschied gibt es: Der Schmerz kann durchs Draufdrücken mit dem Finger nicht mehr ausgelöst werden.... Das ist sehr irritierend..... Würde sagen, dass es also nicht erfolgreich war... wusste auch gar nicht, dass beim Kauen anscheinend viel größerer Druck drauf ist als man mit dem Finger verursachen kann....
Danke für deine Antwort.
Mein Zahnarzt meinte, dass man eine Wurzelfraktur weder auf dem Röntgen noch auf einem CT erkennen kann.
Beschwerden habe ich wirklich nur beim Essen beim Drauf beißen....
Ich bin sicher keine, die leichtfertig und schnell einen Zahn ziehen lässt, weil ich mir durchaus der Konsequenzen bewusst bin. Meine Überlegung geht dahin, dass ich nicht 3-5 Behandlungen für die Wurzelkanalbehandlung und damit verbunden wochenlange Kiefergelenks- und sonstige Beschwerden haben möchte, wenn zu der normalerweise bestehenden 50:50 Chance, dass der Zahn 2 Jahre Ruhe gibt, damit er dann überkront werden kann, noch dazu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit doch eher groß ist, dass die Schmerzen nach der Behandlung nach wie vor bestehen.... Die Füllung wird wohl kaum eine Fraktur dermaßen abdichten und fixieren können, dass ich danach beschwerdefrei bin.
Und ob es da dann nicht vernünftiger ist, sich Zeit, "Geld" und Schmerzen zu ersparen (wenn man davon ausgeht, dass der Versuch von der Wahrscheinlichkeit her eher scheitern wird und dann in weiterer Folge trotzdem eine Extraktion vorgenommen werden muss...).... Weil das Ganze wäre nur ein Versuch.... und kein billiger Versuch..... Und ich glaube nicht daran, dass der Versuch erfolgreich sein wird.... :-(