Findet ihr es schlimm wenn sich jemand wegen seiner psychischen Problemen selbst "geißelt" und z.b. Menschen die er aufrichtig liebt spurlos verlässt?
Guten Morgen,
Ums kurz zu machen ich hab eine komplexe PTBS und F62.0. Könnt ihr ja nachlesen bevor ihr eine Antwort gebt.
Als Beispiel für oben kann ich z.b. das Thema mit meiner Exfrau und unserer Tochter nehmen. Sie trennte sich schon in der Schwangerschaft. Für mich war das ziemlich schwer aber ich versuchte dennoch alles damit es zumindest unserer Tochter an nichts fehlt. War jedes Wochenende dort und ansich waren das über 2 Jahre lang auch die einzigen glücklichen Momente die ich hatte, also die Zeit mit der Tochter.
Jedenfalls gab es immer und immer mehr Streit mit der Ex. Und da ich weiß wie heftig meine Diagnosen eskalieren können war ich da immer sehr vorsichtig und hab den Frust eher in mich reingefressen.
Als meine Ex dann anfing mir den Kontakt zur Tochter zu verbieten wurde ich zunehmend agressiver.
Und um es hier abzukürzen, es hat sich hochgeschauckelt bis ich angst davor haben musste meiner ex etwas anzutun.
Jedenfalls habe ich mich dann komplett aus dem Leben von beiden zurückgezogen und es hat mich förmlich zerissen. Die jahre danach waren alles andere als schön.
Dennoch glaube ich es war die richtige entscheidung. Weil als ich nach über 6 Jahren die beiden wiedergesehen habe hat sich quasi nichts verändert. Für die Tochter empfand ich Liebe, die Ex brachte mich aber direkt wieder zur Weißglut...
Also war der Kontakt wieder geschichte.
Findet ihr es falsch das ich mich da zurückgezogen habe? Ich weis das viele menschen das nicht nachvollziehen können. Dennoch hatte ich glaube ich nie eine Wahl außer diesem weg.
Ich weiß wie gesagt was passieren kann wenn ich so wütend bin.
Findet ihr es also verwerflich wenn man seine liebsten loslässt um sie vor sich selbst zu schützen?
Ich weis wie das klingen muss. Aber es entspricht nunmal der Wahrheit.
Ich komme mit dem Schmerz besser klar, als mit dem hin und her in der Liebe. Schmerz und Leid war ich immer gewohnt
Bevor die Frage aufkommt, nein es ist nie etwas passiert zwischen der Ex und mir. Kein Geschrei und keine Gewalt.
Also zumindest von meiner Seite war da nie etwas. Das ist ja der Widerspruch. Frauen muss man schützen etc. so habe ich es beigebracht bekommen. Und dennoch ist die Wut unbeschreiblich stark auf die ex...
2 Antworten
Nein, ich bin nicht psychisch krank und ich würde es auch so machen.
Ich würde mein Kind einfach mit aufgeben.
Du hast eh keine Chance gegen die Mutter, erst vielleicht, wenn es älter wird.
Und auch nur vielleicht.
Und ich würde auch meinen Job hinwerfen und von H4 leben, damit ich keinen Unterhalt zahlen muss.
Das Kind kann doch da nichts dafür, wieso soll es für das Verhalten der Mutter bestraft werden? Wenn man ein Kind hat, hat man sich darum zu kümmern, auch wenn man nichts davon hat. Wie gesagt, nicht die Schuld des Kindes. Alles andere ist doch erbärmlich.
Ja, ich bin da nicht so gut.
Ich bin mehr Egoist
Sie hängt mir das Kind an, dann soll sie auch damit klarkommen.
Kann ich auch nachvollziehen die denkweise. Nur kann ich das nicht mit mir vereinbaren.
Mit deiner Ex kannst du das so machen. Aber deine Tochter kann nichts dafür. Wenn du sie meidest, bestrafst du sie.
Der Weg zu meiner Tochter führt nunmal nur über die Ex.
Und bevor ich ihr ihre Mutter nehme hielt ich es für besser wenn sie ihren beschädigten Vater verliert.
Obendrein hat sie ja einen Stiefvater. Der wohl auch in Ordnung zu sein scheint. Ich war mit ihm mal ein Bier trinken um die Lage zu prüfen.
Und nein, er weis nicht das ich der ex bin. Das tat ich nur um sicher zu gehen das er kein a loch ist.
Weil bei so jemandem lasse ich mein Kind nicht leben.
Dass viele Väter es schwer haben, ist sicher richtig. Aber einfach aufgeben halte ich auch für falsch. Mittlerweile gibt es so viele Möglichkeiten und auch straffe Urteile, dass da Männer nicht mehr immer nur Zahlvater sein müssen.
Und daran ändert sich auch nichts, wenn es Stiefväter gibt.
Du verstehst nicht ganz was passieren könnte oder?
ich verstehe deine Denkweise, aber ob das der richtige Weg ist oder meiner das weis ich einfach nicht.
wirklich Leiden tut meine Tochter ja nicht darunter, wie gesagt glaube ich nicht das sie überhaupt weis das es mich gibt. Und wenn dann dürfte sie ein extrem negatives Bild durch den Einfluss der ex haben.
sie hat damals schon viel stuss erzählt.
Ich habe das durchaus verstanden, dass du eine niedrige Frustrationsgrenze hast. Du wirst dafür auch nicht beurteilt von mir. Zu was einen Menschen bringen können und wie es ist, wenn falsch über einen erzählt wird, habe ich selbst einmal zuviel erlebt.
Mir geht es nur um den Punkt, dass du scheinbar kampflos dem Bösen die Macht überlässt.
Ich habe mein leben lang gekämpft. Mein gesamtes Leben war voller Gewalt, Folter, Knochenbrüche etc.
Ich versuche nur mein Kind zu schützen.
Und ich habe auch ganz sicher keine niedrige Frustrationsgrenze. Was ich durchstand und durch diese Situation immernoch durchstehe ist extrem viel. Und es ist ja auch nicht so das ich alles hingeschmissen habe.
Ich habe mich weitergebildet und das Leben fortgesetzt, trotz all der Schwierigkeiten und meinem Zustand damals.
Und wie meinst du es genau? Das ich dem Bösen die Macht überlasse?
Ich bin immer gegen ungerechtigkeiten vorgegangen. Aber ich kann nicht für mein eigenes Wohl kämpfen wenn ich damit menschen die mir wichtig sind weh tue.
Dann leide ich doch lieber selbst unter den Umständen. Oder sehe ich das so falsch?
Ich meine nicht dein Leben, sondern deine Tochter, um die du kämpfen solltest.
Die Macht dem Bösen überlassen bedeutet ganz einfach, dass du deine Ex machen lässt, selbst dummes und verlogenes Reden über dich.
Es gibt viele Kinder, die später, wenn sie alt genug oder erwachsen sind, ihren Vätern vorwerfen, sich nur ergeben und nichts getan zu haben.
Du musst dich doch nicht direkt mit deiner Ex auseinandersetzen, das tun Anwälte und Familienrichter.
Deine Tochter hat ein Recht auf dich als ihren leiblichen Vater. Und du hast das Recht AUCH, sie zu sehen und um dich zu haben.
ok danke, ich muss darüber nachdenken. Aber werde es beherzigen.
Den letzten punkt kann ich absolut nicht machen.
Ich sorge nach wie vor für die Tochter. Erfahre ich das sie etwas braucht, dann bekommt sie es auch. Nur woher weis sie vermutlich nichtmal. Ich glaube nicht das sie sich an mich erinnert und meine ex erzählt wenn überhaupt nur mist über mich, das kenne ich schon aus anderen Quellen.
Aber dennoch Unterhalt und auch anderes wird immer eingehalten. Schließlich ist meine Tochter die einzige die für die gesamte Situation garnichts kann.