Frage über Dialyse-Behandlung
Wenn ein Dialysebedürftiger Patient nicht mehr auf Dialyse geht wie lange kann er noch leben und was geschiet mit Ihm (Krämpfe? Herzstillstand? Schmerzen...)?
7 Antworten
Wenn man nun mit der Dialyse einfach aufhört und die Nieren nicht einwandfrei funktionieren wird der Körper nicht mehr entgiftet. Man vergiftet innerlich und das kann dann zu Organversagen sämtlicher Organe führen. wenn die dialyse ausgelassen wird wird es früher oder später zu komplikationen kommen die in jedem fall lebensbedrohlich sind. entweder er überwässert,der kaliumspiegel steigt so hoch dass es zu herzrhytmusstörungen bis hin zum herzstillstand kommt.oder es kommt zu einer urämie(harnvergiftung) woran man unbehandelt stirbt.dies sind nur einige beispiele.kommt auch immer darauf an warum er an der dialyse ist
Hallo, Darmon - die Antwort von "DiamOnt" ist nach meinem Kenntniss-Stand die am meisten zutreffende ! Was zuerst eintritt : Herzstillstand oder Erstickungstod, weiß man vorher nie !! Auf jeden Fall tritt der Tod nach wenigen Tagen in vielleicht (Ersticken) qualvoller Art ein !!
Danke für Deine Zustimmung!
Kurz gesagt: Der Patient wird sterben.
Wie lange das dauert ist von der Erkrankung und dem Zustand der Nieren abhängig. (Gibt es eine Restfunktion?)
Im schlimmsten Fall (Nieren zu 100% "kaputt") bleiben dem Patienten Tage, bevor er entweder überwässert und ins Lungenödem rutscht, oder aber bevor die Giftstoffe im Blut soweit zunehmen, das es mit dem Leben nicht mehr vereinbar ist. Auch der Kaliumspiegel kann in kürzester Zeit so hoch steigen, das es zu Herzrythmusstörungen und schlussendlich zum Herzstillstand kommt.
Alles in allem keine schöne Sache, zu den erfragten Symptomen kann ich nur folgendes sagen:
Krämpfe? --> Eher unwahrscheinlich.
Herzstillstand? --> Im späteren Verlauf so gut wie sicher.
Schmerzen? --> Vll. nicht unbedingt, aber es ist zB bei einem Lungenödem sicherlich kein angenehmes Gefühl "innerlich" zu ersaufen (=ersticken)
Hallo. Also meine Mutter ist vor 5 Tagen nach 3 maligem Aussetzen der Dialyse verstorben. Sie wäre an Weihnachten 80 geworden und war 6 Jahre an der Dialyse. Beide Nieren arbeiteten nicht mehr. Hätte man sie in ihrem allgemein immer schwächer werdenden Zustand weiter dialyse erst wäre sie dort völlig überschwemmt kollabiert und qualvoll unter der Behandlung verstorben. Sie ist nun eine Woche nach der letzten Dialyse eingeschlafen. Wir waren Tag und Nacht bei ihr. Sie hatte nach der ersten Dialysepause den Tag ihres prä-finalen 'Hochs' und ihre Lieblingsspeisen gewünscht. Dann hat sie für drei Tage immer müder werdend nur noch geschlafen und gedämpft mit wenig wachen Momenten. Von Leiden konnten wir von aussen nichts erkennen. Sie ist auch nicht wie oben beschrieben qualvoll erstickt. ?! Warum auch? Sie hat keine Flüssigkeit mehr zu sich genommen, da dies nach nur wenigen Mengen zu vermehrter Schleimbildung und Brodelatmung geführt hat. Wie an ihrem letzten Dialysetag auch. Der Arzt dort hat also gut erkannt, sie ist austherapiert. Nur noch 35 kg leicht und im Tragetuch zur Dialyse transportiert ist entfernt jeglicher Menschenwürde. Sie ist ihrem Wunsch entsprechend ohne Magensonde oder sonstige Quälereien im Kreise Ihrer liebsten nach drei letzten schwereren Atemzügen eingeschlafen.
hallo darmon, wenn du dialysepflichtig bist....egal wie oft du zur dialyse gehen mußt....hast du nur eine wahl: aktzeptiere die krankheit und arangiere dich mit ihr und lebe. lebe so gut wie die krankheit es zulässt und lasse nicht zu das die dialyse dein leben bestimmt oder resigniere und beende deinem dein leiden. aber glaube mir( 5 jahre dialyse und 2 mal nierentransplantiert) das leben ist zu schön um es weg zu werfen. versuche dich an den nicht- dialysetagen abzulenken, vieleicht treibe ein wenig sport. dies wird dir bei der dialyse helfen, dich wiederstandsfähiger machen. wir sind zu kurz am leben und auf dieser welt. tot wirst du eine ganze ewigkeit sein. alles gute, mfg woddl