Sollten Krankenschwestern an Patienten ihren Streß auslassen?
Ich habe heute morgen etwas gesehen, was mich auf die Palme gebracht hat.
Bei einer Therapie (Schleimbeutelbestrahlung) wurde mein Vorpatient dermaßen, in meinen Augen, beleidigt, das ich gedacht habe er klappt zusammen. Dem älterern Herrn wurde doch tatsächlich von 2 sehr jungen Krankenschwestern an den Kopf geknallt, das er seine Beine in die Hand nehmen soll und sich schneller bewegen soll.
Während meiner Behandlung habe ich gefragt, was das denn soll, der Opi kann doch nicht schneller, sonst würde er glatt ihnen vor die Füße stürzen.
Da wurde mir etwas scharf geantwortet, das geht ihnen gar nichts an, sie hätten heute nicht viel Zeit und ob ich noch nie Streß gehabt habe.
Ich habe vor bei der nächsten Behandlung darüber mit dem Chefarzt zu sprechen, denn meine Meinung ist, auch ältere Patienten brauchen keinen spürbaren Streß von jungen Schwester, wenn es denen zuviel wird, sollen sie Kindergärtnerinnen werden oder was auch immer.
Was habt ihr denn für eine Meinung darüber, sollte ich es tun und dem Chefarzt es sagen?
19 Antworten
Natürlich ist diese Arbeit stressig! Doch den anderen Schwestern geht es kein Haar anders und bleiben dennoch freundlich! Der Stress alleine ist also kein Argument! Wenn der alte Mann sich nicht selber beschwert (was ich vermute), würde ich schon den Mund aufmachen! Ich hab´das immer so gehalten, das morgens, wenn die ganze Bagage zur Visite kommt, vorzubringen. Oder hab´s der Oberschwester gesagt und/oder der nächsten Schwester! Das geht schon ´rum, keine Sorge! - Wie auch immer: Wenn keiner was sagt, lernen´s die Küken nicht, weil die reiferen Kolleginnen ja nicht dabei sind und keine Ahnung von deren Benehmen haben! LG, gina
vielen ♥lichen Dank für den Stern! Würde mich interessieren, wie Du nun gehandelt hast! Vielleicht schreibst Du mir ein paar Zeilen? LG, gina
Ich kenne jemanden der in diesem Job arbeitet. Es ist ein wirklich wirklich harter Job und immer Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen obwohl man mächtig unter Stress steht ist wirklich unheimlich schwer. Soetwas darf nicht zur Gewohnheit werden, schliesslich sollte man Spass an der Arbeit haben und mit Stress umgehen können - Patienten so behandeln wie man selbst gern behandelt werden möchte. Nur eben, ich denke es kann jedem mal ein Fehler passieren bzw. jeder kann mal am Rad drehen und falsch reagieren.
Die Schwestern stehen zwar enorm unter Stress - da ihnen i.d.R. zuviel aufgebürdet wird - und das geht natürlich auf die Motivation - und so üben sie ihren Beruf oft nur noch mehr oder weniger widerwillig aus!
Allerdings sollten und dürfen sie ihren Frust nicht am Patienten abreagieren - das ist kein geeignetes Mittel - sondern sie sollten auf andere Art und Weise für ihre Interessen kämpfen !
Dann ist es auch konsequent und richtig - wenn man sie zurechtweist - und ggfs. eine Meldung nach oben macht - damit ein solches Verhalten nicht einreisst !
Der Beruf der Krankenschwester ist sehr verantwortungsvoll, stressig und schwer.......trotzdem ist Takt, viel Feingefühl, Trost und Einfühlung in den Patienten gefragt und auch gefordert.
Was du hier berichtest ist schikanös, frech und ohne jegliche Achtung dem Patienten gegenüber.....es sind in meinen Augen 2 Krankenschwestern, die diesem Berufsethos in keinster Weise entsprechen und das darf nicht ungestraft bleiben!!!!!
Ja, gehe zum Chefarzt und berichte über die verbale Arbeitsweise dieser 2 Schwestern.....du hast meine ganze Achtung, wenn du damit diese unwürdige Behandlung dieser Schwestern von allen Patienten abwendest!!! LG elenore
Krankenschwester haben gewiss einen stressigen Job, soweit ist alles verständlich, aber es ist Teil des Jobs diesen Stress nicht an Patienten rauszulassen. Handgreiflichkeiten und Beleidigungen müssen unbedingt verhindert werden. Man kann den Stress mit anderen Mitteln rauslassen, es aber an den "Kunden des Krankenhauses" rauszulassen ist unüberlegt und damit gefährden sie auch sicherlich ihren Arbeitsplatz.
Ich weiß wie mit den Patienten umgegangen wird, zumindest im Altenheim. Ich habe Zivildienst gemacht. Es war furchtbar wie man mit diesen Menschen rumgesprungen ist. Nur wenige Pfleger konnten sich im Zaun halten und die Nerven bewahren. Ich als Zivi wurde deutlicher zu einem Bewohner und habe in klaren Worten gesprochen und mich aufgeregt, jedoch habe ich nie einen Bewohner beleidigt oder wurde handgreiflich.
Ich bin aber ein Gegner von Petzereien. Den Arbeitsplatz des Pflegers zu gefährden in dem man zum Chef rennt finde ich auch nicht richtig, nur in sehr schweren Notfällen. Es reicht wenn man den Pflegern die Meinung dazu sagt und sich direkt bei den "Tätern" beschwert. Sie werden dann darüber nachdenken und auch Angst haben dass man es Vorgesetzten weitererzählt. Das ist Strafe genug.