Frage zu Tilidin (Schmerzmittel)
Hola!
Kann mir jemand, der Erfahrung mit Tilidin hat, sagen, wie lange es in etwa wirkt? Und ob nachlegen bei abklingender Wirkung etwas bringt? Danke im VOraus :)
4 Antworten
Nach einem Arbeitsunfall in den ´70ern lag ich fast ein Jahr durchgehend in mehreren Krankenhäusern. Eigentlich hatte ich nur einen Oberschenkelbruch, doch bei der OP verpasste man mir die netten Krankenhausbakterien und es eiterte monatelang. Zum Schluss schaltete sich die Berufsgenossenschaft ein und verlegten mich in eines ihrer Krankenhäuser. Dort schaffte man tatsächlich das, was ich schon nicht mehr für möglich hielt und bekamen die Eiterung zum Stillstand. Aber andererseits ging man mit dem Schmerzmittel "Valoron", das den Opiatabzweiger Tilidin enthielt um, als wäre es Hustensaft. Es war neu auf dem Markt und weder Ärzte, noch Schwestern wussten, was sie da eigentlich verabreichten. Selbst als die Patienten immer mehr danach verlangten, ahnte noch keiner was, Hauptsache sie waren danach ruhiggestellt. Aber als es plötzlich deswegen immer mehr Apothekeneinbrüche und gefälschte Rezepte gab, da dämmerte einigen was. Es sollte sich herausstellen, das es genauso wirkte wie Heroin und dass der Entzug davon noch viel schlimmer war, da es rein Chemisch ist und dazu noch ein kreislaufstützendes Mittel enthielt. Als ich aus diesem Krankenhaus entlassen wurde, wusste ich erst gar nicht, was mit mir los war als der Entzug anfing und dachte zuerst an eine Grippe, wegen der laufenden Nase. Nur war das erst der Anfang. Als ich nach einigen Stunden dachte, dass mir das Herz aus der Brust fliegt, Hitze,- u. Kältewellen bekam, Schweißausbrüche, innere Unruhe u.s.w., eben das ganze Programm, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es begann für mich ein jahrelanger Horrortrip, von ärztlichen Fehlentscheidungen und Bürokratenwillkür, weil keiner einen Plan hatte, wie man das behandeln sollte. Erst Jahre später, gestand man mir eine vernünftige Therapie zu. Und der Firma die das produzierte,´stellte man ein Ultimatum. Entweder es würde nur noch auf einem Opiatrezept herausgegeben, oder man versieht es mit einem Zusatz, was eine Gewöhnung verhindert, oder man würde es ganz vom Markt nehmen. Das war dann die Stunde, als das auch heute noch gebräuchliche "Valoron N" geboren wurde. Es enthält also einen Zusatz und der wirkt folgendermaßen. Wenn man die Tropfen das erste Mal nimmt, bekommt man tatsächlich immer noch das gleiche Feeling, als hätte man Heroin konsumiert. Wichtig dabei ist nur, dass man sich ruhig verhält und am Besten in den nächsten Stunden nur noch alles im Liegen macht, wie Fernsehen, Essen, Musik hören, etc.. Fängt man an herum zu laufen, geht der größte Teil des Feelings flöten. Der Kreislauf spinnt dann schon mal etwas und es wird einem Komisch, bis hin zu so gar richtig Übel. Man ist gereizt und wird aggressiv. Dadurch waren Berliner Jugendliche in den Medien richtig gut bekannt geworden. Hätten sie sich ruhig verhalten, dann hätten sie das gute Feeling davon gehabt. Doch statt dessen, kippte man noch Alkohol drauf, was das besch..... Gefühl nur noch mehr verstärkte und natürlich noch aggressiver machte.Ob Valoron oder Tilidin, beides ist das Gleiche. Tilidin nennt sich nur ganz einfach gleich nach dem Wirkstoff. Das was sich da also in der Leber anreichert, hat ab einer bestimmten Menge/Konzentration, die Eigenschaft, die Rezeptoren im Gehirn zu blockieren, so dass das Tilidin nicht mehr andocken kann und es dann auch kein Feeling, keinen Rausch mehr gibt. Also, je größer die Dosis, um so eher ist die Menge erreicht, die keinen Rausch mehr zulässt. Man merkt also bei fast normalen Gebrauch was. Doch schon nach ca. 8 Std.,in wirkt, ist die Gefahr davon abhängig zu werden riesengroß. Einmal kann schon ausreichen, dass man dieses Gefühl nie mehr aus dem Kopf bekommt und man es immer wieder erleben will. Die eigenen Gedanken werden zur Qual, bis man ihnen nachgibt, obwohl man merkt, dass man es immer schlimmer macht. Das ist die berühmte Türe, die man aufgestoßen hat. 90% aller Leute die ich damals kennenlernte, ob sie mit Medikamenten oder Drogen zu tun hatten, sind heute tot. Seitdem es die Methadon,- u. Polamidonsubstitution gibt, sterben weniger. Doch daran gestorben wird immer noch. Ich wünschte, dass ich es nie kennengelernt hätte. Es hat mir fast das ganze Leben versaut!
ohne Abstände ermüdet das Lesen....
zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Sorry aber mit der Gesundheit ist nicht zu scherzen. Frag jemanden der sich wirklich damit auskennt bevor Du etwas "riskierst"
Welche Stärke nimmst Du denn? Normale oder Retardtabletten?
es kann zu haarausfall führen...