Freund sagt ich bin nicht normal?
Hallo Zusammen, ich habe letztes Jahr schonmal eine Frage bezüglich Krankheit, Partnerschaft und Sexleben gestellt. Kurze Zusammenfassung. Ich leide seit einen 3/4 Jahr an einem Schulterengpass-Syndrom mit starken Schmerzen (Nachtschmerzen incl. somit massiver Schlafmangel). Aufgrund dieser Erkrankung und dem Schlafmangel habe ich leider nicht so oft Lust auf Sex wie mein Partner. Ich kann meist so ab 4 Uhr morgens überhaupt nicht mehr schlafen - davor schlafe ich sehr unruhig und mit Unterbrechung. Wenn ich dann bei meinem Partner schlafe fahre ich dann morgens wenn ich nicht mehr schlafen kann meistens heim da ich da einfach mehr Möglichkeiten haben was zu machen (bspw. Gymnastik oder auch mal was putzen da ich nicht sitzen und liegen kann) und keine Rücksicht nehmen muss. Das ist ein großer Streitpunkt zwischen uns weil er das nicht versteht. Der zweite Streitpunkt ist, dass ich einfach nicht so oft Lust auf Sex habe da ich einfach platt bin und Schmerzen habe. Er wirft mir des Öfteren vor, dass ich das mit Absicht mache - also das frühe aufstehe und dass ich dann müde bin und wir deswegen keinen Sex haben. Es stimmt wir haben momentan nicht viel Sex das tut mir auch leid, aber ich kann die Lust ja nicht erzwingen. Ich schau ja auch dass ich ihn hin und wieder verwöhne auch wenn es mir gar nicht danach ist.
Nun wirft er mir an den Kopf dass ich nicht normal bin und ob ich in früheren Beziehungen auch so war... äh was soll der Scheiss denn.
Er kennt meine Krankheitsgeschichte und sieht dass ich von Pontius zu Pilatus laufe um irgendwie eine Linderung zu erhalten. Letztendlich unterstellt er mir, dass ich nur simuliere und ihn hinhalte... sorry ich bin jetzt nicht der Typ Frau wo den ganzen Tag nur am Jammern ist. Ich habe die Schmerzen und versuche trotzdem so gut es geht zu funktionieren. Er ist der wo wegen jedem Zipperlein jammert.
Er wirft mir vor ich vernachlässige ihn wenn ich kurz mit meinem Bruder spreche, er kontrolliert mich wenn ich irgendwo auf einer Veranstaltung bin. Ist eifersüchtig auf alles und jeden (Neffen, Nichten etc.). Macht Stress wenn ich nur einen Abend in der Woche für mich haben möchte. Schreibt mir laufend dass er Sex möchte. Aber ich soll nicht normal sein???
Bin ich noch normal??? Was meint ihr?
16 Antworten
Ich erkläre mir das so, dass dein Freund über die Situation ziemlich frustriert ist und sich das in solchen Äußerungen und Handlungen entlädt was ich zum Teil nachvollziehen kann. Natürlich hast du die Schmerzen aber der Zustand betrifft nicht nur dich sondern auch deinen Partner, das Sexleben und die Beziehungsqualität. Das er sich Sexualität und Zeit zu Zweit wünscht empfinde ich als völlig normal, wenn das zum Großteil wegbricht dann wird es eben schwierig. Das musst du allerdings nicht mit uns klären sondern mit ihm.
"Was wäre, wenn Sie keine Schulterprobleme sondern Gebärmutterhalskrebs hätte?"
Genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt... was wäre wenn ich eine wirklich ernsthafte Krankheit wie Krebs oder so hätte... wie würde er sich da verhalten.
die Eifersucht und der Kontrollzwang bestehen von Anfang an der
Beziehung (4 1/2 Jahre) und nicht erst seit kurzem. Das war schon immer ein Streitthema bei uns. Er hat seine Prinzipien was zu einer Beziehung gehört und wer was darf und davon will er nicht abrücken. Ich war deshalb schon oft kurz davor mich zu trennen.
Genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt... was wäre wenn ich eine wirklich ernsthafte Krankheit wie Krebs oder so hätte... wie würde er sich da verhalten.
Meine Güte, Du erwartest tatsächlich aus einer ohnehin von Anfang an beschädigten Beziehung nun durch Deine seit einem Jahr gesundheitlichen Probleme und den dadurch entstandenen weiteren Beziehungsproblemen (kein Sex, mehr Streit, keine Zeit zu weit) noch mehr Rücksicht und Verständnis zu erhalten?
Das hattest Du doch auch nicht, als Du noch keine Schulterprobleme hattest und Deine Beziehung auch schon beschädigt war.
Das ist ja als hättest Du ein Sparschwein, in dem von Anfang an zu wenig Geld für Dich war, nun ist noch weniger drin als zu Anfang, aber Du erwartest das Doppelt als vorher darin zu finden und beklagst das.
ich habe was die Eifersucht etc. betrifft Rücksicht genommen und bin kaum noch weg um Konflikte zu vermeiden. Wir sehen uns jeden Tag, ich habe seit wir zusammen sind insgesamt glaube ich 2 Wochen Zeit für mich alleine gehabt (unter anderem als er vier Tage ohne mich auf der Reeperbahn war). Ich habe auf viel Verzichtet ihm zuliebe.
Ich verlange echt nicht viel aber etwas Rücksicht und Unterstützung wäre nett. Nicht nur Vorwürfe.
Ein Beispiel: ich habe Holz bekommen welches versorgt werden musste.... wer hat mir nicht geholfen .... richtig er.
Ich hätte betteln müssen damit er hilft, für mich ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit dass man den Partner unterstützt.
Ich schreibe für ihn Bewerbungen etc... das ist für ihn selbstverständlich.
Wenn er so schlimm ist warum trennst du dich dann nicht anstatt dich nur zu beschweren? Wenn ihr nicht miteinander zurecht kommt musst du die Konsequenzen ziehen. Wie er auf deine Situation reagiert war auch lt. deinen Fragen schon vor 7 Monaten klar. Auch vor deiner "Erkrankung" gab es offenbar schon Probleme wie zb. das er dir nach 3-jähriger Partnerschaft sein Kind nicht vorstellt. So wie du diese Frage geschildert hast könnte man meinen du seist seine Affäre aber nicht die Beziehung. Du erwartest Rücksicht und Unterstützung wo du schon vor 9 Monaten geschrieben hast er würde auf dich nicht eingehen, dich ignorieren und sei krankhaft eifersüchtig.
Für mich ist nach wie vor unklar was du von einem Mann erwartest mit dem du offensichtlich nicht zusammenpasst.
du hast recht... es ist von Anfang an nicht einfach gewesen.
Manchmal hat man doch noch die Hoffnung dass sich was ändert, vor allem weil man über gewissen Probleme gesprochen hat und versucht hat Lösungen zu finden bzw. versprochen hat an sich zu arbeiten (jeder). Leider ist bisher nicht viel passiert. Es ist so dass sich Phasenweise Besserungen da sind aber dann verfällt man doch wieder in selbe Muster.
Er benötigt eine Frau welche sich komplett auf das Leben einlässt welches ihm vorschwebt d. h. sich nur auf ihn konzentriert und das eigene alles hinten anstellt.
Ich bin jemand wo auch gern noch ein bisschen ein eigenes Leben haben möchte, bspw. meine Freunde, Hobbys und meine Familie. Natürlich nehme ich Rücksicht und schaue dass er nicht zu kurz kommt (wir sehen uns täglich).
Ich finde halt eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen - aber das darf nicht allzu einseitig sein.
Mittlerweile ist mir klar, dass wir eigentlich nicht zusammenpassen - hätte er nicht gewisse psychische Probleme wäre ich wahrscheinlich schon längst weg. Aber das bremst mich irgendwie noch aus
Du bist völlig normal (wobei, wer will das schon sein ;)).
Dein Partner scheint ein ungehobelter Mensch zu sein. Ich wollte nicht mit einem solchen Menschen zusammen sein, er wäre mir schlicht zu blöd.
Wer nicht alles versucht, um seinem kranken Partner zu helfen, der ist selbst krank, sehr krank und alles andere als normal.
Bei solchen Themen kann ich immer wieder nur sagen "Was ist schon normal?"
Nur weil er denkt bzw. vielleicht der Großteil es wirklich so macht ist es nicht der Normalzustand.
Es gibt dieses normal nicht. Entweder er lebt mit deinen Ecken und Kanten (die jeder Mensch hat) oder er lässt es bleiben, bzw. du lässt es bleiben da er dich nur runterzieht mit seinen Anschuldigungen.
Klar bist du noch normal, nur hast du den falschen Partner !!! Ich muss einer Meinung hier widersprechen. Sex ist nicht nur eine Nebensache, sondern genau so wichtig wie die Liebe selbst. Also auch eine Hauptsache. Wichtig ist, das man einen Partner findet der auch sexuell zu einem passt. Was nun bei dir das Problem ist, ist zum Einen sein Sextrieb und zum Anderen sein Unverständnis gegenüber deiner Krankheit. Kommt noch erschwerend hinzu das er dir nicht vertraut. Ich sehe in eurer Beziehung keinerlei Zukunft. Dein Partner taugt nix und macht miese Unterstellungen anstatt er sich um dich sorgt. Mag sein das es der Sex-Frust ist, aber besser wird das nicht mehr schätze ich. Du brauchst einen Partner, der Verständnis hat und mit deiner Krankheit umgehen kann....auch in sexueller Hinsicht.
Bin voll deiner Meinung, dass Sex in der Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Mir tut es ja auch leid und ich mach mir einen Kopf wie ich das "Problem" aus der Welt schaffen kann. Aber wenn man dauernd unter Druck gesetzt wird verbessert das die Situation nicht wirklich - im Gegenteil ich finde Druck abtörnend. Hab ich auch versucht ihm zu erklären.
Er ist generell nicht einfach, allein schon sein Kontrollzwang und seine meiner Meinung nach krankhafte Eifersucht haben in unserer Beziehung schon immer für Streitigkeiten gesorgt.
Für mich ist so langsam die Schmerzgrenze erreicht und ich stehe kurz davor die Konsequenz daraus zu ziehen
Ich verstehe schon das er frustriert ist, aber es kann nicht angehn, das er dir mit Unterstellungen kommt und dir Druck macht. Du bist mit deiner Krankheit schon gestraft genug. Die Streitereien und sein dir machenden Druck haben zusätzlich eine negative Einwirkung auf deine Krankheit. Ich finde es schön das du er dir nicht egal ist und du dir einen Kopf machst, aber umso trauriger ist die Erkenntnis das du ihm wohl egal bist. Man soll sich doch an einer Beziehung freuen und Kraft daraus tanken. Das kannst du leider nicht mehr und daher würde ich echt zur Beendigung tendieren.
Dein Freund ist nicht normal. Er sollte dich respektieren und dich nicht aufgrund deiner Krankheit beschuldigen. Auch gesunde Menschen haben manchmal weniger Lust auf Sex. Wenn das dein Partner nicht akzeptieren kann, dann hat er selbst ein Problem...
nanu, so eine Antwort überrascht mich. Du hast verständnis für manche männlichen Erwartungen? Okay, normal würde ich so denken wie du.
Bei den Betroffenen ist einiges nicht mehr normal. Soll sie sich wegen ihrer Quälerei bezüglich Schmerzen ihm zuliebe weiter quälen? Wo hört denn Quälerei bei euch Frauen auf?
Beziehungsqualität bedeutet, Frau hat viel zu erdulden, dann stimmts noch? Wo fängt denn Gleiches Recht an, wo hört es auf?
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