Geschlechtsangleichung Operationserfahrungen?
Einige meiner Freunde haben sich einer geschlechtsangleichenden Operation und den dazu gehörenden Therapien unterzogen und berichteten von schlimmen Schmerzen über einen langen Zeitraum.
Hat da jemand Erfahrungen damit?
7 Antworten
Moin. Also ich hatte vor ca. 1 1/2 Wochen die Mastek und die Radikal Op( Hysterek und Adnek) in Reinbek St. Adolf Stift. Ich kann dir sagen, entweder deine Freunde wurden schlecht versorgt oder sie möchten nur ein bisschen Aufmerksamkeit. Die ersten 3 Tage sind natürlich unangenehm aber meine 2 Zimmernachbarn wie auch ich, waren mit Schmerzmitteln sehr gut versorgt. Es zwickt und ziept natürlich mal aber unerträgliche Schmerzen... Nein. Das einzig Gruselige waren die Drainagen von der Brust. Als Transmann ist man es ja nicht unbedingt gewohnt, ein Handtäschchen mit sich rum zu schleppen aber die doofen Fläschen waren ja nunmal fest genäht 😂 Also Faktum erträgliches Kniepen und brennen und dafür ein Traumergebnis und Freiheit 😉
Hey...vielen Dank!Es tut gut da mal was positives zu hören =)
Welche OP´s waren es denn? Es kommt ja auch auf die Methode an. Und nicht zuletzt auf das Schmerzempfinden des Patienten.
Eine Mastektomie kann man mit großen Schnitten oder kleinen Schnitten (durch die Mamille) machen lassen. Das hängt davon ab, wie groß die Brust ist. Je größer der Schnitt, desto größer können die Schmerzen sein.
Eine Radikal - OP kann vaginal oder mit Bauchschnitt durchgeführt werden. Vaginal ist es weniger schmerzhaft, weil der operierte Bereich kleiner ist. Ein Bauchschnitt dagegen kann durchaus schmerzhaft sein.
Ich hatte, wie auch DennieAric, Mastek und Radikal OP in einem. Mastek mit großen Schnitten und Radikal OP mit Bauchschnitt. Ich musste in der Nacht nach der OP noch Notoperiert werden, weil sich der Drainageschlauch an der linken Seite der Brust eingeknickt hat und das Wundwasser nicht abfließen konnte. Sowas passiert aber eher selten. Die Schmerzen von der Mastek hielten sich in Grenzen. Da habe ich kaum was von gemerkt. Der Bauchschnitt dagegen war schon sehr schmerzhaft. Aber auch nur ca. 5 Tage. Und mit den Schmerzmitteln lässt es sich durchaus aushalten. Das Schlimmste war das Ziehen der Drainage am Bauch. Die wurde erst nach 3 Tagen entfernt und war schon mit dem Gewebe verwachsen. Der Arzt musste dann mit einer kleinen Schere ein Stück Haut wegschneiden. Das war echt fies. Das Ziehen der Drainagen an der Brust dagegen waren ok.
Das Problem bei einer Doppel-OP und einem Bauchschnitt ist, dass man nicht aus dem Bett kommt. :-D Man kommt sich vor, wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt und nicht auf kommt. Die Bauchmuskeln kann man nicht verwenden (die man aber eigentlich automatisch beansprucht, wenn man sich aufrichtet) und mit den Armen kann man sich nicht an der Angel über dem Bett hochziehen, weil man auch die Brustmuskeln nicht beanspruchen darf. Also muss man rollen. Und das ist nicht wirklich so einfach, wie man denkt.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich nach der OP ausreichend schont. Selbst wenn man sich gut und auch fit fühlt, sollte man bedenken, dass die Wunden von innen heilen müssen. Ich habe den Fehler gemacht, dass ich, als ich nach 8 Tagen wieder zu Hause war, meine Wohnung gesaugt habe. Der Staubsauger war aber eigentlich noch zu schwer für mich. Von innen ist dann was gerissen und es hat sich ein 7 x 12 cm großes Hämatom gebildet und sich verkapselt. Die OP ist jetzt 10 Jahre her und das Hämatom hat sich verkleinert. Ist aber immer noch gut 2 cm groß.
Und dann gibt es ja noch den Aufbau. Den großen (Penoid) und den kleinen (Klitpen). Dazu kann ich aber leider nichts sagen, weil weder den kleinen noch den großen Aufbau habe. Kommt aber noch.
Dann gehe ich mal davon aus, dass es sich um die Neovagina geht. Naja, wenn man die OP-Methode kennt, dann weiss man, dass da nicht gerade zimperlich mit dem OP-Bereich umgeht und die Schmerzen sind durchaus nicht gerade angenehm. Die Transfrauen, die ich kenne, haben da auch lange Zeit Schmerzen gehabt. Die Frage ist natürlich auch immer, wie viel körperlichen Schmerz man bereit ist zu ertragen.
Ja da hast du Recht.Man weiss ja was das Ziel ist und warum das so wichtig ist für die Betroffene,aber der Weg ist wirklich hart dorthin so scheint es.
Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, aber eine frühere Bekannte hat sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen, so dass sie jetzt männlich ist.
Leider hatte diese Person über zwei Jahre lang sehr große Probleme mit den Harngängen. Immer wieder Entzündungen und Op´s.
Er hat es inzwischen überstanden, sagt aber dass er das nie wieder tun würde.
Bei etwas, das nur bei 0.017% aller menschen auftritt ist es leicht suspekt wenn eine ganze Clique "befallen" ist...da war piercen doch ein weit weniger drastischer Modetrend xD Und wenn man sich die Selbstmordraten von Transsexuellen ansieht ist der körperliche Schmerz nach der OP nichts im Vergleich zu dem seelischen Schmerz der dann noch kommt.
Transsexualtität ist keine Modeerscheinung.
Wie gesagt betrifft Genderdysphorie 0.01% aller Menschen. Wenn ein gesamter Freundeskreis das hat, oder wie zuletzt in Kanada 18 von 19 Leuten in einer Schulklasse stimmt da was nicht, solche statistischen Anomalien gibt es nicht.
Was soll da nicht stimmen.Meine Freunde sind voll okay.
Ja, das ist sicher kein Spass. Kann man sich ja vorstellen...
Die Operationen meiner Freunde war von Mann zu Frau.Das kann man nicht wirklich vergleichen von der Operationstechnik her.
vielen Dank für deine persönlichen Erfahrungen die du geteilt hast
=)