gibt es Transfrauen welche die geschlechtsangleichende Operationen bedauert haben?
15 Stimmen
6 Antworten
Habe vor kurzem eine kurze Dokumentation gesehen. Dort hat eine Therapeutin, die mit Trans*Personen arbeitet, gesagt, dass sicher 95% oder mehr es nicht bereuen. Es gibt einen kleinen Teil, der es bereut, jedoch ist der wirklich klein.
Kommt drauf an, was man unter bereuen versteht und was im Detail bereut wird.
Falls Detransition gemeint: das kann alles mögliche bedeuten
Methods of detransitioning can vary greatly among individuals, and can involve changes to one's gender expression, social identity, legal identity documents, and/or anatomy
Und Detransition hat nicht zwingend etwas mit Bedauern zu tun: dem Transition Regret
Detransition is commonly associated with transition regret, but regret and detransition do not always coincide
Eine Detransition nach einer OP ist selten:
Detransition is more common in the earlier stages of transition, particularly before surgeries. It is estimated that the number of detransitioners ranged from less than one per cent to as many as eight per cent.
Ich habe dir mal ein paar Zeilen von dem offiziellen Wikipedia Artikel zu dem Thema Detransition kopiert. Es gibt auf jeden Fall Fälle, wo es im Nachhinein bereut wird, die Anzahl dieser fällt aber im Verhältnis sehr gering aus.
"Bislang gibt es nur wenige Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, wie viele der als transgender Identifizierten zu einem späteren Zeitpunkt ihre Transition bereuen oder rückgängig machen wollen. Grundsätzlich wird der Anteil derjenigen, die eine Detransition vornehmen, mit 1 % bis 2 % als sehr niedrig angegeben."
"Der Psychiater Friedemann Pfäfflin des Universitätsklinikums Ulm veröffentlichte 1993 eine Studie zur Reue nach einer geschlechtsangleichenden Operation, bei der er sich auf 295 Patienten bezog, die sich in den vergangenen 30 Jahren derartigen Eingriffen unterzogen hatten, darunter sowohl Patienten, die sich bei ihm behandeln ließen, als auch Fälle, die bereits in der wissenschaftlichen Literatur besprochen worden waren. Er kam zu dem Ergebnis, dass Transmänner in seiner Untersuchungsgruppe keine Reue zeigten und auch nur weniger als 1 % der Operierten, deren Fälle in der Literatur behandelt wurden. Bei Transfrauen lag der Anteil der Bereuenden hingegen zwischen 1 % und 1,5 %"
"1998 hatten sich rund 1100 Menschen (800 Transfrauen, 300 Transmänner) in den Niederlanden einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen. Für eine Studie zur Reue nach einer solchen Operation konnten die Forscher zehn dieser Personen gewinnen, neun Transfrauen und einen Transmann."
"Die umfassendste Studie zum Thema der Detransition untersuchte alle 767 Personen (davon 289 als Frau Geborene und 478 als Mann Geborene), die in Schweden zwischen 1960 und 2010 einen Antrag auf eine geschlechtsangleichende Operation gestellt hatten. Bei 681 dieser Personen fand letztlich eine geschlechtsangleichende Operation statt; ein Teil der Antragstellenden hatte den Antrag zurückgezogen. Insgesamt hatten bis zum Zeitpunkt der Studie 15 der 681 Personen, also rund 2,2 %, einen Antrag gestellt, die Geschlechtsangleichung rückgängig machen zu lassen."
"Eine Umfrage unter 46 Chirurgen, die 2016 an der Konferenz der World Professional Association for Transgender Health (WPATH) oder 2017 an der Konferenz der United States Professional Association for Transgender Health (USPATH) teilgenommen und insgesamt 22.725 transgender Patienten behandelt hatten, offenbarte, dass 49 % von ihnen nie einen Patienten hatten, der sie über Reue nach der geschlechtsangleichenden Operation informierte."
"Ein Facharzt für Psychiatrie des Universitätsspitals Basel erklärte 2018, dass weniger als 1 % der operierten Transpersonen wieder Schritte unternehmen würden, um operativ zu detransitionieren."
Warum willst du nur für die Antwort "ja, aber sehr wenige" eine Quelle?
Klar gibt es Personen, die Geschlechtsangleichende OPs hatten und sie bereuen. Fehler sind menschlich.
Ja gibt es häufiger. Aber würde nicht sagen "sehr viele"