Gibt es auch Psychopathen bei Tieren?
Ich habe mich letztens immens mit dem Thema Psychopathie außeinandergesetzt. An einem Tag habe ich bis zu 3 Dokus und 5 Artikel im Internet eingesehen um mir ein Bild über das Thema zu verschaffen.
Nun bin ich auf folgendes Problem gestoßen: Wenn Psychopathie eine meist genetische Ursache hat und darauf beruht, dass das Gehirn besagter Personen eine Unterfunktion in den Bereichen des Hirns aufweist, in denen Empathie und Gewissen ihren Ursprung haben, was ist dann mit anderen Lebewesen?
Gibt es Studien/Berichte/Untersuchungen, die nahelegen, dass psychische Anomalien, welche durch eine von der Norm abweichende Funktion des Gehirns verursacht werden, nicht nur bei Menschen auftreten, sondern auch bei anderen, höher entwickelten Säugern?
Noch nicht einaml zwangsläufig Psychopathie, vielleicht auch andere Befunde wie Schizophrenie, Paranoia etc.?
7 Antworten
Es gibt auch viele Medikamente, die auf das Gehirn wirken und dementsprechend auch aus einem einigermaßen normalen Menschen einen Psychopathen machen können. Wenn Tiere Medikamente bekommen, die auf das Gehirn wirken, kann das auch bei denen passieren!
Also bislang kann man sagen, dass:
- Jedes Tier, welches ein entsprechend hoch entwickeltes Hirn besitzt, besitzt auch eine Psyche, welche durch Fehlfunktionen/Anomalien, verursacht durch Schädigungen (Auf sowohl physischer als auch psychischer Basis), beeinflusst werden kann. Physisch: Direkte Verletzungen (platt gesagt Schläge auf den Kopf) v. Genetische Ursachen, Infektionskrankheiten (BSE).
Psychisch: Tierquälerei, Entzug grundlegener für die Gesundheit notwendiger Dinge (Angeblich drehen Hündinnen durch wenn sie nicht wenigstens ein mal Sex haben, Frettchen sollen sogar an Hormonungleichgewicht sterben).
Also summa summarum, jedes Tier welches entsprechend weit entwickelt ist um höhere Hirnfunktionen zu entwickeln, kann durch diverse Einflüsse auch verschiedenste Konditionen Entwickeln.
Jetzt komme ich aber zu dem, was mir der Wikipedia Artikel zu verstehen gegeben hat:
Da das Gebiet der tierischen Psyche nicht vollends erforscht ist und man sich uneins ist ob Tiere die Fähigkeiten wie Empathie und Gewissen besitzen, kann man nicht mit Sicherheit sagen ob es auch Psychopathen unter ihnen gibt, da gerade das Fehlen jener Eigenschaften ausschlag gebend sind für Psychopathie und nicht direkt auffälliges, aggressives, gewalttätiges Verhalten.
Man kann einfach nicht feststellen mit den derzeitigen Methoden ob es Tiere gibt, die Emotionen zwar logisch verstehen können, jedoch selbst nicht empfinden können.
All in favor?
Bei höheren Tieren selbstverständlich. Wer eine Psyche hat, der kann auch daran erkranken. Bei Schwämmen habe ich - Spongebob zum Trotz - so meine Zweifel.
Ja gibt es. Muss nicht zwangsläufig genetisch sein. Deprivation als Ursache gibt es auch bei Primaten oder anderen höher stehenden Säugetieren. Nimm z.B. Hunde, die keine Sozialisationsphase durchmachen. Oder Zootiere unter schlechten Haltungsbedingungen.
Problem ist: Es gibt wenig Studien darüber. Psychisch kranke Tiere überleben meist nicht lang. Oder landen im Falle von Haustieren im Heim.
Tiere kann man nicht fragen. Du kannst lediglich ihr Verhalten beobachten und vergleichen.
PS: Natürlich gibt es auch bei Tieren Verletzungen oder Erkrankungen, die psychische Auffälligkeiten auslösen. Bekanntestes Beispiel ist BSE.
Hirnschädigungen können natürlich auch bei Tieren vorkommen, dennoch würde ich da weniger einen Vergleich ziehen. Weil viele Eigenschaften nur den Menschen zugeschrieben werden, zb hat ein Tier kein Gewissen, es reagiert rein instinktiv und sicher werden einige Fähigkeiten erst später erworben, aber der Vergleich von Mensch zu Tier hat seine Grenzen.