Gibt es eine Therapie bei Peroneuslähmung?

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Hallo Silke 62,

ich habe durch einen schweren Motorradunfall an meinem linken Bein ebenfalls eine peroneuslähmung erlitten, dadurch trage ich jetzt seit 2 Jahren einen flexible proneusschiene die ich in jeden normalen schuh einsetzen kann. Zu therapiemaßnahmen habe ich ein Reizstromgerät verschrieben bekomen das ich tägl. 2 mal anlege um meine nerven zu stimulieren, allerdings kostet das Gerät knapp 5000,00 Euro und wurde von meiner Krankenkasse nicht übernommen, aber das war mir egal solange mir das Gerät hilft und ich muß sagen das hilft mir sehr. Aber das ganze prozedere ist halt sehr langwierig da die Nerven sich im geschädigtem Zustand nicht sehr schnell erholen. Laut meiner letztem EMG - Messung hat der Peroneusnerv nach knapp eineinhalb jahren aber wieder Aktivität und deswegen habe ich gute Aussichten auf Besserung bzw. Heilung. Wenn ich Dir weiter geholfen habe, freut mich das, da ich selber lange nach Therapiemöglichkeiten für diese Lähmung gesucht habe. Wenn Du weitere Frage hast kannst mich gerne fragen unter kitzinger_stefan@hotmail.com

Hallo,

ich habe ein ähnliches Problem, seit einer Knieoperation. Bei mir besteht noch Hoffnung, daß sich der Nerv wieder erholt. Mir ist ein Rätsel, warum dir eine Peronäusschiene nicht helfen sollte. Das ändert nichts an der Lähmung, aber diese Schienen sind doch genau für diese Lähmungen gefertigt und ersetzen die Fußhebung, die man selbst aktiv nicht mehr leisten kann. Mir hat diese Schiene mein Leben enorm erleichtert und ich möchte nicht mehr darauf verzichten müssen. Auch dieses ständige Umknicken wird so zwar nicht verhindert, aber doch deutlich seltener. Zur Vorbeugung eines Spitzfußes durch Achillessehnenverkürzung oder Gelenkversteifung bekomme ich seit einem 3/4 Jahr zweimal wöchentlich Krankengymnastik, in der das Gelenk mobilisiert wird. Darauf solltest du dringend bestehen. Verordnet kein Arzt gerne, aber vielleicht kannst du dich an den Operateur wenden, denn aufgrund der Operation hast du die Probleme ja auch. Ohne Schiene und ohne Krankengymnastik kann schneller, als mit beidem folgendes passieren: Gelenk wird immobil, Achillessehenverkürzung, Bänderrisse durch ständiges Umknicken, andere Unfälle, weil du halt kein Gleichgewicht halten kannst (ich bin schon mit dem Fahrrad mitten auf einer Verkehrsinsel zur Hauptstrassenüberquerung umgekippt, weil ich mich mit dem Bein natürlich nicht abstützen konnte, als ich anhielt. Dann lag ich da auf der Hauptstrasse und hatte Glück). Wenn du kein Glück bei der Verordnung von Krankengymnastik hast, solltest du wenigstens beim Neurologen oder Orthopäden auf Verordnung einer Schiene bestehen. Die sind sehr erleichternd im Alltag und bringen eine Menge Bewegungsfreiheit zurück. Viel Erfolg und alles Gute, paikea

Hallo du,

ich hatte vor 1 1/2 Jahre einen dummen Unfall. Ich htte mein Knie ausgekugelt und dabei wurde bei mir der Nerv verletzt. Die einen Ärzte wollten operieren, aber da ich sagte ich hatte kein Gefühl lieferten sie mich in ein anderes Krankenhaus. Dort stellte man die Parese fest. Ich wurde mit Strom behandelt. Die Ärzte sagten zu mir das der nerv ungefähr 2 Jahre brauch sich zu regenerieren. Ichb war gute Hoffnung. Bin Zur Krankengymnastik / Strom und Lymphdrainage. Da ich fast ein Jahr keine Verbesserung hatte, habe ich meinen Orthopäden gwechselt. Der sagte zu mir allerdings, wenn der Nerv bis jetzt nicht reagiert hat, kommt er nicht mehr.Ich fande es damals schade das sie die OP verweigerten. Ich habe dadurch eine komplette Lähmung des linken Fußes und einen Spitzfuß der in die Mitte geht. Man muß dazu sagen ich trage seit dem den Heidelberger Winkel. Bei manchen Situationen möchte ich die Ärzte verklagen. Es ist manchmal ein bißchen schwirig im Alltag. Meinen Beruf mußte ich an den Nagel hängen.Ich wünschte es gebe eine Therapie. Aber ich war auch bei einen Gutachter und der hatte es mir nochmal bestätigt.

silke62 
Beitragsersteller
 13.06.2011, 20:07

Hallo, das tut mir aber leid für dich. Zum Glück habe ich ja Gefühl im Fuss, leider weis man nicht woher das veränderte Gangbild kommt. Und ohne richtige Diagnose, keine richtige Behandlung :-( Was ist denn ein Heidelberger Winkel?

Ist ja nun doch schon einige Jahre her, drum weiß ich nicht ob eine Antwort überhaupt noch interessant ist... - was solls: Peroneuslähmungen haben unterschiedlichste Ursachen, sie enden jedoch fast immer im gleichen Bild: dem sogenannten Steppergang, bedingt duch die progressive Verkürzung der Achillessehne, die wiederum den Spitzfuß entwickelt. Darauf aufbauend entwickelt sich dann über die Jahre de sogenannte erworbene Klumpfuß, also wenn man irgendwann nur noch auf der vorderen Außenseite des Fußes auftreten kann und vor Schmerzen bei jedem Schritt laut aufschreien will. Therapiemöglichkeiten: Viele Orthopäden raten aufgrund mangelndem besseren Wissens zur Versteifung des Sprunggelenks. Dieser Eingriff lindert in jedem Fall die Schmerzen, schränkt jedoch auch erheblich den Funktionsumfang ein. Mittlerweile gibt es bessere Wege. Der Fuß wird durch teilweise Versteifung lediglich im Bereich des Mittelfußes sowie einer Verlängerung der Achillessehne korrigiert. Ein Sehnentransfer stellt eine teilweise Wiederherstellung der Fußhebefunktion her. Behandlungsdauer alles in allem ca. 3 Monate. Der Interessierte möge eine universitäre Orthopädie mit Schwerpunkt Fuß aufsuchen. Ich wurde bei Dr. Sebastian Müller in der Orthopädie Heidelberg/Schlierbach sehr gut beraten und behandelt.

silke62 
Beitragsersteller
 08.11.2014, 20:36

oh danke, das Problem besteht noch immer. Irgendwann habe ich es aufgegeben weitere Ärzte und Therapeuten aufzusuchen, habe einiges hinter mir. Habe jetzte Schuheinlagen mit Seitenstützung und damit geht es einigermaßen. Schmerzen habe ich kaum noch, oder ich habe mich daran gewöhnt. Hattest du die gleichen Probleme?

Ich habe seit 1984 eine sogenannte inkomplette (der Fuß ließ sich nur geringfügig heben) peroneusparese. Wer davon betroffen ist, weiß sicherlich wovon ich rede, und daher möchte ich auch gar nicht auf die Details eingehen. Viele Jahre habe ich nach einer Lösung für das Problem gesucht, und solange blieb mir nur das Tragen einer Schiene übrig. Vor 2 Jahren bin ich auf ein Arzt bei der Uniklinik Frankfurt gestoßen der eine Behandlungsmöglichkeit durch ein Sehnentransfer vorschlug. Nach reifer Überlegung habe ich mich dafür entschieden. Es hat geklappt. Zwar kann ich den Fuß immer noch nicht bis oben ziehen, aber es entstand ein 90% Winkel, der mir ermöglicht ohne Schiene zu laufen. Wer mehr Infos dazu haben möchte gerne erstmal per email: jal.marques@yahoo.de Beste Grüße J. Marques

Jomar1963  21.03.2013, 14:03

Habe von Chirug die Erlaubnis erhalten seinen Kontakt anzugeben: Dr. Krishnan Klinik für Neurochirurgie am Standort Gießen Klinikstr. 33 35392 Gießen Telefon 0641/985-57160 neurochirurgie@neuro.med.uni-giessen.de

Jomar1963  12.05.2013, 13:15
@Jomar1963

Der gesamte Heilungsprozess bis ich wieder ohne Hilfsmittel laufen konnte hat ca. 2 Monate gedauert.