Gibt es Medikamente die Gefühle Weg machen?
7 Antworten
Jein. Es gibt zwar dämpfende Arzneimittel und Arzneimittel zur Behandlung gewisser negativer Gefühle aber nicht solche welche sämtliche Gefühle unterdrücken.
Dämpfende Arzneimittel sind beispielsweise Benzodiazepine, primär solche bei denen eine beruhigende Wirkung im Vordergrund steht. Beispielsweise Lorazepam, Oxazepam oder Diazepam. Die Gefühle sind nach wie vor vorhanden, jedoch nimmt man die gedämpft war. Probleme sind nicht mehr so bedrohlich so das die eigenen Gedanken nicht stetig um irgendwelche Problemstellungen kreisen. Das Problem von Benzodiazepinen ist jedoch, dass sie bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig machen.
Zur Behandlung von Depressionen (welche sich u.a. durch stark negativ geprägte Denkmuster äussern) werden Antidepressiva eingesetzt. Dies wirken im Idealfall stimmungsaufhellend in dem sie die Symptome der Erkrankung unterdrücken. Was Antidepressiva jedoch nicht haben ist eine rauscherzeugende oder euphorisierende Wirkung. Sie vermögen die Stimmung nur auf das gewohnte Mass zu heben. Menschen welche ohne klinische Symptome diese Medikamente einnehmen verspüren keine Wirkung, nur Nebenwirkungen. Antidepressiva machen nicht abhängig.
Ja, die gibt es durchaus.
Aber... der Kram macht die nicht wirklich weg, sondern verschiebt das ganze nur zeitlich. Das ist auch der Grund, warum die meisten Psychopharmaka verschreibungspflichtig sind. Denn das Medikament allein bringt ohne Veränderungen in Deinem Leben mal gar nix.
Am Ende wirst Du aber nicht drum herum kommen, Deine Gefühle zu verarbeiten.
Opiate und darauf basierende Medikamente tun das. Es wird einem alles völlig egal, wie in Watte kommt nichts mehr an einem heran. Drogen sind bloss was für Loser und eine schlechte Lösung. Die bessere ist es, sich mit dem Problem auseinander zusetzen und seine Resilienz zu stärken, also die emotionale Widerstandkraft gegen Unwägbarkeiten des Lebens. Das ist eben Arbeit an sich selber um seine Persönlichkeit weiter zu entwickel. Dazu braucht man Rückgrat und Mumm und Lernfähigkeit.
Du relativierst.
Jupp und Du stellst ein absolutes Statement auf... 😀
Bei mir sind medikamente die meine Gefühle weg machen besser als mit meinem Problem auseinandersetzen.
Warum ist das so? Weil die Therapie Dich zu sehr belastet?
Ich bin in keiner Therapie. Aber ich habe Online ein berater. Aber es ändert sich nichts. Deswegen wollte ich meine Gefühle weg machen.
Es kann manchmal dauern bis ein "Gefühl" der Besserung eintritt. Auch ein Therapeutenwechsel und eine andere Therapieform können hilfreich sein.
Gefühle wegmachen kannst du nicht, vielleicht über Psychopharmaka für eine kurze Zeit, dafür bekommst du dann ganz andere Probleme. Das können Konzentrationsschwierigkeiten sein, das Gefühl dass du wie neben dir stehen würdest und alles wie in Watte gepackt ist (aber auch das nur für eine kurze Zeit), Medikamentenabhängeit usw. usw. - ist gar nicht ratsam, und nur für den akuten Notfall geeignet, als begleitende Maßnahme einer Therapie.
Wenn du Schwierigkeiten mit deinen Gefühlen hast ist eine gescheite Psychotherapie der beste Weg. Da kannst zu lernen mit deinen Gefühlen (die du auf Dauer sowieso nicht wegbekommst) besser umzugehen.
Nein! Und Gefühle muss man haben und sollte man nicht "Unterdrücken"!
Mir würde es helfen wenn ich meine Gefühle Weg machen könnte
Trotzdem. Gefühle muss man kennen. Das einzige Hilfsmittel ist, mit den Gefühlen lernen umzugehen. Ansonsten würde ich an deiner stelle mal einen Therapeuten anrufen oder besuchen
Ich kann kein Therapeut anrufen. Mir ist das unangenehm
Das kann ich verstehen, wenn das für dich unangenehm ist, das ist normal dass das unangenehm ist, doch da brauchst du einfach ein bisschen Überwindung. Ich kann es dir nur empfehlen, denn es ist wichtig, wenn du mit deinen Gefühlen nicht umgehen kannst, solltest du Hilfe beanspruchen. Medikamente wirken da genau das Gegenteil. Du lernst so nicht, wie mit den Gefühlen umzugehen und so wirst du abhängig von den Medikamenten. Doch ein Psychiater, kann dir Medikamente geben, die dir helfen, besser umzugehen, aber so dass du trotzdem noch ein bisschen selber lernen musst, wie umzugehen. Überwinde deine Angst/Peinlichkeit - es wird sich auszahlen
Das, was der Psychiater verschreibt, sind im Prinzip auch Drogen. Als begleitende Maßnahme können die durchaus sinnvoll sein.
Sich seine Medikamente selbst zu verordnen geht indes meistens voll nach hinten los.