Gluten und laktosefreie Lebensmitten bei Blutgruppen Diät?

Die Theorie der Blutgruppendiät ist lt. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wissenschaftlich nicht haltbar und die Diät gilt als ungesund. Das ist auch meine Meinung.

Welche Blutgruppe man hat, hat keinen Einfluss darauf welche Sorten von Lebensmitteln man gut oder schlecht verträgt.

Wenn du Milchprodukte und Weizen verträgst, gibt es keinen Grund, diese Lebensmittelgruppen zu meiden.

Würdest du an die Blutgruppendiät glauben, so würde es dir auch nichts nützen, auf laktosefreie Milchprodukte zurückzugreifen, weil diese Theorie behauptet, dass die Unverträglichkeit von den Milcheiweißen und nicht vom Milchzucker herrührt.

Hättest du eine Laktoseintoleranz, dann würdest du mit oder ohne Glauben an irgendeine Theorie bei Verzehr von laktosehaltigen Milchprodukten einen starken Leidensdruck haben, nämlich massive Beschwerden im Verdauungstrakt. Dann würdest du immer von selbst fein sorgfältig darauf achten, normale Milchprodukte zu vermeiden.

Reis. um zu testen, ob man eine Laktoseintoleranz hat, soll man nämlich eine woche lang nur reis essen und wenn die beschwerden die man hat dann weggehen, hat man die intoleranz. Reis ist nämlich merkwürdigerweise was komplett anderes als getreide, frag mich nicht warum. Lg

Ich halte weder etwas von irgendwelchen Diäten noch von der DGE.

Da verlasse ich mich lieber auf meinen eigenen Körper und gebe dem das, was er braucht zu dem Zeitpunkt, wann er es benötigt.

Es hört sich ein wenig so an, als wolltest du dir deine eigene Blutgruppendiät zusammenbasteln.

Die Blutgruppendiät behauptet beispielsweise, dass Blutgruppe 0 die älteste Blutgruppe ist, und deren Träger genetisch nicht optimal an Lebensmittel, die erst nach der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht zu beträchtlichen Anteilen Teil der menschlichen Nahrung wurden, angepasst seien. An vorderster Stelle sind hier Getreide- und Milchprodukte zu nennen. Auf die Frage "was soll ich denn dann noch essen?" wäre in dem Fall zu antworten: Na das, was die damaligen Jäger und Sammler hauptsächlich gegessen haben: Fleisch Fleisch Fleisch, dazu Fisch, gelegentlich Eier, Obst, etwas Gemüse, manchmal Nüsse, Samen.

Es hört sich aber so an, als wolltest du das Programm vegetarisch durchziehen, also statt Fleisch dann Soja. Dass du Soja nicht magst, könnte man sogar als Bestätigung deiner Fleischfresser-Gene ansehen.

Nun basiert aber die Blutgruppendiät auf spekulativen Annahmen. Es gibt nach meiner Kenntnis keine harten Fakten, die sie auf irgendeine Weise stützen. Womit ich sagen will: Den Zusammenhang zwischen Getreide- und Milchunverträglichkeit und der jeweiligen Blutgruppe hat sich nach meiner Kenntnis nie stützen lassen.

Allerdings gibt es nicht wenige Menschen, die Getreide- und Milchprodukte (und Zucker sowieso) nicht wirklich vertragen, es aber nicht wissen und es auch nicht herausfinden können, weil man diese Lebensmittel in unserer Gesellschaft im Allgemeinen täglich zu sich nimmt. Es gibt zwar Allergietests, die darauf untersuchen, ich halte sie aber nicht für zuverlässig genug. Anders gesagt: Selbst ein negatives Ergebnis auf eine eventuelle Glutenunverträglichkeit bedeutet nicht, dass du damit Getreide gut verträgst.

Es gibt viele Menschen, die mit einem Weglassen von Getreide- und Milchprodukten (und Zucker sowieso) ihre Gesundheit deutlich verbessern konnten. Die aktuelle Nr. 1 im Tennis, Novak Djokovic, hat darüber sogar ein Buch verfasst:

• Serve to Win: The 14-Day Gluten-Free Plan for Physical and Mental Excellence

Weitere interessante und viel gekaufte Bücher in diesem Zusammenhang sind:

• William Davis: Weizenwampe. Warum Weizen dick und krank macht

• Wolfgang Lutz: Leben ohne Brot

Ich weiß ja nicht, aus welchen gesundheitlichen Gründen du dich für die Blutgruppendiät und laktose- und glutenfreie Lebensmittel interessierst: Es gibt gute Bücher zu dem Thema, aus denen man eine ganze Menge interessanter Sachen erfahren kann.

Damit machst du dir nur unnötig das Leben schwer. Wenn du Beschwerden hast, finde heraus, was du wirklich nicht verträgst. Das geht am einfachsten, indem du nur Reis isst, bis die Beschwerden weg sind, und dann nach und nach andere Lebensmittel mit rein nimmst. Sobald die Beschwerden wieder auftauchen, weißt du genau, welches Lebensmittel du meiden solltest. (Vorausgesetzt, du verträgst Reis, aber das tut so gut wie jeder.)