Guten Abend zusammen, ist hier jemand in der Palliativmedizin tätig und kann mir Fragen dazu beantworten?
Ich wäre sehr dankbar über Informationen bezüglich des Sterbeprozesses unter Medikamentengabe, ob dies und jenes den Prozess verlängert, wie ich mir eine finale Extubation vorstellen muss, etc.
Da das Thema heikel ist, gerade über den letztgenannten Punkt, bin ich auch offen dafür, meine Fragen per PN zu klären.
Ich wünsche mir sehr dringend Hilfe.
4 Antworten
Nein, der Sterbeprozess wird durch die Schmerzmittel, Beruhigungsmittel etc. nicht verlängert. Es kann sogar sein dass diese Mittel das Sterben "verkürzen" - es werden z.b. durch Morphium oder Fentanyl Schmerzen, Atemnot, Unruhezustände oder Angstzustände behandelt. In Ausnahmefällen gibt es auch eine Palliative Sedierung durch Dormicum - dies bekommt der Patient dann kontinuierlich verabreicht (dies ist aber meist eine Ausnahme).
Wie du Dir eine Finale Extubation vorstellen musst?
Wenn es schon fast sicher ist dass der Patient es nicht schaffst suffizient zu Atmen aber dennoch Extubiert wird (Patientenverfügung etc.) werden die Angehörigen natürlich informiert. Wenn diese da sind wird ganz in Ruhe erklärt was nun passiert - dass der Tubus nun gezogen wird und dass man es nicht absehen kann wir lange es dauert bis der Angehörige sich erschöpft. Nach dem Gespräch werden die Angehörigen rausgeschickt und der Tubus wird gezogen. Danach können die Angehörigen wieder rein. Es kann Minuten dauern bist der Patient sich erschöpft oder auch Tage... In den meisten Fällen wird z.b. ein Morphin Perfusor angeschlossen.
Genau so ist es gelaufen.
Das "schöne" an der Palliativmedizin ist, das sie so individuell wie keine andere Fachrichtung ist. Trotzdem gibt es natürlich viele Konzepte/Prozesse, auf denen die Behandlung aufbaut. Es hängt aber sehr von der Grunderkrankung und den aktuellen Beschwerden hab (Dyspnoe, Schmerztherapie, Ernährung,...)
Aber ja, das sollte, da es auch sehr persönlich ist besser nicht öffentlich besprochen werden :)
(Aber der behandelnde Arzt kann zum speziellen Fall am meisten sagen ;) )
Hm, das klingt danach, als wären das Fragen, die sich aus einer akuten Situation heraus ergeben... Tut mir sehr leid!
Ich bin kein Arzt und schon gar nicht in der Palliativmedizin tätig, aber das eine oder andere weiß ich.
Grundsätzlich würde ich dich allerdings an den behandelnden Arzt verweisen, der ist dafür "eigentlich" zuständig.
Was möchtest du denn konkret erklärt haben?
Dann fühle ich mit dir und wünsche dir viel Kraft.
Danke.
Ich hab 90 fentanyl und 100 palladon 1,3 und noch 30 junstia
Und hab so starke Schmerzen und bekomme keine Luft mehr weil meine copd sehr weit vorangeschritten ist und hier am toll Bodensee bekomme auch keine Hilfe
Ich weiß es jetzt, weil ich es erlebt habe.
Ich war bis zum letzten Atemzug dabei, es hat 14 Stunden gedauert.