offener Mund nach dem Tod

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Als Allererstes "Herzliches Beileid". Sei versichert, dass Dein Sohn jetzt keine Schmerzen mehr leiden muss, es ihm im Jenseits sicher gut geht und wenn Du gläubig bist, weißt Du auch, dass wir unsere Lieben wiedersehen werden und diese bis zu dem Zeitpunkt auf uns aufpassen.

 Zum Thema des geöffneten Mundes! Das ist normal, wenn das Blut abkühlt, nach Eintritt des Todes, sind die Gelenke auch nicht mehr so geschmeidig und da ihr den Mund immer wieder geschlossen habt, ist er letztlich als der Körper kühl genug war, auch zu geblieben.Schön auch, dass die Mimik auf dem Gesicht Deines Sohnes, so war, wie ihr ihn gekannt und gemocht habt.

Da wir alle noch nicht dort waren (jedenfalls nicht lange genug) wo Dein Sohn jetzt ist, ist es schwer Aussagen zu treffen, die über das irdische Leben hinausreichen. Ich persönlich bin der Meinung (und ich habe viele Menschen in ihren letzten Stunden begleitet, umsorgt, dann auch nach dem Sterben, entsprechend "gerichtet" so dass die Familien Abschied nehmen konnten vorm Verbringen in die Kühlung), dass die Seele den Körper in dem Moment verlässt, in welchem der Tod eintritt, vielleicht habt ihr das anders empfunden und das ist in Eurem Fall vielleicht auch genau das Richtige gewesen, um Euch Trost zu spenden, Euch zu vermitteln, dass er jetzt nicht mehr leiden muss, dass Euer Sohn seinen irdischen Körper verlassen hat und nun "im Himmel" ist, wo er keine Schmerzen mehr spürt!

Sei Dir versichert, dass unsere Lieben uns individuell Zeichen geben...so hatte ich oft den Fall, dass obwohl der Tod eingetreten war, die Leichenstarre schon angefangen hatte, man deutlich das Gefühl bekam, dass die Seele noch anwesend war. In den meisten Fällen in welchen ich dies erlebte, wurde noch auf ein Familienmitglied, bzw. einen Freund/in gewartet, die sich noch persönlich verabschieden wollte.

Als die Person dann jeweils eingetroffen war, konnte man deutlich die Veränderung am Verstorbenen sehen, plötzlich war der Leichnam viel "entspannt wirkender" und man hatte nicht mehr das Gefühl, dass die verstorbene Person noch im RAUM ist.

Wenn es Dir hilft und Du ein gutes Buch (sie schrieb mehrere sehr gute Bücher zum Thema) lesen möchtest, dann empfehle ich Dir das Buch von Elisabeth-Kübler-Ross mit Titel "Interviews mit Sterbenden". Ein ganz tolles Buch. Ich habe lange in den USA gelebt, habe die Schriftstellerin auch persönlich kennenlernen dürfen und viele Ihrer Seminare für Fachkräfte besucht!.

Da diese inzwischen verstorben ist, kann ich leider nur noch ihre Bücher empfehlen.

Vielleicht hilft Dir das Buch auch, den Abschied noch einmal Revue passieren zu lassen und zaubert ein Lächeln auf Dein Gesicht, weil Dir genau bewusst werden wird, wann Dein Sohn sich von Dir verabschiedet hat...auch dass Du ihn ganz bestimmt wiedersehen wirst.

Ich hoffe ich konnte Dir ein ganz klein wenig weiterhelfen,für den Fall dass dies so war, würde ich mich sehr über eine Bewertung hier bei GF freuen, wie z.B. Hilfreich, Danke oder Kompliment, denn davon lebt das Portal.

Für Deinen weiteren Lebensweg wünsche ich Dir viel Kraft, viel neue Lebensenergie und Lebensfreude und die allerschönsten Erinnerungen an Deinen geliebten Sohn! Alles Liebe

kein Mensch kann dir darauf eine Antwort geben. Es gibt viele Berichte in denen Angehörige von Verstorbenen noch ein paar Tage das Gefühl haben die Person sei in einer anderen Form noch anwesend. In unserer Gesellschaft gibt es wenig Übung mit dem Tot umzugehen. Deshalb verbleiben viele Ratlos mit ihrem Schmerz zurück. In anderen Kulturen gibt es oft feste Rituale und Glaubensformen die einem damit helfen. Je nachdem was du für ein Typ bist- kannst du vielleicht auch ein klein wenig Raum einrichten für deine Trauer, zum Beispiel eine Kerze anzünden oder ähnliches...viel Kraft!

Hallo,

es tut mir unsagbar leid für Euch!

Ich unterrichte in der Altenpflege das Thema Sterben und Tod, und kann dir sagen das viele Menschen ähnliches berichten.....

Auch gehen einige Trauerforscher/Sterbeforscher davon aus, das man Menschen, die gerade verstorben sind, eine gewisse Zeit geben sollte, in denen man zwar bei ihnen ist, jedoch nichts mehr an ihnen verrichtet. In dieser Zeit soll die Seele die Möglichkeit haben sich vom Körper zu lösen....

Ob dies nun so ist kann mit 100% Sicherheit niemand sagen, aber ich finde es ist ein tröstlicher Gedanke...und wenn er beim weiterleben hilft, warum nicht.....

Ich wünsche Euch für die kommende Zeit viel Kraft und Hilfe!

Alles Gute!

Sandra

naduh  27.09.2013, 09:18

Wow, das ist eine tolle Antwort!

Morticia20  27.09.2013, 10:12
@naduh

Danke :-)

Ich finde es schlimm, wenn man alles mit Wissenschaft erklären will.....zudem hier niemand eine wirkliche Erklärung hat.....und nach dem Tod des eigenen Kindes braucht man keine wissenschatflichen Erklärungen, sondern Halt, Hoffnung und Glauben (egal an was - und wenn es an eine befreite schmerzlose Seele ist), und wir tun doch niemandem weh damit....

Meine Erfahrung (auch die von Siegmund Freud übrigens) ist, das sich ganz viele Meinungen, die heute felsenfest stehen, sich ändern, wenn man selbst in der Situation ist (was man natürlich niemandem wünscht, aber am eigenen Leben habe ich erfahren müssen, das das Leben eben kein Wunschkonzert ist)

Und ja, ich glaube (oder hoffe?) ganz fest, das unsere Kinder, egal wie alt sie waren, jetzt irgendwo zusammensind, wenn auch nicht als Körper, so doch vlt. ihre Seelen....

Nimm es als letzten Gruß von Deinem Sohn und als seinen Dank an alle, die sich in der schweren Zeit so liebevoll um ihn gekümmert haben. Diese unverwechselbaren Gesichtszüge kannst Du nun tief in Deinem Herzen tragen und Dich immer an ihn erinnern - wie er im Leben war und nicht mehr im Leiden.

Mein aufrichtige Mitgefühl für Deinen schweren Verlust!

Mein Beileid für dich.. und deine Familie. So etwas ist immer sehr tragisch und traurig. Ein so junger Mensch stirbt und man ist fassungslos und die Trauer ist gross. Ob er das alles noch mitbekommen hat,kann keiner mehr im nachhinein sagen. Es könnte so sein - muss aber nicht. Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft um das alles zu verkraften.